Oskar Kokoschka

Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886–1980). Eigenh. Widmung mit U. in: O. K.: Bildnisse von 1907–1970. Ausstellungskatalog. München. Mit zahlr. Abbildungen auf 53 Tafeln und im Text. 33, (1) SS., (5) Bll. Bedruckte Originalbroschur. Kl.-4to.
400 € (15087)

Der Vortitel mit Widmung an den Ausstellungsorganisator und langjährigen Leiter des Münchener Hauses der Kunst, Peter Ade (1913–2005): „Wenn der liebe Peter Alois nur öfter mit dem Adolf bei mir in Villeneuve auftauchen würde, trotz der wunderschönen Ausstellung hier in München Ihr dankbarer Oskar Kokoschka 14. 9. 71“. – Leichte Gebrauchsspuren, die Widmung selbst tadellos.

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886–1980). Eigenh. Widmung mit Illustration und U. („OK“) in: O. K.: Die träumenden Knaben und andere Dichtungen. Salzburg. 39, (5) SS. Bedruckte Originalbroschur. Kl.-8vo.
1.400 € (15089)

Die Bleistiftzeichnung zweier Figuren mit Widmung „für den lieben [Peter] Ade von OK“ am Vortitel. – Peter Ade (1913–2005) war Ausstellungsorganisator und langjähriger Leiter des Münchener Hauses der Kunst; seine Gattin war die Schauspielerin Inge Langen (1924–2007).

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Gedr. Portraitphotographie mit eigenh. U. O. O. 240:300 mm.
350 € (32621/BN24573)

Die S/W-Aufnahme zeigt den Maler in einem Museum vor einem seiner Bilder. - Mit kleinen Randläsuren.

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Schreiben ohne U. O. O. 1 S. Qu.-8vo.
850 € (34208/BN29997)

An einen Herrn mit Korrekturen zu einem Manuskript und über Kokoschkas Masaryk-Portrait: "[...] Bitte fragen Sie in der Kunsthandlung Valentin N. York 32 East Fifty-Seventh Street ob mein Masarykbild dort gut aufgehoben und ob eine Verkaufschance ist. Ich brauch es bald für Frl. Edith Sachsel die in Paris vielleicht Not leidet". - Der linke und rechte Rand stärker lädiert und mit Spuren von Klebefilmstreifen.

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Bildpostkarte ohne U. [Villeneuve]. 01.01.1965. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.
850 € (44217/BN30299)

An Silvia Mahncke in Hamburg: "Viele gute Neujahrswünsche meiner lieben, langbeinigen Hamburger Deern und herzlichen Dank für die lustigen Photos und den sehr stürmischen Zeitungsartikel. Auf dem umstehenden Ölbild [d. i. "Die Windsbraut" a. d. J. 1914] ist die Heldin und der Held von mir gemalt. Bis ich nach Hamburg komme, gebe ich Dir mein Geschichtebuch wo viel darüber erzählt ist. Da wirst Du Augen machen was Dein OK alles getrieben hat!"

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). 3 eigenh. Briefe mit U. und 2 eh. Ansichtskarten mit U. ("Oskar Kokoschka", "O. Kokoschka", "OK" oder "Oskar"). Prag, Rom, Paris und London. 3 Doppelblätter (kl.-4to), davon 11 Seiten beschrieben, 1 Einzelblatt (qu.-kl.-4to), beide Seiten beschrieben, und die Karten. Mit 3 eh. adr. Kuverts.
12.000 € (47581/BN32242)

Inhaltsreiche Briefe an den Kunsthändler Israel Ber Neumann (1887-1961) in New York, mit Berichten von seinen Reisen in Italien, Frankreich und Nordafrika, vor allem aber über Ausstellungspläne in Amerika und den drohenden Verlust seiner in deutschen Museen hängenden Bilder: "[...] ich freue mich schrecklich, so etwa im Juli in gods own country aufzutauchen. Vielleicht gibt es dann schon Flugzeuge um hinzukommen, aber nicht Zeppeline mit Schwindelgas, weil die Nazis das Geld für Helium in Hetzpropaganda und Kanonen vergäuden müssen [...]" (Prag, 8.

