Philosoph (1788–1860). Eigenh. Brief mit U. Frankfurt a. M. 2/3 S. 4to. Mit Adresse und blindgepr. Verschlußsiegel (kleine Randeinrisse, Randausbruch durch Siegel).
14.500 €
(25352)
An den Auktionator Lippert in Halle wegen der Bezahlung einer Rechnung. „Ewer Wohlgeboren/ haben mir nicht angezeigt, an wen ich den Betrag der übersandten Bücher zahlen soll; daher ich seitdem vergeblich auf Ihre Anweisung warte. Autographen weiß ich nicht zu schaffen.Vor einem Jahre standen deren viele u. werthvolle an einem Schaufenster auf der Zeil. St Goar oder die Hermannsche Buchhandlung werden Ihnen sagen können, wo es gewesen. Ich weiß es nicht. [...]“ – Hübscher, Briefwechsel Schopenhauers, Bd 2, Nr.
291. – Der Adressat Johann Friedrich Lippert leitete die „Halle’schen Bücherauktionen“; der erwähnte [Isaac] St. Goar war Buchhändler, Antiquar und Auktionator auf der Zeil in Frankfurt, die „Hermann’sche Buchhandlung“ verlegte auch Werke Schopenhauers..
Philosoph (1788-1860). Eigenh. Albumblatt mit U. Frankfurt a. M. ½ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
18.000 €
(25760)
„Let us hope for the propagation of truth & the abolition of error, in both hemispheres [...]“. – Mit kleinen Randläsuren.
Philosoph (1788–1860). Eigenh. Brief mit Unterschrift. ohne Ort und Jahr. 8vo. 1 p. Mit Adresse. Faltspuren.
8.500 €
(94625)
An seinen Freund, den Juristen Martin Embden in Frankfurt a. M. „Wenn Sie, mein werther Freund, den bewußten Entwurf noch nicht gemacht haben, so bitte ich solches noch zu suspendiren. Ist nämlich gestern Becker bei mir gewesen u. hat mir eine ganz andere Form vorgeschlagen, über die ich sehr gern Ihre Meinung hören möchte. Auch Mad. M hat geschrieben. Können Sie dieser Tage ein Mal vorkommen? oder habe ich einen Nachmittag zu Ihnen? […]“
Philosoph (1788-1860). Eigenh. Manuskript. o. O. u. D. ½ p. 4to. Leicht fingerfleckig; kleine Randläsuren.
8.000 €
(94637)
Das hier vorliegende Manuskript stellt Ergänzungen zum II. Band der „Welt als Wille und Vorstellung“, 7. Kapitel „Vom Verhältnis der anschauenden zur abstrakten Erkenntnis“ dar. Von Schopenhauer eigenh. pagniniert „71 II“. „Alles Urdenken geschieht in Bildern: darum ist die Phantasie ein so nothwendiges Werkzeug desselben, u. werden phantasielose Köpfe nie etwas Großes leisten; - es sei denn in der Mathematik. –“ – Im nächsten Absatz erweitert Schopenhauer den Satz: „Bei den meisten Büchern, von den eigentlich schlechten ganz abgesehn, hat, wenn sie nicht durchaus empirischen Inhalts sind, der Verfasser gedacht, aber nicht geschaut: „er hat aus der Reflexion, nicht aus der Intuition geschrieben; u.
dies eben ist es, was sie mittelmäßig und langweilig macht.“ – Sein zuerst 1819 erschienenes Hauptwerk ergänzte Schopenhauer für die 1844 herausgegebene zweite Auflage um einen weiteren Band. – Sämtliche Werke, hrsg. von W. Frhr. v. Löhneysen, Band II, S. 97; vgl. das textkritische Nachwort S. 833 (die zweite Einschaltung ist dort nicht erwähnt)..
German philosopher (1788-1860). Autograph manuscript. No place or date. Folio. 12 pages on 3 bifolia, numbered 140-142. Numerous corrections, deletions, and insertions.
225.000 €
(33863/BN29497)
The manuscript discusses cosmogony and the movement of the planets, mentioning the contributions made by Immanuel Kant and especially Laplace, as well as Kepler's Laws, then expanding these considerations to the level of metaphysics. This is the working manuscript for vol. 2, chapter 6 ("Zur Philosophie und Wissenschaft der Natur") of Schopenhauer's collection of philosophical reflections, "Parerga und Paralipomena" ("Appendices and Omissions") - the philosopher's final work, published in 1851.
