Felix Mendelssohn Bartholdy

Komponist, 1809-1847

Felix Mendelssohn Bartholdy gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik und setzte als Dirigent neue Standards, die das Selbstverständnis des Dirigierens bis heute maßgeblich mitprägen. Daneben setzte er sich für die Aufführung von Werken Händels und Johann Sebastian Bachs ein. Damit trug er wesentlich zu ihrer Wiederentdeckung und zur Herausbildung eines Verständnisses für die „klassische“ Epoche der deutschen Musik bei. Er gilt als Mitbegründer der historischen Musikpflege und gründete das erste Konservatorium in Deutschland.

Quelle: Wikipedia

Mendelssohn Bartholdy, Felix

deutscher Komponist, Pianist und Organist (1809-1847). Eigenh. Brief mit Unterschrift „Ihr“ und eine aus 9 Noten bestehende, achttaktige Notenzeile, bez. „Presto“, an Stelle des Namenszugs. o. O. u. D. [Berlin, nach 18. Oktober 1832]. Kl.-4to. 1 p. Mit papiergedecktem Siegel und Adresse.
14.000 € (81692)

An Julius Rietz mit der Bitte um Auskunft über den Verbleib der ,Ouvertüre aus d dur’ von Johann Sebastian Bach. „Motto: Jakob, wo bist du | (Altes Spiel) Lieber Ritz | Wo ist die Ouvertüre aus d dur von Seb. Bach, die einst in der Philharmonie abgespielt worden ist? Haben Sie sie, so schicken Sie sie mir durch den Ueberbringer mit allen Stimmen, denn sie soll in meinem 2ten Concerte gespielt werden. Haben Sie sie nicht, so bitte ich Sie nicht sie zu schicken, aber mich wissen zu lassen, wo sie ist, wo ich sie finden kann.

In der Philharm. Bibliothek nämlich ist sie nicht vorhanden […] Wann wird Ihre Ouvertüre aus Eh gespielt?“ „Philharmonie“: die von Eduard Rietz 1826 gegründete Philharmonische Gesellschaft, ein Liebhaber-Orchester zur Begleitung der Singakademie. - „Ouvertüre aus Eh“: Ouvertüre für großes Orchester in E-dur, die Rietz am 18.X.1832 in Berlin vollendete. - Im Winter 1832/33 veranstaltete Mendelssohn drei Konzerte in Berlin. - Die Notenzeile (F-G-F-E-F-C-F-As-F) ist noch nicht entschlüsselt..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

deutscher Komponist, Pianist und Organist (1809-1847). Eigenh. Brief mit Unterschrift „Felix Mendelssohn Bartholdy“. Leipzig. Folio. 3 pp. Leicht gebräunt. Mit schwarzem Ringsiegel (zerteilt) und Adresse (Poststempel und -vermerke). Leichte Defekte.
14.000 € (81693)

Kurz nach dem Tod seines Vaters, des Berliner Bankiers Abraham Mendelssohn Bartholdy, an seinen verehrten Freund und Ratgeber, den Kölner Juristen Erich Heinrich Verkenius, eine der einflußreichsten Persönlichkeiten des rheinischen Musiklebenes, der ihn gebeten hatte, ,eine Orgelstimme zu Händels Te Deum’ auszuführen. Als Felix Mendelssohn 1833-1935 in Düsseldorf wirkte, wurde er von Verkenius zu Konzerten aufgefordert und 1835 für die Leitung der Niederrheinischen Musikfeste gewonnen, deren Mitbegründer und Leiter Verkenius war.

Es kam bald zu einer vertrauten Beziehung und bei seinen Kölner Aufenthalten war Mendelssohn auch später noch regelmäßig Hausgast der Familie. „[…] Sie haben es wohl schon erfahren, welchen Unglück mich und die Meinigen getroffen hat […] Sie haben ihn nur wenige Tage gesehen, aber Sie werden es wohl wissen wie das der härteste Schlag war der uns hätte treffen können, und wie schwer es mir wird diesen Schmerz mit Fassung und Ergebenheit, wie ich soll, zu ertragen […] Da ich vor allen Dingen mich fortwährend zu beschäftigen und mit Erfüllung meiner Pflichten nicht inne zu halten suche, so war es mir lieb Ihren Auftrag, eine Orgelstimme zu Händels Te Deum bald ausführen zu können. Sie erfolgt hiebei, u. es würde mich freuen zu hören, daß Sie es damit im Dom haben aufführen lassen. Da ich die Stimmen ohne Weiteres so hingeschrieben habe so wird sich wohl mancher Fehler der berichtigt werden muß noch darin finden […] Es wird wohl nicht leicht sein, die ganz passenden Register zu finden, die den Dom füllen und doch die Stimmen nicht zu sehr bedecken. Ich bin von der Voraussetzung ausgegangen, daß gleich Anfangs in der gedruckten Partitur ein bedeutender Druckfehler steht (wie überhaupt viele) daß nämlich in der Bezeichnung der Instrumente am Anfang statt Hautbois I Violino I, und statt Hautb II Violino II stehen muß, und statt Viol. I & II. e Tomba: Hauptb. I & II e Tomba. Die Art wie die Instrumente gebraucht sind macht mich dessen ganz gewiß […] Wie werden Sie das Stück mit der obligaten Trompete geben? Ein heutiger Trompeter bläst es nie sicher, u. ein andres Instrum. thut es nicht recht; ich habe die Orgel dafür ganz ausgelassen, weil sie mir nicht nöthig schien […] Der Stabat mater von Astorgas lege ich ebenfalls dazu. Ich erfuhr daß es der hiesige Magister Fink, der Redacteur der musikal. Zeitung, besäße […] Bei der Gelegenheit kam ich mit Hrn. Finck auf das Rheinische Musikwesen zu sprechen, u. war erstaunt zu hören, daß er steif u. fest behauptete Ries“ [der Pianist und Komponist Ferdinand R. leitete zwischen 1825 und 1837 mehrfach die Niederrheinischen Musikfeste] „sey in Aachen Musikdirektor seit einem Jahre […] Aber noch viel mehr erstaunte ich, als ich einige Wochen drauf manches von dem, was ich ihm damals erzählte, fast wörtlich in der musikal. Zeitung abgedrukt fand, u. zwar so wörtlich, daß ich geschworen hätte, ich wäre ein Mitarbeiter, wenn ich das Gegentheil nicht gar zu gewiß wüßte […] Mein Oratorium ist der Beendigung nahe und der erste Theil davon soll gegen Ende dieses Monats zu Simrock nach Bonn gehn, wo es erscheinen soll. Wahrscheinlich werde ich im Laufe des Frühjahrs oder Sommers nach dem Rhein, u. auch natürlich nach Cöln kommen, ich fahre dann wieder, wie sonst, an Ihrem Hause vor, frage ob Sie mich aufnehmen könen u. wollen, und wir gehen gedenken fröhlicher vergangner Zeiten […]“ Das Paulus-Oratorium, an dem Mendelssohn von Anfang 1834 bis April 1836 arbeitete, wurde während der oben erwähnten Reise am 22. Mai in Düsseldorf uraufgeführt. - Erwähnt seinen Freund Karl Klingemann..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

deutscher Komponist, Pianist und Organist (1809-1847). Eigenh. Brief mit Unterschrift „Felix Mendelssohn Bartholdy“. [Leipzig, Mitte Februar 1836]. Quer-8vo. 1 p. Gefaltet.
9.800 € (81694)