V. 1937). - "[...] Man muß alle deutschen Museumsbilder herauskriegen, damit die Narren nur nichts ruinieren, was ich nicht mehr einholen kann von früher her. Praktisch ist in Wien durch Karl Moll und in Prag durch Dr. Feigl im April und im Mai je eine Ausstellung arrangiert, wo man dann Übersicht hat, wie viel man davon für Amerika ausleihen kann. Der brave Moll zeigt deutsche Museumsbilder, Feigl neueste Prager Landschaften. Mir gehört nichts daran, ich hab ja nie in meinem Leben mehr als 1-2 Bilder in eigenem Besitz, weil ich einfach wieder übermale, wenn ein Bild stehen bleibt und mir also auf die Nerven zu gehen beginnt deshalb. Die wichtigste Ausstellung im Moment soll deshalb den Namen dort bei Euch eichen und das wird aber von einer offiziellen Stelle aus geschehen, die die Garantie gegenüber den deutschen Museen geben, die Spesen tragen und sich den Luxus leisten können nichts verdienen zu müssen, das ist aber das New-Yorker New Art Museum [...]" (Prag, XI. 1937). - "[...] I hav[e] success here, true, but I always had it my life long even when it was success only amongst a small crowd of juvenile enthusiasts among w[h]ich you were one of the outstanding figures in my memory of the past [...] Recently I finished a portrait of Mr. Maisky, the Soviet Ambassador of London. I think it to be one of my best works in the near past and would like to have it invited by the Museum of Modern Art, New York. You would oblige me in talking it over with Dr. Barr, the nice Director of the Museum. Nearly 40'000 people saw the collection referred above here in London, many more will see my painting in the country where it will be send around. Some people say it is the painting of this war. History will judge! [...]" (London, 15. IV. 1943). - Kokoschka hatte von 1919 bis 1926 eine Professur an der Kunstakademie in Dresden inne, von der er 1924 freigestellt wurde. Nach seinem plötzlichen Ausscheiden aus der Akademie unternahm er ausgedehnte Reisen durch Europa, Nordafrika und um das östliche Mittelmeer, die ihn zu zahlreichen Städteporträts und Landschaftsbildern inspirierten. 1931 kehrte er nach Wien zurück, hatte Ausstellungen in Paris und Wien. Im Mai 1938 flüchtete Oskar Kokoschka nach Großbritannien, wo er bis 1953 blieb. - In: Olda Kokoschka und Heinz Spielmann (Hrsgs). Oskar Kokoschka. Briefe III, 1934-1953. Düsseldorf 1986, nicht gedruckt..

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Portraitpostkarte mit U. ("OK"). O. O. 10.12.1973. 1 S. Qu.-8vo.
950 € (47651/BN32533)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Das war eine freudige Überraschung, aus Deinem Brief sehe ich daß es auch Dir Freude und Spass gemacht hat. Jetzt musst Du aber auch auf Dich schauen, fesch beinander sein und Dein Asthma ganz verlieren. Wenn Du spät abends schreibst, wickel Dich in die warme, federleichte finnische Kaschmirdecke ein und schreib ein barsches Buch gegen die dumme Welt, mit vielen Episoden im 2. Weltkrieg, wovon die heutige Jugend keine Ahnung hat, und die alten haben vergessen, wie töricht sie handelten [...]". - Mit einer vertikalen Knickspur und kl. Randläsuren.

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Widmungsexemplar von: Hans Maria Wingler. Oskar Kokoschka. The Work of the Painter. Salzburg. 401 SS. mit 600 Illustrationen auf 35 Farb- und 132 S/W-Tafeln sowie 400 kleinformatigen Textillustrationen. Zeitgen. Leinenband mit Schutzumschlag. 4to. In Kartonschuber.
1.500 € (47684/BN32607)

Erste Ausgabe. - Kokoschkas eh. Widmung mit U. am vorderen Vorsatzblatt an den englischen Verleger Sir Stanley Unwin (1884-1968), den Inhaber des Verlags George Allen & Unwin: "For Sir Stanley / This is my life's work. I always enjoyed vision and tried to give a record of what I had seen [...]". - Beiliegend eine gedr. Gedenkschrift für Stanley Unwin und ein Lieferschein der Galerie Welz.

