Wilhelm Raabe

Schriftsteller, 1831-1910

Wilhelm Karl Raabe, Pseud. Jakob Corvinus, war ein deutscher Schriftsteller (Erzähler). Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane. Als einer der ersten Umweltromane gilt sein Werk „Pfisters Mühle“, in dem er den Niedergang eines idyllischen Ausflugslokals auf die Wasserverschmutzung durch eine nahe Zuckerrübenfabrik zurückführt. Während früher die sogenannte „Stuttgarter Trilogie“ („Der Hungerpastor“, „Abu Telfan“, „Der Schüdderump“) als Hauptwerk galt, wird heute anderen Erzählungen und Romanen der Vorzug gegeben (u. a. „Stopfkuchen“, „Horacker“, „Das Odfeld“, „Hastenbeck“, „Die Akten des Vogelsangs“).

Quelle: Wikipedia

Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831–1910). Eigenh. Brief mit U. („WilRaabe“). Braunschweig. 1 S. Gr.-8vo.
1.200 € (24701)

An einen Herrn Doktor, wohl Robert König, ein Redakteur der christlichen Familienzeitung „Daheim“: „Ich bescheinige hiemit dankend den Empfang der 240 M. für den ‚Guten Tag’. Hoffentlich wird nach dem langen Winter ein gleich langer und doch recht warmer Sommer mir eine umfangreiche Arbeit zeitigen, die ich Ihnen dann mit Vergnügen zur Verfügung stellen werde [...]“. – Die 1875 entstandene Novelle „Der gute Tag oder die Geschichte eines ersten Aprils“ erschien erst 1912, nach Raabes Tod, unter Weglassung oder Abänderung anstößiger Stellen in „Daheim“. – Alt auf Trägerkarton montiert.

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Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit U. Braunschweig. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo.
500 € (5293)

An einen Freund mit der Mitteilung, dass er „das Geld gestern zur Post befördert“ habe. „Die Papiere, sowohl zurückgelegte wie auch gesendete habe ich vorgestern und gestern noch einmal durchgesehen; aber nichts gefunden […] Jedenfalls habe ich mir einigen Rheumatismus […] geholt. Wenn die Manen des Erblassers mich bei der Suche umschwebt haben, haben sie sicherlich gegrinst: ‚Siehst’ Schwager!’ […]“. – Beiliegend eine Dankeskarte zu den Geburtstagsgrüßen 1906.

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Raabe, Wilhelm

deutscher Schriftsteller (1831-1910). Gedr. Danksagung zu seinem 70. Geburtstag mit eigenh. Unterschrift. Braunschweig. 8vo. 1 p. Mit eigenh. Kuvert.
400 € (74676)

Mit eigenh. Namenszug.

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Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Braunschweig. Gr.-8vo. 3 pp. Montagespuren auf der dritten Seite.
2.200 € (94673)

An Sophie Delffs in Heidelberg, eine Freundin der Familie, die seinen Roman „Abu Telfan oder die Heimkehr vom Mondgebirge“ ins Englische übersetzte. „So sind Sie denn nun darin; alle Warnungen waren vergeblich und es ist keine Hülfe mehr! Nun mögen die unsterblichen Götter geben, daß Sie so wenig als möglich Schaden leiden und so viel als möglich Friede und Genugthuung an Ihrem Werke haben! Nun, des Menschen Wille ist sein Himmelreich, und […] ich kann Ihnen nur von Herzen dankbar sein, daß Sie Ihr Herz auf das kuriose Buch gesetzt haben und so viel Mühen und Unbequemlichkeit darum auf sich genommen haben. Gelingt Ihnen aber, mich dem überseeischen Volke mundgerecht zu machen, so soll Ihnen auch für alle Zeit die Ehre davon bleiben […] Aus dem Danken komme ich heute für’s Erste noch nicht hinaus.

