Rudolf Steiner

Publizist und Esoteriker, 1861-1925

Rudolf Joseph Lorenz Steiner war ein österreichischer Publizist, Esoteriker und Vortragsredner. Er begründete die Anthroposophie, eine spirituelle Weltanschauung, deren Inhalte nach Steiners eigener Darstellung zum großen Teil auf hellseherischen Einblicken in hinter unserer sinnlichen Welt erkennbare geistige Welten („die Höheren Welten“) beruhen und die an die anglo-indische Theosophie Blavatskys, das Rosenkreuzertum und die Gnosis anschließt. Auf Grundlage dieser Lehre entwickelte er eigene Konzepte für verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, darunter die Waldorfpädagogik, die anthroposophische Medizin, und die biologisch-dynamische Landwirtschaft.

Quelle: Wikipedia

Steiner, Rudolf

Begründer der Anthroposophie (1861-1925). Eigenh. Brief mit U. Berlin-Friedenau. 04.05.1900. 1 S. Gr.-8vo.
15.000 € (48932/BN33068)

An Maximilian Harden mit einer Berichtigung zu einem Aufsatz Ernst Horneffers über das Weimarer Nietzsche-Archiv, der Steiner wissenschaftlich vernichten sollte: "[...] Durch Unwohlsein war ich leider verhindert, die beiliegende Berichtigung früher an Sie abzusenden. Sie werden sehen, sie ist so gemäßigt abgefasst, als sie nur irgend sein kann. Wenn Sie die Erfahrungen, die ich mit Frau Foerster [Elisabeth Förster-Nietzsche] gemacht habe, kennen würden, Sie würden aus dem Erstaunen nicht herauskommen.

Für die Art, wie sie mich im Herbst 1896 in ihren Conflict mit Dr. Koegel, der mich gar nichts anging, hineinzog, gibt es keinen Ausdruck, der scharf genug ist. An einer Berichtigung der [Otto Erich] Hartleben betreffenden Stelle liegt mir gar nichts. Was dieser Herr darüber sagt, wie er das Verhältnis mit dem 'Magazin' gelöst hat, ist mir ganz gleichgiltig. Sie, der Sie selbst genug Erfahrungen über Berliner Litteratenverhältnisse haben, werden mich verstehen, wenn ich sage, dass ich heute diese Verhältnisse eben besser kenne, als vor ein paar Jahren, da ich zwar nicht mehr jung, aber doch noch unerfahren in diese Berliner Litteratur hineinkam. Was Frau Foerster erwidert, kann mir nicht minder gleichgiltig sein. Ich habe in der ganzen Angelegenheit mir nicht das geringste vergeben [...]". - Im Winter 1896/97 war es zu einer ersten schweren Krise im Nietzsche-Archiv gekommen. Elisabeth Förster-Nietzsche wollte Rudolf Steiner als Herausgeber gewinnen und Koegel entlassen. Die nachfolgenden Verhandlungen mit Steiner scheiterten indes, da er scharfe Kritik an Förster-Nietzsche äußerte, die in der Behauptung gipfelte "daß Frau Förster-Nietzsche in allem, was die Lehre ihres Bruders angeht, vollständig Laie ist [...] ihrem Denken wohnt nicht die geringste logische Folgerichtigkeit inne; es geht ihr jeder Sinn für Sachlichkeit und Objektivität ab". Damit war zum ersten Mal der Vorwurf nicht nur der philosophischen Inkompetenz, sondern auch der (bewussten oder unbewussten) Verfälschung von Friedrich Nietzsches Werk und Person gegen das Archiv öffentlich erhoben worden. 1897 bis 1900 gab Steiner zusammen mit Otto Erich Hartleben das "Magazin für Litteratur" in Berlin heraus. Die genannte "Berichtigung" erschien in "Die Zukunft", VIII. Jg., Nr. 33 v. 19. Mai 1900, S. 314f.; wiederabgedr. in: "Gesammelte Aufsätze", S. 594ff. - Kleine Randeinrisse teils alt hinterlegt. Sehr selten..

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Steiner, Rudolf

Eigenh. Albumblatt mit U.
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Über sein „Erweckungserlebnis“ und seine Hinwendung zur Theosophie: „Auf das Gestandenhaben | vor dem Mysterium v[on] Golgatha | in innerster ernster | Erlebnisfeier | kam es bei meiner | Seelenentwicklung an | Rudolf Steiner“. – Etwas knittrig und stark verblaßt; das Glas mit Rückständen von Klebestreifen.


Steiner, Rudolf

Kabinettfotografie m. e. U. recto u. verso
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Rudolf Steiner (1861–1925), Schriftsteller, Philosoph und Begründer der Anthroposophie. Kabinettfotografie mit zweifachem Namenszug [recto u. verso], o. O. u. D. [1905], 220:130 mm. Auf etwas größerem Trägerkarton. – Sehr gut erhaltenes, schönes Portrait im ¾-Profil (Brustbild); aus dem Atelier Otto Rietmann mit gepr. Jahresangabe 1905; eine U. auf der Bild-, die andere auf der Verso-Seite.