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Brief mit U. Wohl Villeneuve. 18.03.1967. 1 S. 8vo.
2.500 € (61064/BN45173)

An eine Dame - "aus Ihrem Brief ist Ihr Name unleserlich, leider": "Ich sende Ihren Brief [...] an Herrn Harry Fischer, Leiter der Marlborough Gallery London W1 39 OLD BOND street[.] Ich glaube die Entwürfe für meine Inscenierung der 'Zauberflöte' sollten dieser Tage aus Amerika zurückkommen. Vielleicht kann Herr Fischer diese für die von Ihnen geplante Prager Ausstellung freimachen[,] jedoch dürfte die Versicherungssumme Schwierigkeiten bereiten, welche natürlich sehr hoch sein wird [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). 4 eigenh. Briefe mit U. (davon 1 mit ganzs. signierter Handzeichnung) und 1 eh. Bildpostkarte mit U. Wohl Villeneuve. Zus. 8 SS. auf 5 Bll. 8vo und qu.-8vo. Mit 4 eh. adr. Kuverts.
25.000 € (61065/BN45174)

Vertraute und sehnsuchtsvolle Briefe an Antonia Mangelmann, wohl ein ehemaliges Modell oder Kokoschkas Schülerin an seiner Salzburger Sommerakademie: "Du hast mir eine Hingabe, wahrhaft grenzenlos für eine Mutter, bewiesen, in diesem, deinem vielleicht schönsten Brief, sei nicht erzürnt wenn sich der Schwan menschlich zeigt im Bedürfnis dich zu umarmen zum Dank für alles was du meiner Einbildungskraft so nahe hältst daß ich wirklich den ganzen Tag über glücklich war, sehr glücklich. Wie süss sind Eure beiden Herzen und wie schön Eure zwei Leiber, solche Harmonie der irdischen Formen und der göttlichen Seelen hat es nur in der griechischen Antike gegeben und ich sage dir offen, ich komme nur für Euch zwei noch einmal nach Salzburg.

Von einer so wunderbaren Anmuth weggehen zu müssen, denn bald werde ich sterben müssen, ist ein Schicksal an welches ich mich schwer gewöhnen will! Daß eine Wand zwischen uns dreien sein soll, die Welt der Schatten mich für ewig entfernen wird während du und Inge unterm Himmel, im Licht des Tages und dem Stern der Nacht Eure Anmut und Liebe verstreut wie Blüthenblätter tut mir weh wie meine Liebe weh tut doch aber lebend erhält / dein Oskar". Die Verso-Seite dieses undatierten Briefes mit der ganzseitigen Zeichnung dreier umschlungener Personen, darunter bezeichnet "für die liebe Antonia / Variation unseres Themas / von OK". Die Dargestellten dürften dem Anschein nach Antonia und ihre Tochter Inge sowie Kokoschka selbst sein. - Die Briefe jeweils mit gedr. Briefkopf; beiliegend 11 SS. auf 6 Bll. Gegenbriefe..

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Brief mit U. Villeneuve. 24.08.1967. 1¾ SS. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
3.500 € (62198/BN45350)

An Elisabeth Setnik: "Mein liebes Kind, Du bist in einem Alter wenn einem das Herz überläuft von Gefühlen und die Außenwelt zu kalt und bedrohlich erscheint. Später wird sich ein Gleichgewicht zwischen Wünschen und Können, Vermögen einstellen aber dies ist ein schwacher Trost vorläufig, ich weiß es denn mir ging es auch nicht anders in Deinem Alter und ich litt unsäglich. Wäre ich in Wien, könnte ich Dir Mut machen. Die Arbeiten von Dir, die ich beurteilen sollte, sind verloren gegangen weil ich in Amerika war und so kann ich Dir keinen Rat über Deine Begabung geben.