The "Paralipomena" volume, from which this is taken, contains short ruminations arranged by topic under 31 subheadings. In view of the less-than-enthusiastic reception of the philosopher's earlier publications, publishers were reluctant to commit to this work; it was only after significant difficulty (and through the persuasion of the philosopher's disciple Julius Frauenstädt) that Hayn in Berlin consented to publish the two volumes in a print run of 750 copies - with a honorarium of only ten copies for the author. The subject matter and stylistic arrangement of the "Paralipomena" were significant influences on the work of the philosopher and psychologist Paul Ree, and, through him, most notably on the philosopher Friedrich Nietzsche, whose later work explores - following Schopenhauer - the relation of man to himself, the universe, the state, and women through the art of aphorism. - In the present manuscript, Schopenhauer writes: "The truth of cosmogony, however, is based not only on the space-relationship upon which Laplace insisted, namely, that forty-five celestial bodies circle in a uniform direction and at the same time rotate likewise; more firmly still is it rooted in the time-relationship, expressed by the first and third Law of Kepler [...] These thoughts on cosmogony give rise to two metaphysical reflections [...] Even such a far-reaching physical explanation of the world's creation can never satisfy the desire for a metaphysical one, or indeed take its place. On the contrary! The closer one comes to tracking down a phenomenon, the more clearly it appears that it is precisely that: a mere phenomenon, an apparition, and not at all the essence of the thing in itself [...]" (transl.). - The present text begins with the final paragraph of § 85. It corresponds with the printed text in Sämtliche Werke, ed. by A. Hübscher, vol. 6, p. 142, line 4 up to p. 150, line 19, with the exception of two sections not yet present in this draft (p. 146, lines 11-16, and p. 146, line 32 to page 147, line 7). Most of the parts which Schopenhauer deleted are published in vol. 7, pp. 130-138. - Schopenhauer manuscripts are of the utmost rarity: auction records since 1975 list only five other autograph manuscripts, only one of which was of comparable length..
Philosoph (1788-1860). Eigenh. Brief mit U. Frankfurt am Main. 27.02.1854. 1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
28.000 €
(72849/BN46917)
An den Gymnasialprofessor Carl Schütz (1805-93), der Schopenhauer zum Geburtstag gratuliert und ihm Bücher übersandt hatte: "Empfangen Sie meinen herzlichen Dank für Ihre Theilnahme an meiner Philosophie und sogar an meinem Geburtstage, wie auch für Ihr schätzbares Geschenk. Bezeugungen dieser Art, und sogar von auffallender Aehnlichkeit der Gesinnung, sind mir in diesen letzten Jahren mehrfach zu Theil geworden und gereichen mir jedes Mal zu großer Freude und Ermuthigung, indem sie mir die Bürgen sind für den Anklang den meine Lehren in kommenden Zeiten finden werden, die ich freilich wohl nicht selbst erleben werde.
Ihre Uebersetzungen aus dem Sanskrit sind mir, wie alles Indische, höchst interessant, und werde ich mich nächstens daran machen. Auch Ihre beiden Lesebücher werden mir manchen Genuß gewähren, da sie Vieles aus der neueren und neusten Litteratur enthalten, darin ich wenig bewandert bin und mir gern von Andern das Beste aussuchen lasse. Sie von Herzen grüßend und zu den Meinigen zählend [...]". - Der Brief von Schütz muss Schopenhauer stark bewegt haben, denn er leitete ihn am 4. März 1854 zur Ansicht an Julius Frauenstädt weiter: "Dergleichen Huldigungen wollen etwas sagen. Ist also ein neuer Apostel. Habe ihm natürlich freundlichst geantwortet". Auch in einem Brief an Adam von Doss (11. März 1854) bemerkt er, die Gratulation sei "im ehrfurchtsvollsten Ton abgefaßt" gewesen. Schütz hatte Schopenhauer in seinem Brief als "den größten Denker" bezeichnet: "wie der müde Wanderer sich durch ein frisches Bad gekräftigt fühlt zu neuen Anstrengungen, so fühle ich mich gehoben und gestärkt, wenn ich, nach kurzem Verkehr mit Ihnen, zu den Alltagsgeschäften zurückkehre". - Der Brief von Schütz aus Bielefeld vom 19. Februar 1854 ist gedruckt bei Hübscher, Briefwechsel (1933) unter Nr. 492 und liegt im Schopenhauer-Archiv der UB Frankfurt. Seine Übersetzungen aus dem Sanskrit, "Bhatti-Kavya" (1837) und "Magha's Tod des Cicupala" (1843), haben sich ebenso in Schopenhauers Bibliothek erhalten (Hübscher 1975, Nrn. 1049 und 1145) wie sein Französisches und sein Englisches Lesebuch (ebda., Nrn. 1253 und 1254). - Faltspuren; die Adreßseite etwas fleckig..
