– Nach der Ausbildung in München und Berlin war Muche von 1919-27 Lehrer am Bauhaus in Weimar und Dessau und trat mit architektonischen Entwürfen hervor, u.a. für den Stahlhausbau (1926) in Dessau. Nach mehrjähriger Lehrtätigkeit an der Berliner Kunstschule von Johannes Itten folgte er 1931 einem Ruf an die Breslauer Kunstakademie. 1933 entlassen und von den Nationalsozialisten zunehmend unter Druck gesetzt, übernahm er 1939 die Leitung einer Meisterklasse für Textilkunst an der Textilingenieurschule in Krefeld, die er bis 1958 innehatte. Ausgehend von abstrakten Kompositionen, entwickelte er seit Ende der zwanziger Jahre einen gegenständlichen Surrealismus (u.a. Seltsamer Fisch, 1928). Er malte vor allem in Öl, schuf aber auch Zeichnungen und Aquarelle und beschäftigte sich darüber hinaus mit Freskomalerei und Photographie. Seit 1965 widmete er sich auch der druckgraphischen Technik der „Varioklischographie“. – Siegfried Salzmann war von 1971 bis 1984 Direktor des Wilhelm Lehmbruck-Museums in Duisburg und anschließend bis 1993 Direktor der Kunsthalle Bremen..