Ich habe Ihnen seit Gretchens Heimkehr noch nicht geschrieben, sondern Alles und jetzt ihr selber und ihrer Mutter überlassen. Sie haben dem Kinde sehr glückliche Wochen bereitet, und daß Ihr Herr Vater auch sein Behagen bei ihrem Aufenthalt in Ihrem Hause gefunden hat, nimmt mir die einzige Sorge von der Seele, die ich hatte, als ich sie Ihnen zu schickte […]“ „Gretchen“: die 1863 geborene älteste Tochter Margarete. - Sophie Delffs’ Übersetzung ist heute noch lieferbar..

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Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. adressiertes Kuvert an Sophie Delffs. Braunschweig. Quer-kl.-8vo.
200 € (94674)

An Sophie Dellfs in Heidelberg adressierter Umschlag. Sophie Delffs hatte u.a. seinen Roman „Abu Telfan oder die Heimkehr vom Mondgebirge“ ins Englische übersetzt.

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Raabe, Wilhelm

deutscher Schriftsteller (1831-1910). 9 eigenh. Briefe mit Unterschrift. Braunschweig. 8vo. 15 pp.
5.500 € (94685)

Umfangreiche und inhaltsreiche Korrespondenz mit Ernst (1850-1908) und Adele Gründler (1854-1909): I. 19.4.1892: Raabe bedankt sich für die „Festschrift zur 150jährigen Jubelfeier der Anstalt“. Gemeint ist die von Ernst Gründler verfasste und 1888 erschienene Festschrift für das „Militär-Knaben-Institut zu Annaburg“, das Gründler als Geistlicher und Schulleiter betreute. - II. 4.5.1892: „Gerne erfülle ich Ihren Wunsch und schreibe dem Herrn Gemahl zum Geburtstag meinen Namen in das überschickte Exemplar der ,Chronik der Sperlingsgasse’, und zwar wirklich mit den besten Wünschen für ihn.“ - III.

31.5.1892: „Die ,Legende’ zu Ihrer Berliner Zeit hat sich doch nicht allzu weit von dem Schauplatz der […] lächerlichen Abenteurer entfernt. Die Chronik der Sperlingsgasse ist am 15. November 1854 in der Spreegasse in Berlin begonnen und im Laufe der folgenden Jahre daselbst vollendet worden. […]“.

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Raabe, Wilhelm

deutscher Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Braunschweig. Gr.-8vo. 1 p. Doppelblatt.
950 € (96859)

An den namentlich nicht genannten Benno Schwabe vom Schwabe-Verlag in Basel: „[…] mit Vergnügen würde ich Ihrem Wunsche und freundliche Anerbieten entsprechen, muss es mir irgend möglich wäre. Leider aber bin ich durch ältere Verpflichtungen so sehr gebunden, daß es mir, wenigstens für jetzt, vollständig unmöglich ist, noch einer Redaction meiner Mitarbeiterschaft zu versprechen. Bietet sich einmal die Gelegenheit, so bin ich gern bereit, mit Ihrem Blatte in Verbindung zu treten. […]“

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Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit U. ("WilRaabe"). Braunschweig. 27.11.1903. 1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
1.250 € (32227/BN23168)

An einen Regierungsrat: "Führt Ihr Weg noch einmal über Braunschweig und bin ich dann sub luna noch auffindlich, so suchen Sie nicht, mir auf dem Altewiekring durch Zufall zu begegnen, sondern klopfen Sie dreist an meine Thür, die wird solch' einem liebenswürdigen Lebenszeit-Genossen gern geöffnet werden. Daß Sie mich, wie Sie schreiben, in der herbstlichen Weinstube nur mit dem Rücken angesehen haben, ist doch eigentlich zu bescheiden! Hoffentlich hat Ihre Frau Gemahlin Ihnen getreuen und nicht mißgünstigen Bericht über meine äußerliche Erscheinung in der Gastlichkeit gegeben! Aber dem sei wie ihm wolle.

