– Die hiesigen künstlerischen Sommerdarbietungen sind gleich Null. – Wenn Sie gestatten, möchte ich mir erlauben, Ihnen einige Stücke in Vorschlag zu bringen, die ich für unsere Volksbühne für sehr geeignet halte u. ich Sie höflichst bitten möchte zu lesen, da sie – die Stücke – bei uns ja doch niemand zur Hand nimmt! – – 1.) ‚König Salomo’ von Ernst Hardt 2.) ‚Die junge Welt’ Wedekind | 3.) Mittsommer 4.) Der Schlüssel des Himmelsreichs 5.) Der Glückspeter [alle:] Strindberg. 6.) Der grosse und der kleine Klaus Geyerstam. 7.) Hotel Imperial | Biro Ludwig 8.) Die unsterbliche Kanzlei Julius Bittner (Die letzten beiden Sachen sind neu, sehr gut u. vom hiesigen Residenz- und Lessingtheater angenommen worden!!) Der ‚Salomo’ von E. Hardt ist prachtvoll u. in Wien noch unaufgeführt!! [...]“. – Der aus Wien gebürtige Schauspieler – der Sohn von Rudolph Schildkraut, einem der wichtigsten Schauspieler im Ensemble von Max Reinhardt – wurde schon in jungen Jahren von Albert Bassermann unterrichtet und besuchte dann die von Max Reinhardt gegründete Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. In den USA, wohin er 1920 übersiedelt war, avancierte Schildkraut zum gefragten Charakterdarsteller und wurde 1938 als zweiter Schauspieler überhaupt mit dem Academy Award in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ ausgezeichnet. „Er, Paul Muni (der 1937 den Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt), Maximilian Schell (1962) und Christoph Waltz (2010) sind die bislang einzigen Österreicher, die mit einem Schauspiel-Oscar ausgezeichnet wurden“ (Wikipedia). – Ohne die erwähnte Postkarte..