An den Baumeister Limburger von der Leipziger „Liedertafel“: „Ich habe das Repertoir über das Armen-Conzert immer noch nicht feststellen können, weil ich durch Herrn Adv. Schleinitz hörte, Herr Eicke habe sich bereitwillig finden lassen darin zu singen (was allerdings sehr vortheilhaft wäre) aber es fehle noch an der Einwilligung des Herrn Ringelhardt. Da ich nicht zweifle daß er sie geben wird, wenn die Direction selbst ihn darum ersucht, so erlaube ich mir zu fragen, ob Sie […] dies nicht zu übernehmen die,Güten haben wollten? […]“

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

deutscher Komponist, Pianist und Organist (1809-1847). Eigenh. Brief mit Unterschrift „Felix Mendelssohn Bartholdy“. Berlin. 4to. 1 p. Mit Siegel „FMB“ und Adresse. Faltenschäden.
9.950 € (81696)

An Robert Franz in Halle, dem er für die Zusendung neuer Gesänge dankt. „[…] Wenn mir auch die Schumannschen sehr gefallen haben, so sind mir diese letzten Gesänge doch bei weitem die liebsten und gehören sogar nach meinem Gefühle größtentheils zum besten was ich von Ihnen kenne. Und daß dies für mich was sagen will, wissen Sie wohl! Das erste und zweite, (vor allem die erste Seite dieses 2ten, u. wieder vor allem der Anfang) dann das dritte und fünfte sind meine Lieblinge, obwohl ich sie alle lieb habe.

Mögen Sie sehr, sehr viele Werke, eben so schön gefühlt, ebenso fein ausgeführt, ebenso eigenthümlich und so reich an Wohlklang diesem folgen lassen; Sie werden allen wahren Kunstfreunden den größten Genuß bereiten, der ,Markt’ wird sich von denen endlich auch ins Schlepptau nehmen lassen müssen, wie er das erste schon so oft, eigentlich immer gethan hat und thun wird. Keiner von allen wird aber über dies Werk, wie über jedes Ihrer künftigen mehr Freude haben und Ihnen dankbarer sein als Ihr hochachtungsvoller ergebener | Felix Mendelssohn Bartholdy“. Im Vorjahr war das erste Liederheft von Franz erschienen, das auch von Schumann und Liszt sehr gewürdigt wurde..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

deutscher Komponist, Pianist und Organist (1809-1847). Eigenh. Brief mit Unterschrift „F. Mendelssohn Bartholdy“. Leipzig. 4to. 3 pp. Doppelblatt mit Adresse.
18.000 € (81721)

Schöner, langer und unveröffentlichter Brief an Adolphe Steinberger, vom Komitée des Niederrheinischen Musikfests, der an die Organisation des berühmten Niederrheinischen Musikfestes erinnert, das Mendelssohn seit 1833 geleitet hatte. „Ihrem geehrten Schreiben vom 21. zu folge, wäre mir mit dem Programm für das nächste Musikfest so ziemlich zu Stande, da ich daraus ersehe, daß das Comité für den Josua entschieden hat. Nur daß Sie von den 2 Symphonien absehen wollen, ist mir nicht lieb, u.

erlaube ich mir darauf noch einmal zurückzukommen. Durch die Symphonie von Mozart aus D Dur ohne Menuett, welche kaum 1/2 Stunde dauert, oder eine von Haydn, die sämtlich nicht länger sind, würde dem Fest ein […] Schmuck verliehen, u. es thäte mir leid, dies aufgeben zu müßen. Der Josua wird nicht länger als 2 starke Stunden dauern; und da er keine Ouvertüre hat, schiene es mir auch deswegen beßer, den ersten wie den 2t. Tag mit einer Symph. anzufangen, u. dazu eine von Ries od. eine der obigen zu wählen, in welcher Ordnung Sie nur vorginge. Ich würde Ries’ Symph. am 1t. Tage zu Eröffnung des Festes lieber sehn; einmal weil der Platz der Feierlichste ist, und weil am 2t. Tage durch den Wechsel des Styls nicht so auffallend wäre. Diese letztere Rücksicht scheint mir wichtig , u. ich bitte deshalb die Sache noch einmal in Bewerthung zu ziehen, u. mir das Ergebnis mitzutheilen. […]“ Weiter ausführlich über den Einbau der Orgel, die für Händels Oratorium unverzichtbar sei, die Vorbereitung der Orchesterstimmen, die Klavierauszüge für die Proben, die Auswahl der Sänger usw..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Gedr. Programm zur Erinnerung an das Erste Abonnementskonzert vom 9.03.1843 unter der der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy. o. O. 8vo. 4 pp. Knickspuren.
1.200 € (82103)

Gedrucktes Programm zur Jubiläumsaufführung in Erinnerung „an das erste Leipziger Abonnement-Concert (den 11. März 1843) und dessen erste Jahresfeier (den 9. März 1843). „Den 11. März wurde von 16. Personen, sowohl Adel als Bürgerlichen Standes das große Concert angelegt, wobei iede Person jährlich zu Erhaltung deßelben 20 R, und zwar vierteljährlich 1Louisd’or erlegen mußten, die Anzahl der Musicirenden waren gleichfalß 16. außerlesene Personen, und wurde solches erstlich in der Grimmischen Gaße bey dem Herrn Ber Rath Schwaben, nachgehends in 4.

Wochen drauf, weil bey erstern der Platz zu enge, bey Herr Gleditzschen dem Buchführer aufgeführet und gehalten.“ Das Programm von 1843 erinnert an die Historie. Gespielt werden „Doles (1743 Musikdirector beim Leipziger Abonnement-Concert), [...] Joh. Sebastian Bach (1743 Cantor an der Thomasschule) [...] Johann Adam Hiller (1781-1785 Musikdirector beim Abonn.-Concert, 1789-1800 Cantor an der Thomasschule(, [...] J. G. Schicht (1785-1810 Musikdirector beim Abonnement-Concert, 1810-1825 Cantor an der Thomasschule) [...] Mathai (gewesenem Concertmeister beim Abonn.-Concert) [...] Ferdinand David (jetzigem Concertmeister beim Abonnement-Concert), [...] Mortiz Hauptmann (jetzigem Cantor an der Thomasschule), [...] Felix Mendelssohn-Bartholdy (jetzigem Musikdirector beim Abonnement-Concert) [...]“ Der zweite Teil ist gewidmet „Grosse Symphonie mit Chören über Schillers Lied an die Freude, von L. van Beethoven.“ Zuzüglich Gesangstext und der witzigen Anmerkung „Die Aufführung der Chöre hat eine bedeutende Anzahl hiesiger Dilettanten, in Verbindung mit dem Thomaner Chore gütigst übernommen.“ Seit 1743 wurden die Konzerte des späteren Gewandthausorchesters von einer aus Adligen und Bürgern bestehenden Gesellschaft getragen. Die von ihr veranstalteten „Großen Musicalischen Concerte“ fanden zuerst in Bürgerhäusern statt. Aufgrund des großen Zuspruchs wurde bald schon ein Saal im Gasthaus „Zu den drei Schwanen“ gemietet. Hier trafen sich über 30 Jahre lang diejenigen Leipziger Bürger, die den hohen Jahresbeitrag zahlen konnten. Von dem Geld wurden die Musiker honoriert. Am Anfang waren es 16, die das Konzertorchester bildeten. Ihm gehörten zur einen Hälfte Berufsmusiker, unter ihnen die Stadtmusiker, und zur anderen Hälfte Studenten der Leipziger Universität an. Im Gewandhaus, der Gewerbehalle der Tuchmacher, gab es zu dieser Zeit einen großen, ungenutzten Dachboden. Auf Initiative eines Bürgermeisters wurde er als Konzertsaal ausgebaut. Im November 1781 fand das erste „Gewandhauskonzert“ statt. Der Komponist, Pianist und Organist Felix Mendelssohn Bartholdy kam im August 1835 nach Leipzig und gab am 4. Oktober – offiziell als Kapellmeister, aber erstmals schon im Stil eines modernen Dirigenten – das erste Konzert im Gewandhaus mit seiner Ouvertüre Meeresstille und glückliche Fahrt, die verglichen mit seinen anderen Ouvertüren heute weniger oft aufgeführt wird. Mendelssohns Gewandhauskonzerte wurden begeistert aufgenommen. Seine Anerkennung drückte sich auch in einer Ehrendoktorwürde in Philosophie aus, die ihm am 20. März 1836 verliehen wurde. In dieser Zeit bemühte er sich – als großer Verehrer von Joseph Haydn – um die Propagierung von Haydn-Werken, die er beispielsweise mit großem Erfolg am 22. Februar 1838 in Leipzig aufführte. Mendelssohn Bartholdy blieb bis zu seinem Tod Kapellmeister des Gewandthaus..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