Für den herzlichen Händedruck, wenn auch auf dem zugigen Hausflur der Taverne, herzlichen Dank. In herbstlich, winterlicher Mitternacht bei weitem Heimweg wärmt dergleichen immer etwas! [...]". - Bl. 1 mit zwei größeren, fachmännisch restaurierten Einrissen (geringf. Textverlust in "Leben[szeit-]Genossen"), die Verso-Seite von Bl. 2 mit alten Montagespuren..

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Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit U. ("WilhRaabe"). Braunschweig. 24.05.1887. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
1.200 € (938100/BN938100)

An Amalie Hesse: "Wenn wir Autoren erfahren, daß unsere Schriften Leidenden und Bekümmerten zum Trost und zur Ermuthigung gedient haben, so ist das freilich der beste Lohn, der uns zu Theil werden kann [...]".

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Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit U. ("WilhRaabe"). Braunschweig. 29.07.1879. 1 S. 8vo.
950 € (938101/BN938101)

An den Autographensammler Alexander Hesse in Graz: "Mit dem Wunsche, daß Ihre Autographen Sammlung auch fernerhin fröhlich wachsen möge [...]".

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Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit U. ("WilhRaabe"). Braunschweig. 11.03.1874. 2 SS. 8vo.
1.800 € (72795/BN46850)

An seinen Verleger Ernst Julius Günther in Leipzig, der ihm zunächst Teile eines fälligen Honorars zugeschickt hatte: "Ich unterließ also, Ihnen die Quittung zu schicken, sowie meinen Dank für die übersendeten Freiexemplare, da ich nicht anders glauben konnte, als daß Sie Ihrem Briefe Folge geben würden. [...] Eine Reclame für meine Bücher, wenn es sich nicht um eine drollige Einführung wie beim Chr[istoph] Pechlin handelte, konnte ich doch nicht gu[t] machen. Das verstehen eben Andere meiner Herrn Collegen besser: Ich habe nur meine Leser und werde dieselben zu jeder Zeit behalten. Sie müssen durch Anzeigen etc. für die Schriften wirken [...]".

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Raabe, Wilhelm

Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit U. Braunschweig. 10.06.1891. 3 SS. auf Doppelbll. 8vo.
1.500 € (84172/BN53618)

Sehr persönlicher, unveröffentlichter Brief an seinen Neffen Ludwig August Christian Floto (1855-1928), dem er Genesungswünsche zusendet und ihm zum Tod seines Bruders Emil Trost ausspricht: "Zu unserer Freude hören wir, daß es Dir jetzt endlich wieder besser geht, daß Du Dich wenigstens allgemach etwas von Deiner schrecklichen Krankheit [Darmverschlingung] zu erholen anfängst. Du armer Kerl, was hast Du durchmachen müssen, während dieser letzten Zeit, die uns hier freilich auch schwer genug auf dem Nacken lag! Nun thu es also uns, und vor allem Deinem Fränzchen und Deiner Mutter zu Liebe und schone Dich so viel als möglich, daß wir bald Dich in voller Kraft u.

Gesundheit wiederhaben! Deine Frau hat sich natürlich wie eine Heldin gehalten; aber Deine Mutter auch. Von jedem Besuch bei ihr während der letzten schlimmen Monate bin ich mit größerer Bewunderung weggegangen. Immer ruhig, gefaßt, in das Unvermeidliche ergeben - trotz des eigenen körperlichen Leidens kräftig, nie müde! […] Unsern guten Emil [ein Gerichtsassessor in Braunschweig, der im Monat zuvor verstorben war] haben wir nun an einem schönen Maientage zu seiner letzten Ruhestelle gebracht […] in Wernigerode bei Mathildes Begräbnis schon habe ich Dir nicht verhehlt, daß meiner Meinung nach sein Weggehen aus dieser trübseligen Zeitlichkeit nicht mehr durch Doktor-Kunst zu hintertreiben sei. Aber seit ich meine Mutter nach ihrem eilfwöchentlichen Todeskampf endlich in Ruhe sah, habe ich nicht so aufgeathmet, als wie ich neulich vor Deinem erlösten Bruder stand und in sein befriedigtes freundliches Gesicht sah! Das ist der Trost, den ich für Dich habe! Redensarten magst Du nicht von mir zu hören wünschen, und somit, alter lieber Junge, laß das Schicksal seine Zähne sich an uns ausbeißen. Einmal müssen sie ihm ja doch stumpf werden [...]". Mit einigen kleinen Randeinrissen. - Ludwig Floto war Regierungsbaumeister in Sachsen, später Fabrikant im thüringischen Goseck..