German philosopher (1788-1860). Autograph letter signed. [Postmark: Frankfurt. 8vo. ½ page. With autograph address and small papered seal on verso.
15.000 €
(83088/BN54522)
To his friend, the jurist Martin Emden (1801-58), asking him to drop in the following day to discuss the philosopher's domestic troubles: "Lieber Freud, ich habe häuslichen Verdruß u. bitte Sie Morgen, wenn Sie irgend können, sobald Sie ausgehn, bei mir vorzusprechen [...]". - A few tiny marginal flaws; lower right hand corner clipped from opening the letter.
verkauft
Brieftasche.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Die Brieftasche hat zugeklappt ein Format von 15½ x 10 cm und besteht außen aus gepreßtem rotem Juchtenleder; im Innern befinden sich zwei Taschen aus gelbem Glacéleder, mit himmelblauer Moiréeseide gefüttert, zwischen ihnen eine Stoffhülse für den Bleistift. Die Brieftasche trägt Spuren starker Benutzung und scheint sich somit lange Jahre im persönlichen Gebrauch Schopenhauers befunden zu haben“. – Beschreibung von Hans Zint („Eine Brieftasche Schopenhauers“, in: Schopenhauer-Jahrbuch XVII, 1930, S. 177). – Aus dem Nachlaß von Schopenhauers langjährigem Freund Johann August Becker, der die Brieftasche von Schopenhauers Testamentsvollstrecker Wilhelm Gwinner erhalten hatte. Darin ein (Schopenhauer darstellendes?) Portrait eines jungen Mannes; Gouache im Rund auf Karton, ca. 9,5×9 cm (beschnitten), Durchmesser der Darstellung: ca. 6,5 cm.
E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Arthur Schopenhauer (1788-1860), Philosoph. E. Brief m. U., Frankfurt am Main, 10. November 1835, eine Seite gr.-4°. Mit Adresse. Kleine Fehlstelle am oberen (leeren) Rand durch Öffnen des Siegels. An seine Schwester Adele: „[...] Einliegend erhältst Du den Brouillon eines Briefes, den ich gestern an [Gottlieb Wilhelm] Skerle abgesandt habe [Hübscher Nr. 144], u. der Alles nöthige besagt. Hätte er inzwischen an Euch geschrieben, so würdest Du es mir mitgetheilt haben. Daß frankirte Briefe unsicher sind, ist Ernst. - Story hat ein schönes Englisches Mädchen mit 6000 - ! geheirathet u. sagt sie hätte das beste Gemüth in der Welt. - Sobald Sk: schreibt erhältst Du Nachricht von Deinem Bruder [...]“ – Druck: Hübscher Nr. 145: „Dieser Brief hat sich mit einem Schreiben Adeles vom 9. November gekreuzt, in dem sie ihrem Bruder einige von ihr in Erfahrung gebrachte Mitteilung über die Hohnfeldschen Erben macht [...] Der englische Captain Story stand vor seiner Heirat in Beziehungen zu Ottilie von Goethe.“ – Kriminalrat Skerle war der Bevollmächtigte der Familie Schopenhauer und als solcher mit der Auszahlung einer Grundschuld der Erben Hohnfeld an Johanna, Adele und Arthur Schopenhauer befasst (vgl. hierzu ausführlicher Hübscher S. 523 f.).
Eigenh. Brief m. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Begleitbrief zum Verlagsvertrag mit Brockhaus über die dritte Auflage seines Hauptwerkes „Die Welt als Wille und Vorstellung“. „Ewr Wohlgeboren / empfangen beifolgend den vollzogenen Kontrakt u. den bearbeiteten ersten Band. Jetzt habe ich nur noch eine Bitte an Sie: geben Sie mir einen recht gescheuten Setzer! Ich weiß aus Erfahrung, daß Sie deren vortreffliche haben: es wird aber auch nicht Einer wie der Andre seyn. – Sollten Sie belieben, eine vorläufige Anzeige, vielfachen Anfragen zu begegnen, daß die 3te Aufl. unter der Presse sei, zu machen, so habe ich nichts dagegen: vielmehr wäre solches ein angemessener Trompteterstoß […]“