German composer (1809-1847). Autograph Letter Signed ("Felix Mendelssohn+Bartholdy") to the publishing house of C.F. Peters. Düsseldorf. 4to (254 x 411 mm). 1 p. with integral autograph address leaf. Pages toned with some staining, restoration at center vertical fold, sheet laid down to mount.
6.500 € (91227)

Letter to the publishing house of C.F. Peters regarding their offer to publish his work, , , , and framed with portrait. Much of Mendelssohn's early works, including quartets composed when he was just a teenager and the edition of Bach's St. Matthew Passion which reignited interest in the earlier composer, were published by A.M. Schlesinger of Berlin. By 1834, however, as this letter from the firm of C.F. Peters (known today as Edition Peters) attests, other established publishers were reaching out to print Mendelssohn's works. "Your letter of the 9th gave me great pleasure and I thank you very much for it.

The many excellent works that you have continually published, and the high rank that your publishing activity occupies in the musical world had long since made me want to do something of mine with you and see you publish it, and I would certainly have uttered it if I would have thought that you would [...] welcome this. I am all the more pleased to now receive your letter and I accept your [...] business offer that is so honorable to me(?) with great pleasure. Since I understand you might prefer pianoforte-compositions I would have liked to give you something of the same kind [...] but I have nothing ready to hand over at this moment. I hope, however, [...] that several works that are occupying me at the moment will be finished in a while, and [...] among them also pianoforte-stuff, some of which I started. As soon as they are ready, I will take the liberty of writing to you, and I will ask you then for your friendly and honorable sentiments. / Your news of the good success of my Calm Sea made me very happy, and I wish I had been at the concert, since I mailed the score right after I finished it, so I haven't even heard the piece yet." Mendelssohn's Calm Sea and Prosperous Voyage (Op. 27), originally performed in 1828 and published in 1834 by the firm of Breitkopf & Hartel, was inspired both by the two Goethe poems mentioned in the title and by Beethoven's own similarly titled 1814-15 work for chorus and orchestra which had fallen into neglect by the time of Mendelssohn's writing..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Brief mit eigenh. U. ("F MB"). Berlin. 09.04.1830. 4 SS. auf Doppelblatt. 4to.
12.500 € (44413/BN30949)

Via seinen Freund und Librettisten Carl Klingemann (1798-1862) an den Orientalisten und Sanskritisten Friedrich Rosen (1805-1837) in London mit einer heftigen Klage über die Berliner samt deren Benehmen Künstlern gegenüber: "[...] Wie denn alles in der Welt anders kommt als man es hofft, fürchtet und berechnet, so auch mein Aufenthalt hier. Ich hatte mir eine fortdauernde Vereinigung ein beständiges Zusammenleben mit meinen nächsten Freunden in der Familie fortwährend Fröhlichkeit und Lust und manche Veränderungen zu finden gedacht, statt dessen habe ich wohl noch nie einen Winter so still hingebracht wie diesen, und wenn auch zum Theil die gewünschten Veränderungen eingetreten sind, so ist doch auch Manches vergangen auf dessen Beständigkeit ich fest gehofft hatte.

Von den vielen Freunden die ich im Haus zu finden hoffte habe ich viele anders, viele gar nicht angetroffen; Ritz hat sich ganz zurückgezogen, theils in Folge von Kränklichkeit, und da er unter keiner Bedingung den Meinigen Beleidigung zufügen darf, so habe ich die Sache weder leimen wollen noch können, auch Droysen zieht sich nach und nach zurück. Alpe [!?] Heydemann waren [!] den ganzen Winter in Stettin wo er am Gymnasium eine Lehrerstelle bekleidete, und ist erst vor einigen Tagen zurückgekehrt, um hier am Friedrich Wilhelms Gymnasium weiter zu arbeiten. All dies war mir so unerwartet, daß es mich eine Zeit lang verstimmte [...]"..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Brief mit U. Leipzig. 18.03.1839. 4 SS. auf Doppelblatt. 4to.
18.000 € (44414/BN30950)

An das Komitee des Niederrheinischen Musikfestivals in Düsseldorf, dessen Direktor Mendelssohn damals war, mit einer Empfehlung von Stücken: "[...] Gegen den Marsch und Chor aus den Ruinen von Athen, den Sie zum zweiten Tage hinzufügen wollen, habe ich natürlich nichts einzuwenden; ich würde vorschlagen das Stück unmittelbar nach der Sinfonia eroica zu setzen, was sich gewiß gut ausnehmen würde. Eine Cantate von Bach hingegen wüßte ich für den so ausgestatteten zweiten Tag nicht mehr vorzuschlagen; ich kenne keine die der Dauer, und noch mehr dem Styl nach hineinpaßte; müßte noch ein Stück gewählt werden so würde ich vielleicht den Chor von Haydn 'Des Staubes eitle Sorgen' vorschlagen, aber es scheint mir ohne dies genug.