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Raabe, Wilhelm

Eigenh. Brief mit U. ("WilhRaabe").
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den Mediziner Hugo Freund in Berlin: "In einer Zeit, wo, wie ich höre, Ihr jüngster Berliner Titular-Professor mich in einer Geschichte der deutsch. Litteratur des 19. Jahrhunderts als 'abgethanen' Epigonen eingeschätzt hat, muss mir eine freundliche Zuschrift gleich der Ihrigen doch noch zu einem kleinen Trost gereichen [...]". - Beide Blatt im Mittelfalz eingerissen.


Raabe, Wilhelm

9 eigenh. Briefe mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Umfangreiche und inhaltsreiche Korrespondenz mit Ernst (1850-1908) und Adele Gründler (1854-1909): I. 19.4.1892: Raabe bedankt sich für die „Festschrift zur 150jährigen Jubelfeier der Anstalt“. Gemeint ist die von Ernst Gründler verfasste und 1888 erschienene Festschrift für das „Militär-Knaben-Institut zu Annaburg“, das Gründler als Geistlicher und Schulleiter betreute. - II. 4.5.1892: „Gerne erfülle ich Ihren Wunsch und schreibe dem Herrn Gemahl zum Geburtstag meinen Namen in das überschickte Exemplar der ,Chronik der Sperlingsgasse’, und zwar wirklich mit den besten Wünschen für ihn.“ - III. 31.5.1892: „Die ,Legende’ zu Ihrer Berliner Zeit hat sich doch nicht allzu weit von dem Schauplatz der […] lächerlichen Abenteurer entfernt. Die Chronik der Sperlingsgasse ist am 15. November 1854 in der Spreegasse in Berlin begonnen und im Laufe der folgenden Jahre daselbst vollendet worden. […]“


Raabe, Wilhelm

Portraitphotographie mit eigenh. Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Hübsches Brustbild des seinerzeit ca. 60-Jährigen mit Hut. Mit eigenh. Zusatz.


Raabe, Wilhelm

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An einen befreundeten Verehrer („Professor P. Gerber“ in Stargard), der sich ein signiertes Portrait erbeten und nach der Wiederveröffentlichung von Raabes Novelle „Zum wilden Mann“ erkundigt hatte. „[…] Der ‘wilde Mann’ ist nur aus äußerlichen Gründen aus der Sammlung der Erzählungen weggeblieben. Der Band wurde zu ‘dick’, und war auch für den billigen Preis wirklich nicht herzustellen. Übrigens thue ich mir auf das Stück etwas zu Gute und habe es deshalb auch in die Reclam’sche Bibliothek gegeben. Diese hat es wohl schon zu tausenden verbreitet und verbreitet es täglich weiter ... Auch für die Theilnahme an meinem häuslichen Schicksale besten Dank! Mein Schwiegersohn hat sich gottlob und unberufen wieder erholt und ist auch für weiter dienstfähig erklärt […]“. – Raabe hatte vier Töchter. „Da sie auch auf meinen Wohnungswechsel kamen, so muß ich Ihnen doch mittheilen, daß ich über Ihre letzte Adresse recht habe lachen müssen. / Wie kamen Sie auf eine ‘Leistenichtsstraße’? Der Dichter des Julius von Tarent hat sich darob in seinem Grabe auf hiesigem Kirchhofe umgedreht […]“ Der Verfasser des 1774 erschienenen Trauerspiels war der 1806 in Braunschweig verstorbene Jurist Johann Anton Leisewitz.