Elisa von der Recke

Recke, Elisa von der

Schriftstellerin (1754-1833). Eigenh. Brief mit U. Dresden. 4to. 2 1/2 Seiten. Doppelblatt mit Adresse.
2.500 € (59833)

An Heinrich Brockhaus  (1804-1874) in Leipzig mit Bücherwünschen. "Meine geliebte Nichte [Dorothea], die Herzogin von Dino, geborene Prinzessin von Kurland, hat mir den Auftrag gegeben, Ew. Wohlgeboren zu bitten, ihr […] 14 Ex. der Biographie ihrer unvergeßlichen Mutter nach Paris zu senden. Sie werden die Güte haben, das Packet meinem edlen Freunde, dem würdigen Oberpostdirektor Hüttner, in meinem Namen, mit der Bitte zu übergeben, daß seine erprobte Freundschaft für mich, sich der sichren Uebermachung dieses Pakettes annehme.

[…] Die Rechnung für die 14 Exemplare, und für die Kosten des Transportes, senden Sie nach Berlin, an den Herrn Justietzrath Henneberg, dem geachteten Geschäfts-Manne der Herzogin von Dino […]  Mit dem Befinden unsres vertrauten Freundes Hasse geht es täglich besser; nur ist der Theure noch sehr matt; nur wenige Stunden kann er des Tages außer seinem Bette zubringen […] Von Freund Tiedge habe ich den Auftrag, Sie zu bitten, ihm [...] noch 5 Ex. der Biographie meiner Schwester und 5 Ex. der Skitze meiner Biographie zu senden; von dieser wünscht er, daß Sie das Leben der anderen abtrennen mögen, welche in diesem Theile der Zeitgenossen stehen, um das Porto zu vermindern. […] Tiedge vereiniget seine Wünsche mit den meinigen für den glücklichen Fortgang Ihrer Buchhandlung." - Heinrich Brockhaus' Bruder Friedrich Arnold Brockhaus, der Begründer der Schriftenreihe "Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken" (1816 ff.) war wenige Monate vorher gestorben. Elisa von der Reckes Freund Tiedge hat in der Reihe sowohl die Biographie ihrer 1821 verstorbenen Schwester Dorothea, der letzten Herzogin von Kurland, als auch ihre eigene 1818 veröffentlicht.  Erstere erschien auch separat 1823 bei Brockhaus. Friedrich Christian August Hasse (1773-1848), Professor der Moral und Geschichte an der kgl. sächs. Ritter- und Militärakademie in Dresden, übernahm 1829 die Redaktion der "Zeitgenossen". – Etwas fleckig und angestaubt, Siegelausriss hinterlegt..

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Recke, Elisa von der

E. Brief mit U.
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Elisa von der Recke, geb. Reichsgräfin von Medem (1754–1833), Schriftstellerin. E. Brief mit U. Teplitz, 15. Juni 1810. 7½ SS. auf 4 (= 2 Doppel)Blatt. 8°. Mit einer halbseitigen Nachschrift von C. A. H. Clodius. – An eine nicht genannte Freundin mit einem ausführlichen Bericht von Seumes Sterben und Beisetzung: „Teplitz hat mir über meine Erwartung wohlgethan; auch unser Tiedge hat hier Körperkraft erlangt, unser Seume aber wurde aller Erdeschmerzen entbunden. Am 13 in der 12ten Mittagsstunde entwand sein kraftvoller Geist sich der gemarterten Hülle. So lange er sich noch aufrecht erhalten konnte, war er den ganzen Tag bey mir, und jeder von uns war bemüth [!] ihn zu erheitern [...] Ambrozi[,] ein sehr geschickter Arzt, sagte mir gleich nach der ersten Unterhaltung mit Seume, daß dieser interessante Mann ein Kandidat des Todes sey, und daß er keine Hoffnung habe, daß irgend ein Mittel dieß theure Leben fristen könne; doch da es möglich wäre, daß die Bäder mit Vorsicht gebraucht seine Schmerzen lindern so würde er das Steinbad verordnen. Unserm Seume wurde sein hoffnungsloser Zustand verborgen. Das erste Bad, bey warmem Sonnenschein, that ihm wohl; so daß er sagte – wenn es so fort geht, dann fange ich an zu hoffen [...]“. – Johann Gottfried Seume wurde in der Hl. Kreuz Kapelle am Kirchhof, die später seinen Namen tragen sollte, aufgebahrt; der erwähnte Philosoph und Publizist Christian August Heinrich Clodius hielt die Grabrede; neben von der Recke, Tiedge und Clodius begleiteten auch Johann Gottlieb Fichte und Carl August Böttigers Frau Karolina den Dichter auf seinem letzten Weg. – Etwas gebräunt; die Tinte teils stärker durchschlagend.