1833 bei Ihnen und 1834 in Aachen war das Repertoire des 2ten Tages kürzer, als dies; voriges Jahr in Cöln wenigstens nicht länger und so meine ich: 1) Symph. eroica, Marsch u. Chor von Beeth., eine Hymne von Spohr. 2) Ouvert. u. Psalm - wären ein ganz genügendes Programm [...]". - Bl. 2 mit kleinem Ausschnitt durch Siegelbruch; etwas gebräunt..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Brief mit U. ("Felix"). Leipzig. 20.11.1837. Groß 4to. 2 SS.
18.000 € (48923/BN33034)

Schöner, freundschaftlicher Brief an einen namentlich nicht genannten Adressaten: "[...] Wenn Du mir wieder von der dead season schreibst, und ich wieder an die verzweifelten Nebeltage denke, die ich im James Park diesmal mit Staunen ansah, u. wenn ich dann auf den ekligen Schnee sehe, der hier seit einigen Tagen liegt, so sage ich doch Deutschland für immer. Klein u. jämmerlich ist es mordialisch hier, u. doch so viel zu leben. Wenn ich Character genug hätte, das nächste Rheinische Musikfest abzuschlagen, so wär es möglich ich bliebe ganz u.

gar, mein ganzes Leben lang hier in Leipzig sitzen, u. ich u. meine Kunst wir würden uns nur besser drum befinden. Aber ich fürchte ich bin zu eitel dazu; - und doch muß ich über kurz oder lang so thun. Wir richten uns jetzt ein - wie die Leute sagen - d. h. von Tapeten, Gardinen u. Möbeln ist fortwährend die Rede gewesen, u. in 8 Tagen sollen wir einziehen können, obwohl wir es erst in 4 Wochen thun wollen; in einem neuen, freistehenden Hause 2 Treppen hoch, die Aussicht nach Süden über die Felder u. den Wald, nach Norden auf die Promenade und die Stadt u. Thürme, nach Westen auf eine große Wassermühle mit ihren Rädern - Du magst nur vorsprechen, Dein Quartier ist bereit; in einer Stube mit Blumenbouquets tapeziert sollst Du logi[e]ren, u. den weißen Saal u. unser Zimmer hast Du ganz zur Disposition. Musik sollst Du hören, halb so viel wie ich in den letzten Wochen, d. h. bis über die Ohren - Gesang, Clavier, Quartette, von welcher Sorte Du willst. Und besser als alles das wird Dir mein Rüdesheimer 34 erscheinen. Den habe ich mir in Bingen ausgesucht, im Fasse hieher transportieren lassen, u. errege ungeheures Aufsehen in Leipzig damit, weil man dergleichen nicht gewohnt ist [...]". - Mit kleinen Randläsuren..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Brief mit U. (im Text). "4 Hobart Place Eaton Sqa.", i. e. London. 28.04.1847. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo.
3.000 € (60931/BN44887)

An Mrs. Erskine, möglicherweise die Gattin des schottischen Orientalisten und Historikers William Erskine: "'Mr. Mendelssohn presents his Compts. to Mrs. Erskine & regrets most sincerely not to be able to accept of Mrs. Erskine's very kind invitation; as he must leave London already next week he is not sure whether he will be able to thank Mrs. Erskine in person for her kind note, but he hopes to find an opportunity of doing so [...]". - Mendelssohn war im April 1847 ein zehntes und letztes Mal nach England gereist, um Aufführungen des "Elias" in Exeter Hall, in Manchester und Birmingham zu leiten und um die von ihm bewunderte Jenny Lind in Meyerbeers "Robert le Diable" zu hören.

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Brief mit U. Leipzig. 20.06.1846. 2 SS. auf Doppelblatt. Folio.
9.500 € (80877/BN52756)

Schöne und freundschaftliche Zeilen an Frau Verkenius, die Witwe des Landgerichtsrats Erich Verkenius (1776-1841), des Gründers und Förderers des Niederrheinischen Musikfests, und an deren Tochter Sibylla sowie ihren Schwiegersohn, den Kommerzienrat und Bankier Ignatz Seydlitz (1803-70), bei denen Mendelssohn während des ersten Sängerfests des Deutsch-flämischen Sängerbundes, das am 14. und 15. Juni unter seiner und Franz Webers Leitung in Köln stattgefunden hatte, genächtigt hatte: "Lieber Herr Seydlitz und liebe Frau Verkenius / Denn eigentlich möchte ich den Brief an Sie alle drei richten - ich bin nun glücklich wieder hier angekommen und habe alle die Meinigen Gottlob sehr wohl und munter angetroffen.

Da ists mir nun zu Muthe als müßte ich eben noch einmal an den Malzbüchel no. 4 [d. i. der Seydlitzsche Wohnsitz] und müßte da so etwas sagen von Dank und von Nimmer-Vergessen - was vermuthlich eben so wenig zierlich herauskäme, wie diese Zeilen, und doch nicht minder ernsthaft und innerlich gemeint wäre. Sie wissen freilich alles schon was ich sagen will, Sie wissen daß mir eine Aufnahme wie die in Ihrem Hause jetzt, und alles was dabei von Gegenwart und Vergangenheit wieder zur Sprache kam, und kurz daß fortdauernde, unveränderte Freundschaft von allem auf der Welt das schönste, liebste, beste ist und bleibt, und daß Sie mir dadurch diese eben verfloßnen Tage zu wahren Festtagen ausgeschmückt haben. Hierfür wollte ich Ihnen gern meinen Dank sagen! Es sind wenig Stunden seitdem verflossen, wo ich das nicht in Gedanken gethan hätte. In Strasserhof fand ich im Posthause Sänger mit den Bändern, die jubelten ungeheuer; in Wiedenbrück ging der letzte Sänger mit einem Bande vom Postwagen ab, dem war es zu voll u. zu heiß gewesen. Von da an frugen die Leute den Conducteur und mich nach dem Sängerfest zu Cöln und wir kamen als lebendige Depeschen überall sehr gelegen. Meine Kinder tragen die eisernen Leyern Tag und Nacht um den Hals, und wenn sie unartig sein wollen, so sage ich, sie dürften dann das Sängerzeichen nicht mehr tragen; dann werden sie wieder artig. Diese moralische Nachwirkung ist also dem Sängerfeste nicht abzustreiten […]"..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Scribal musical manuscript signed. "Ruhethal" and "Jagdlied". No place. Small folio (249 x 325 mm). 2 pp. on a single leaf. Brown ink on 12-stave paper with words and music.
18.500 € (82508/BN53633)

The alto parts for "Ruhethal" and for the beginning of "Jagdlied", the final two of the six songs that make up Mendelssohn's "Sechs Lieder im Freien zu singen", op. 59 (MWF F 21-22). The songs were composed for mixed a capella chorus, without accompaniment, between 1837 and 1843; the present songs were written on March 3 and 5, 1843. Dedicated to Henriette Benecke, his wife's aunt with whom the Mendelssohns lodged during their 1842 visit to London, the work was first published in 1844. The music in the hand of Amadeus Eduard Anton Henschke (1804-54), with the words of the text added by Mendelssohn himself, and his note and signature at the end of "Ruhethal": "Noten von Henschke, Text von Felix Mendelssohn Bartholdy".

- "Ruhethal" ("Adagio") sets a poem by the Swabian poet Ludwig Uhland (1787-1862), "Wenn im letzten Abendstrahl goldne Wolkenberge steigen", 35 measures in D major and 2/4 time. "Jagdlied" (" Allegro molto quasi Presto") is based on the poem by Joseph von Eichendorff (1788-1857), "Durch schwankende Wipfel schießt goldener Strahl", in B minor, the relative minor of the preceding song's scale, in 4/4 time, comprising the first 17 measures, including a stricken-out passage. - A horizontal tear in the central fold and another near the bottom have been professionally repaired. "Ruhethal" and the edges of "Jagdlied" a little browned from former mounting and presentation..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Musikmanuskript. O. O. 1¼ SS. Folio.
18.500 € (82613/BN53795)

Zwölf Zeilen mit etwas unterlegtem Text. Bei dem Blatt handelt es sich um die Tenorposaunenstimme für die 1833 von Felix Mendelssohn überarbeitete Fassung von Händels Oratorium "Israel in Ägypten". Die Tenorposaune spielt in der Fanfare in E ("Tusch in Es") und nach den beiden Refrains "Singet unserm Gott denn er hat geholfen wunderbar" und "Heil dreimal Heil dem heißgeliebten König, Heil, ewig Heil dem theuren Vaterland". - "Als Dirigent trat [Mendelssohn] insbesondere für die Werke der barocken Komponisten Bach und Händel mit besonderem Eifer ein.

Die Aufenthalte in London nutzte er zum Studium der originalen Partituren Händels. In der Queens Library wurde er auch im Hinblick auf das Oratorium 'Israel in Aegypten' fündig, die Ergebnisse seines Studiums fanden Eingang in die Aufführungen des 'Israel', die er insgesamt fünfmal dirigierte, zunächst 1833 in Düsseldorf zum Niederrheinischen Musikfest in einer Version, die der aufführungspraktischen Situation des Konzertes geschuldet war. Die fehlende Orgel wurde durch zusätzliche Bläserstimmen ersetzt, die damals als zweiteilige Werkstruktur bekannte Partitur wurde durch Einschübe aus anderen Werken Händels oder diesem Oratorium zugeschriebene Rezitative ergänzt. Die von Mendelssohn komponierte 'Trompeten-Ouvertüre' wurde dem Werk vorangestellt, ein Behelf, da die Aufführung ungewöhnlicherweise mit einem Rezitativ begonnen hätte" (Thomas Hennig). - Stärker fleckig und gebräunt und mit kleinen Randläsuren..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). "Canone a 2". Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U. Schwerin. Neun Takte auf 1 S. Qu.-kl.-8vo (140:83 mm). Montiert auf Trägerpapier.
18.000 € (89961/BN59386)

Auf lachsfarbenem Papier. - Kleine Gebrauchsspuren, im ganzen jedoch tadellos erhalten.

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Brief mit U. Ostende und London. 3 SS. auf Doppelblatt. Gr.-4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
24.000 € (89964/BN59389)

"Auf das Dampfboot wartend, das meine Frau und mich nach England bringen soll", um dort seine Schottische Sinfonie zu dirigieren, schrieb Mendelssohn den vorliegenden Brief an den Musikkritiker Alfred Julius Becher, der angeboten hatte, Mendelssohn gegen eine Kritik Heines zu verteidigen: "Aber warum fangen Sie auch einen ersten Brief seit langer Zeit von einem faulen ovo an, nicht lieber von irgend einem frischen, wohlschmeckenden? Ich weiß nicht, was das für ein Artikel von Heine ist, von dem Sie sprechen, und habe mich also erst darüber geärgert, weil Sie mir schrieben, daß Sie es gethan hätten.

Sie wollen so freundlich sein, mich wieder dagegen zu vertheidigen; aber bitte thun Sie das doch nur im Falle er so gut oder so böse ist, daß Sie dergleichen geradezu nothwendig finden - auch nach reiflicher Überlegung nothwendig finden. Eigentlich ist es doch immer am besten, gar nicht zu antworten und immer neue und bessere Musik zu bringen [...]". - Bechers Bitte, einen Artikel über das Niederrheinische Musikfest zu schreiben und an der "Wiener Allgemeinen Musik-Zeitung" mitzuarbeiten, muss Mendelssohn ablehnen, "weil ich gar zu lebhaft fühle, daß es mir unmöglich ist; eben auch weil ich in ähnlichen Fällen (namentlich bei Breitkopf & Härtels) mich so hartnäckig dagegen gewehrt habe auch nur meine Meinung zu sagen oder einen Rath zu geben". - Einige Irrtümer und Gerüchte gelte es zu berichtigen, etwa "daß ich für Paris eine Oper schreibe und daß Scribe mir einen Text dazu gemacht hat [...] Kommt denn diese Nachricht auch aus der allgemeinen Zeitung? Dann scheint sie sichs ja recht angelegen sein zu lassen, mir Unwahrheiten nachzusagen, denn eben daher kam eine Nachricht mit der mich vor kurzer Zeit alle Menschen quälten und verdrossen: daß ich mich um die ThomasCantorstelle [!] in Leipzig bewärbe, und die und die Mitbewerber hätte, und die und die Schritte gethan hätte. Da war auch keine wahre Sylbe daran, und das verdroß mich eben [...]". - Was jedoch stimme, sei, dass er fortwolle aus Berlin (wohin er 1841 als Kapellmeister von Friedrich Wilhelm IV. berufen worden war), "denn ich liebe das Leben dort nicht und bin verfremdet mit den Menschen und dem Wesen. Aber ich sehe nicht ein, wie ich wieder fortkommen solle, da auf mehrere Versuche und Anfragen der Art mir der König die Antwort gegeben hat, ich möge thun was ich wolle und auch nicht thun, was ich wolle, nur in Berlin wohnen bleiben solle ich, darauf bestände er. Daß ich mit der Oper nichts zu thun bekomme, ist jedenfalls bestimmt, das Wahrscheinlichste ist mir aber, daß ich überhaupt nichts da zu thun bekomme, und auf das ganze dortige Musiktreiben ohne den geringsten Einfluß bleibe [...] es ist doch nur der Egoismus, der da zum Bleiben räth, und gerade an dem leidet alles in Berlin, und gerade durch den ist alle Musik dort so entsetzlich undeutsch und entartet geworden [...]". - Ein Jahr später hatte Mendelssohn dann schließlich doch Berlin hinter sich gelassen und gründete in Leipzig das Conservatorium, die erste Musikhochschule Deutschlands, die er am 3. April 1843 in den Gebäuden des Gewandhauses eröffnete. - J. A. Becher sollte einige Jahre später einer der Hauptführer des Wiener Oktoberaufstands von 1848 sein und nach dessen Niederwerfung von einem Standgericht zum Tod verurteilt werden. - Bl. 2 mit wenigen winzigen Einrissen in den Faltungen. - Provenienz: J. A. Stargardt, Kat. 508 (5. Mai 1953), Nr. 67; Dr. Otto Liebmann; Antiquariat Hinterberger, Wien..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Brief mit U. Leipzig. ¾ S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
8.500 € (90093/BN59544)

An seinen Verleger Friedrich Kistner über Korrekturen an seiner Kantate "Die erste Walpurgisnacht" (op. 60, MWV D 3): "Beiliegend die Partitur der Walpurgisnacht, die ich mit Schmerzen durchgesehn und von Henschkeschen Menschlichkeiten möglichst befreit habe. Auch die der Concert-Direction gehörigen Orchesterstimmen sende ich Ihnen hiemit; wollen Sie sie zum Stich benutzen, so müssen Sie versuchen ob Sie (der Verleger) sich mit sich (dem Concert-Director) darüber verständigen können; wo nicht, so geben Sie sie Griel, daß er sie wieder in den Schrank thut [...]".

- Amadeus Eduard Anton Henschke war Mendelssohns Notenkopist in Leipzig; Griel war Konzertdiener am Leipziger Gewandhaus. Kistner selbst war "wegen seiner großen organisatorischen Fähigkeiten [...] 1835 in die Konzert-Direktion des Leipziger Gewandhauses [berufen worden], wo er das Geldwesen und die Organisation der Gewandhauskonzerte übernahm. 1843 wurde er auch Schatzmeister des von Mendelssohn begründeten Leipziger Konservatoriums und 'Deputierter aus der Klasse der Musikalienhändler' beim Buchhändler-Verein in Leipzig" (Elvers, s. u.). - Mendelssohn schrieb seine Kantate nach Goethes gleichnamiger Ballade 1831/32. "Zehn Jahre später, 1842/43, arbeitete Mendelssohn sein Werk grundlegend um. Diese zweite Fassung fand ihre Uraufführung, wie die vorige einstudiert und geleitet vom Komponisten, am 2. Februar 1843 im Leipziger Gewandhaus. Unter den Zuhörern waren Robert Schumann und Hector Berlioz, der sich besonders begeistert über das Werk äußerte. In dieser zweiten Fassung wird das Werk heutzutage üblicherweise aufgeführt" (Wikipedia). - Mit kleinem Ausriss durch Siegelbruch, dieses selbst - schwarz und mit Mendelssohns Initialen versehen - gut erhalten; leicht knittrig und eingerissen..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Brief mit U. Leipzig. ¾ S. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
12.500 € (90094/BN59545)

An den Leipziger Buchhändler, Kunsthändler und Verleger Theodor Oswald Weigel über den Erwerb von Beethoven-Manuskripten: Mendelssohn sei durchaus bereit, "für die beiden Convolute von Manuscripten Beethovens welche ich neulich auf Ihrem Comptoir sah die geforderte Summe von 25 Louis d'or zu zahlen. Einen höheren Preis zu geben würden mir allerdings meine Mittel nicht erlauben und würde ich vom Kaufe abstehen müssen, wenn die Besitzer über diese Bedingungen andern Sinnes würden. Doch hoffe ich dies um so weniger, als Sie mir dieselben ja in ihrem Namen mitgetheilt haben und als ich demnach wohl bestimmt annehmen kann, daß es dabei bleibt […]".

- Mendelssohn besaß eine ganze Reihe von Autographen Beethovens und anderer, die er zum Teil von Giacomo Meyerbeers Bruder Heinrich, dem Enfant terrible der Familie, bekommen haben dürfte. "Obwohl die Familien Beer und Mendelssohn sich nicht mochten", liefert eine Bemerkung Heinrich Heines in seinen "Geständnissen" (in den 1854 erschienenen "Vermischten Schriften") einen Hinweis darauf, "daß Heinrich Beer und Mendelssohn sich gekannt haben. So ist es dem Sonderling Beer durchaus zuzutrauen, daß er die Partitur der 7. Symphonie Felix Mendelssohn schenkte; ob auch alle andern genannten Stücke kann vorerst nicht ermittelt werden. Jedenfalls befindet sich Heinrich Beers Autographen-Sammlung, zu der auch Mozarts 'Entführung aus dem Serail' gehörte, später bei [Felix' Bruder] Paul Mendelssohn, vermehrt um Stücke von Bach, die nachweislich wiederum Felix gehört hatten. Sowohl in den zahlreich hinterlassenen Papieren von Felix als auch in denen von Paul gibt es keinen Hinweis auf diese Sammlung. Es ist zu vermuten, daß Felix seine Autographe an Paul schenkte, denn Paul galt als der 'Wächter' der Familie, nicht nur in Geldangelegenheiten" (Elvers, s. u.). Mendelssohns Beethoven-Autographen gelangten schließlich 1908 durch eine Stiftung von Ernst von Mendelssohn Bartholdy, dem Sohn von Paul, in den Besitz der Königlichen Bibliothek in Berlin. - Leichte Gebrauchsspuren..

jetzt kaufen

Mendelssohn Bartholdy, Felix

Komponist (1809-1847). Eigenh. Brief mit U. ("Felix"). Birmingham. 9 Zeilen auf Doppelblatt. 4to. Mit einem gezeichneten Herzen und schwarzem Siegel.
25.000 € (91512/BN60780)

Einer von nur zwei erhaltenen Briefen an seine junge Frau Cécile Jeanrenaud mit einer romantischen Nachricht zur Erfüllung eines Versprechens: "Voici, chère Cécile, comme je garde ma promesse ! 1000 lieues ! 1000 baisers ! Espoir !" ("Sieh, liebe Cécile, wie ich mein Versprechen halte! 1000 Meilen! 1000 Küsse! Hoffnung!", übers.). - Das "Versprechen" ist wahrscheinlich bezogen auf Mendelssohns Abreise aus England unmittelbar nach seiner Teilnahme am Birmingham Triennial Music Festival am 20.

und 21. September 1837, oder aber er überreichte die Notiz mit einem Geschenk von seiner Reise. - Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Jeanrenaud (1817-53) hatten sich am 4. Mai 1836 kennengelernt und am 28. März 1837 in Frankfurt geheiratet. Weniger als sechs Monate nach der Hochzeit reiste Mendelssohn nach Birmingham, um seinen "Paulus" zu dirigieren und die Premiere seines 2. Klavierkonzerts zu spielen. Bereits am 27. September war das junge Paar wieder in Leipzig vereint. - Das ungewöhnliche Siegel, das Teil der Nachricht war, umfasst das Wort "[H]élas", die Nummer "1000" und eine Notenzeile mit Violinschlüssel und der Note "E", wohl für "Espoir". - Nur ein weiterer Brief Mendelssohns an Cécile ist bekannt, befindlich in der Bodleian Library, Oxford. Provenienz: 1. Sammlung von Gerald Felix Warburg und Natica Nast Warburg; 2. Versteigerung Northeastern Auctions, Portsmouth, New Hampshire, 27 October 2013, Lot 503. - Gebräunt. Das Siegel leicht ausgebrochen. Mit einer alten Restaurierung..

jetzt kaufen

verkauft

 
Mendelssohn-Bartholdy, Felix

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847), Komponist. E. Brief mit U. („Felix“). Leipzig, 25. Februar 1840. 2¾ SS. auf Doppelblatt. 8°. Mit e. Adresse. – Schöner Brief an seinen Jugendfreund Julius Schubring (1806–1889) über eine Festmusik für Leipzig, wohl der „Festgesang“ für Johannes Gutenberg zum Buchdruckerfest im Juni: „[...] so wenig Recitative als möglich möcht’ ich haben, da ich mir nicht den Zuschnitt eines kleinen Oratoriums, sondern den einer recht großen, schwungvollen Hymne auf den Vorausverkündiger, sein Leiden u[n]d Tod, und die Erfüllung, wünsche. Deshalb bin ich auch nicht ganz mit Deiner Idee mit der Erscheinung des Engels u[n]d der Eintheilung in 3 Abschnitte einverstanden [...] Die Hauptmomente herausgehoben, u[n]d namentlich den letzten, sein Entgegentreten dem Herodes u[n]d sein Gefängniß u[n]d Tod, recht lebendig dargestellt das Ganze durch Chöre, u[n]d so wenig als möglich durch Recitative verbunden, in einem Zuge fortlaufend, nach dem Tode des Joh. u[n]d seiner Bestattung auf Christus hinweisend u[n]d damit schließend – so dächte ich es mir am Liebsten. Indes, wie gesagt, die Hauptsache ist, wie Du dies u[n]d daß Du dies gern denkst. Auf die Leipziger Festmacher darf, das bitte ich Dich, nicht die geringste Rücksicht genommen werden; denen gegenüber habe ich versprochen irgend ein neues Stück aufzuführen, u[n]d werde es halten, denn ich habe genug andre dazu da; es mag sich nun dies Stück eignen oder nicht. Ich ergreife die Gelegenheit etwas neues zu componi[e]ren aber nicht es zu der Gelegenheit zu componi[e]ren; u[n]d das wissen sie auch u[n]d sind damit einverstanden. Ein sehr wichtiges Wort hast Du mir mit Deinem apokryphischen Nicodemus geschrieben, u[n]d und mit seiner Höllenfahrt – ich glaube das führt mich geraden Wegs zur Vollendung meiner Idee über Hölle u[n]d Himmel ein großes Werk zu componi[e]ren, u[n]d das wird der Pfeiler sein, nach dem ich mich so lange schon umgesehen habe. Wo kann ich diesen Nicodemus denn (wär es auch nur in einem schlechten Auszug) lesen? Übersetzt ist er wohl nicht; und was sind die Hauptgegenstände seines Evangeliums? Im schlimmsten Falle müßte ich mich dran machen es Griechisch zu lesen, doch thäte ich es nicht gern [...]“. – In redigierter Form abgedruckt in: Julius Schubring (Hrsg.): Briefwechsel zwischen Felix Mendelssohn Bartholdy und Julius Schubring. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte und Theorie des Oratoriums. Leipzig, Duncker & Humblot, 1892. – Bl. 2. mit kl. Ausschnitt durch Siegelbruch (dieses gänzlich erhalten; keine Textberührung) und kl. Papierdurchbruch im weißen Rand.


Mendelssohn-Bartholdy, Felix

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Komponist. E. Brief mit U. Leipzig, 11. Juli 1846. 1 S. auf Doppelblatt. Gr.-4°. Mit e. Adresse und gut erhaltenem Siegel (Faltbrief). – An Stadtrat J. Seydlitz in Köln: „Heute komme ich mit einer musikalisch-diplomatischen Bitte zu Ihnen. Die Frau Hermentag (ich hoffe, ich schreibe den Namen richtig) wünschte zu wiederholten Malen, ich möchte der Frl. Schloß eine feste Anstellung als Concertsängerin, hier oder anderswo, verschaffen. Nun habe ich von einer solchen Anstellung wider Vermuthen gehört, und es wäre möglich, daß Frl. Schloß dieselbe erhalten könnte, aber ehe ich etwas darin thun kann, müßte ich wissen, ob sie für nächsten Winter disponibel ist und eine solche Stelle in Deutschland, und mit deutschen (nicht englischen) Bedingungen anzunehmen gesonnen ist. Diese Frage aber möchte ich nicht gern der Frl. Schloß direct thun, möchte auch nicht, daß Sie sich damit belästigen, aber da Sie die Frau Hermentag oft sehen und diese mit Frl. Schloß so sehr bekannt schien, so dachte ich auf diesem Wege wäre es am besten zu erfahren, und darum bitte ich Sie nun [...]“. – Der Adressat des Schreibens war der Schwiegersohn des Land- und Appellationsgerichtsrats Erich Heinrich Verkenius (1776–1841); Mendelssohn-Bartholdy besuchte ihn am 15. August des Jahres auf seiner Reise nach Birmingham, wo am 26. die Uraufführung seines Oratoriums „Elias“ stattfinden sollte. – Die Kölner Altistin Sophie Schloß (1822–1903) war mit M.-B. seit 1836 bekannt und schon 1839 in Düsseldorf zu hören gewesen, wo sie unter M.-B. als Leiter des Niederrheinischen Musikfestes gesungen hatte; später war sie häufig in Konzerten im Leipziger Gewandhaus zu hören und wirkte an mehreren Premieren von M.-Bs. Werken mit (darunter an der endgültigen Fassung der „Walpurgisnacht“, op. 60, 1843). – Mit kl. Registraturvermerk in blauem Farbstift in der linken oberen Ecke von Bl. 1 recto.


Mendelssohn-Bartholdy, Felix

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Komponist. E. Brief mit U. Leipzig, 30. März 1841. 1¼ SS. Gr.-8°. Mit e. Adresse (Faltbrief). – An den mit ihm befreundeten Maler Eduard Bendemann: „Die Ueberbringerinn (oder -schickerin) dieser Zeilen Sophy Horsley gehört nebst ihrem Bruder, der sie begleitet[,] zu meinen besten, genauesten Englischen Freunden, und daher möchte ich zweierlei: einmal daß sie Dich, wenn auch nur auf kurze Zeit in den 3 Tagen ihres Aufenthaltes zu sehen bekäme; dann, daß Du ihr für diese 3 Tage Erlaubniß gebest die Gallerie zu sehn [...] Sie hat 14 Tagen bei uns gewohnt, kann Dir also alles mögliche, das Du wissen willst, von uns erzählen [...]“. – Sophy Horsley war die Tochter des mit Mendelssohn-Bartholdy seit 1829 eng befreundeten Komponisten William Horsley (1774–1858) – Eduard Bendemann (1811–1889) „galt als große Hoffnung der Düsseldorfer Schule und wurde 1836/37 mit Julius Hübner als Professor und 1838 als Leiter eines Malerateliers an die Dresdener Akademie berufen. In dieser Zeit malte [er] die Wandgemälde des Schlosses (1839–55) und seine besten Portraits“ (DBE). Nach Wilhelm von Schadows Rücktritt vom Amt des Direktors der Düsseldorfer Akademie 1859 übernahm Bendemann deren Leitung, „bis er 1867 u. a. aus gesundheitlichen Gründen resignierte. Sein Haus war Anziehungspunkt bedeutender Persönlichkeiten, unter ihnen Clara Schumann“ (ebd.).


Mendelssohn-Bartholdy, Felix

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Komponist. E. Brief mit U. Leipzig, 16. September 1839. 2½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. Mit e. Adresse (Faltbrief). – Nach seiner Rückkehr nach Leipzig an den Getreide- und Hopfenhändler Dietrich Wilhelm Krause (1773–1845) mit Dank für den so überaus gastfreundlichen Aufenthalt bei Krause in Braunschweig: „[...] Es geht mir mit dem Schreiben von dem was ich so recht herzlich meine fast wie mit dem Sprechen – es will mir nicht so wie ich’s fühle aus der Feder, so wenig wie aus dem Munde [...] Unsere musikalische Saison fängt nun nach Gerade an, einige Virtuosen lassen sich schon sehen u. bald auch hören, man verspricht uns eine sehr gute Concertsängerinn [!] aus Brüssel, und ich hoffe Sie würden einen Ausflug hieher nicht zu bereuen haben, wenn wir es Ihnen auch nicht in dem Maaße schön bieten könnten, wie Sie uns bei sich [...] Herrn u. Frau Hollandt geht es hoffentlich so wohl, wie ich von Herzen wünsche [...]“. – Krause war der Besitzer der in frühklassizistischem Still errichteten Villa Salve Hospes in Braunschweig, wo Mendelssohn Bartholdy logiert haben dürfte; nach Krauses Tod erbte seine Adoptivtochter Helene Sand (1816–1866), die mit dem holländischen Offizier Hermann Hollandt verheiratet war, das Anwesen, das im 19. Jahrhundert zum Mittelpunkt des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Braunschweigs zählte und wo u. a. Caroline Schlegel, Friedrich Schelling und Hans Christian Andersen verkehrten. – Das Respektblatt mit kleinem Ausschnitt durch Öffnen der Verschlußmarke und kleinen Notizen von fremder Hand zum Verfasser; leicht knittrig. – Unveröffentlicht.


Mendelssohn Bartholdy, Felix

Eigenh. musikalisches Albumblatt mit Widmung und U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Drei Takte Stimmenauszug aus Mendelssohns Oratorium „Paulus“ (op. 36), der Beginn des Chors „Seid uns gnädig hohe Götter“. – Gewidmet „an Frau Helene Hollandt zu freundlicher Erinnerung“ – „Aber warum treten die Hörner nicht ein?“ – Mendelssohn-Bartholdy war im August/September 1839 einige Tage lang Gast in der Villa Salve Hospes in Braunschweig gewesen, die Helene Hollandts (1816–1866) Adoptivvater, der Getreide- und Hopfenhändler Dietrich Wilhelm Krause (1773–1845), Anfang des 19. Jahrhunderts hatte errichten lassen und die zu einem Mittelpunkt des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Braunschweigs geworden war, wo u. a. Caroline Schlegel, Friedrich Schelling und Hans Christian Andersen verkehrten. – Mit lithographierter Zierbordüre. – Mit stärkeren Randläsuren und kleinem Ausriß in der rechten oberen Ecke (keine Textberührung); etwas angestaubt.


Mendelssohn-Bartholdy, Felix

„Canone a 2“. Eigenh. musikalisches Albumblatt mit Widmung und U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

14 Takte in zweizeiligem System aus einem (wie auf der Verso-Seite in Bleistift alt vermerkt) „ungedruckten Kanon in Es dur“, „zu freundlicher Erinnerung an Felix Mendelssohn Bartholdy“. – Tatsächlich jedoch handelt es sich hier um einen zweiteiligen Kanon in c-Moll, der unter diesem Datum nicht im TNG angeführt ist, wo jedoch ein anderer (in Es-Dur) mit dem selben Datum vermerkt ist. Bei dem vorliegenden Blatt dürfte sich um eine spätere Niederschrift des ursprünglich 1837/38 komponierten Kanons handeln, dessen früheste datierte Überlieferung ein mit 10. Februar 1839 datiertes Albumblatt ist, das heute in der Bibliotheque nationale in Paris verwahrt wird. – Etwas angestaubt und gebräunt sowie mit kleineren Randläsuren, sonst wohlerhalten.


Mendelssohn-Bartholdy, Felix

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847), Komponist. E. Brief mit U. Leipzig, 2. April 1847. ¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-4°. Mit wohlerhaltenem rotem Lacksiegel. – Empfehlungsschreiben für einen ehemaligen Schüler, den Organisten und Pianisten Gustav Albrecht (1825–1901): „Daß Herr Gustav Albrecht mir als ein sehr tüchtiger und gründlicher Musiker bekannt ist, daß er auf dem Piano wie auf der Orgel bedeutende Fertigkeit mit ächter [!] Solidität verbindet, daß seine Kenntnisse in allem was zu wahrer musikalischer Bildung gehört ausgezeichnet und schätzenswerth sind, daß ich ihn mithin zu einer Organisten- od. Musikdirectorstelle vorzugsweise befähigt halte und ihn für den Fall einer solchen Vacanz aufs dringendste empfehlen kann bescheinige ich durch meinen Namen | Felix Mendelssohn Bartholdy“. – Mit kleinen Randläsuren und einem winzigen Papierdurchbruch inmitten; gering fleckig und mit leichtem Abklatsch des Siegels.


Mendelssohn Bartholdy, Felix

Letter signed.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Letter of excuse to the geologist and philanthropist Leonard Horner (1785-1864) in response to an invitation: "Accept my sincerest thanks for your obliging Note, and at the same time my regrets for not being able to avail myself of your kind invitation. I have to leave Town for a Performance of my Oratories at Manchester, but soon after my return, end of next week, I shall give myself the pleasure of calling at your house. [...]". - The culmination of Mendelssohn's last visit to Britain only months before his death on 4 November 1847 was a performance of his "Scottish Symphony", "A Midsummer Night's Dream" and, as the soloist, Beethoven's Fourth Piano Concerto with the Royal Philharmonic Orchestra on 26 April in the presence of Queen Victoria and Prince Albert. - Aside from the contributions to his field and his devotion to the "Geological Society of London", Leonard Horner is best known for improving the working conditions of women and children in North England as a commissioner and inspector of the "Royal Commission on the Employment of Children in Factories" from 1833 to 1859. Karl Marx recognized Horner's services to the English working class (cf. Capital [London 1887], p. 208). Leonard Horner, who had lived in Bonn for two years, was acquainted with Georg Benjamin Mendelssohn (1794-1874), professor of geology there. It is very likely that Georg Benjamin established the contact between his cousin Felix and Leonard Horner. - With slight traces of former mounting and a minor scuff-mark.


Mendelssohn Bartholdy, Felix

Eigenh. Musikmanuskript.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Skizze zu einer Chorkomposition. Partitur eines intermittierenden Stimmeneinsatzes auf die Worte „ich tilge deine Uebertretung um meinetwillen“ (Jesaja 43, 25). Elf Takte auf zehn Systemen, von denen nur die unteren vier bzw. fünf ausgeführt sind. Am Oberrand der Vorderseite eine Echtheitsbestätigung m. U. seines Schwagers Wilhelm Hensel.


Mendelssohn Bartholdy, Felix

Eigenh. Brief mit U. ("Felix Mendelssohn Bartholdy").
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den Präsidenten des Comités für das (24.) Niederrheinische Musikfest zu Düsseldorf, Schramm, dessen Festspielleitung zum wiederholten Male Mendelssohn Bartholdy innehatte: "Dem geehrten Comité mache ich heut die Anzeige, daß der Tenorist [Carl] Schrader aus Wiesbaden wie auch der Tenorist [Heinrich] Schmidt aus Leipzig dem Vernehmen nach Lust u. Zeit haben würden, das Musikfest zu besuchen u. daher mitzuwirken. Ersteren habe ich noch nicht singen gehört; Sie würden in der dortigen Gegend leicht das Nähere über ihn erfahren können; letzerer hat vor 3 Jahren, wie Sie sich entsinnen werden, die sämmtlichen Blo's [?] im letzten Moment übernehmen müssen und durchaus ehrenwerth und befriedigend vorgetragen. Da man mir sagt, daß sich gegen das Engagement des diesjährigen Blosängers Hrn. [Adolph] Schunck Schwierigkeiten erhoben hätten, so hielt ich die sofortige Nachricht über diese beide Herren nicht für überflüssig. Mit der Bitte die inliegenden Briefe den Adressaten gefälligst zukommen zu lassen bin ich [...]". - Siegelreste.