Es wäre auch zu früh, denn in den Entwicklungsjahren ändert sich viel. Lasse die Nase nicht hängen und gehe ins Kunsthistorische Museum für mich und suche Dir nicht Vorbilder, eher Erwecker der Freude und der Andacht vor dem Wunder des Lebens [...]". - Auf bläulichem Luftpostpapier mit gedr. Briefkopf..

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Brief mit U. Wien. 1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
1.500 € (62369/BN45614)

An den Akademischen Verein für Literatur und Musik: "Ich bitte den Übersender dieses Herrn Nowak [...] der mir von maßgebender Seite warm empfohlen wurde in seiner Absicht tunlichst zu unterstützen in dem Sie ihm Möglichkeit geben, im Rahmen Ihres Vereins Vortragsabende zu veranstalten. Bitte sich in gegebenem Fall mit dem Herrn wegen der sicheren Bestimmungen ins Einvernehmen zu setzen [...]".

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). 2 eigenh. Briefe mit U. und 1 eh. Bildpostkarte mit U. O. O., Villeneuve (Vaud) und Salzburg. Zusammen 4 SS. auf 3 Bll. (Gr.-8vo). Mit einem eh. adr. Kuvert. Mit zwei mitunterzeichneten Neujahrskarten und einigem zeitgen. Werbematerial.
4.500 € (73815/BN47698)

Die Schreiben sind an Franz Leeb, den Bürgermeister von Pöchlarn, gerichtet: "[...] Ihrem Pöchlarner Sohn und Ehrenbürger fehlen vorläufig Worte um Ihnen und allen Freunden, die mir so viel Freude bereitet haben, zu danken. Begnügen Sie sich bitte mit dem Ausdruck meines innigsten Dankes und der Versicherung, daß ich diesen, einer meiner schönsten Lebenstage, nie vergessen kann als Sie mich [vor] der ganzen Bevölkerung so herzlich in meiner Geburtsstadt empfangen und gefeiert haben. Einen herzlichen Gruß Ihnen, lieber Herr Bürgermeister, dem Stadtrat und allen meinen Mitbürgern [...]" (18. VII. 1956).

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Brief mit U. Villeneuve (Vaud). 24.10.1962. 2 SS. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
2.500 € (77586/BN50053)

An den Kunsthistoriker Ludwig Goldscheider, Phaidon Press, London: "Sie haben mir ja einen richtigen Lobbrief geschrieben und diesen liebenswürdig als Versuch Ihre Erschütterung loszuwerden motiviert. Ich wurde rosig wie eine Jungfrau und vergaß für eine kurze Zeit meine Bestürzung daß ja, nachdem die Ausstellung als mein Lebenswerk zu gelten hat, es sozusagen zu Ende wäre. Und ich war doch nie anders als ein Beginner und Morgen sollte ich dann was erreichen, was das frühere überflügelte! Verdammt dieser Kalender, der viel zu schnell abläuft, das fällt einem besonders schwer, denkt man wirklich an die Heiligen und Großen, im Reich der Kunst, die Sie erwähnen, diese kamen aus mit der Lebenszeit während ich fast fertig bin mit der mir gegebenen Spanne Zeit und stehe noch vor der Türe.

Aber es war liebenswert von Ihnen, lieber Freund, mir so tröstend zu schreiben. Haben Sie vielleicht meine Schallplatte der Deutschen Grammophongesellschaft noch nicht gehört? Wenn so, dann lasse ich Ihnen diese senden, falls es Sie freut. Die läuft fast 45 Minuten, mit Unterbrechungen, ich wählte Musik, die ich gerne selber höre[,] weil zu langes Reden ermüdet. Ich sprach sie auch Englisch, die deutsche war spontan und improvisiert gemacht. Der Vorschlag selber eine Einleitung zu schreiben? Es wird lange dauern, ich will so viel auf einmal, daß der Tag vorüber ist ehe ich beginne [...] Für die Taktlosigkeiten 'Karl Kraus', 'Altenberg' kann ich nichts, ich hatte Winglers Aufsatz im Katalog erst gelesen nachdem Ihr Brief mich darauf verwiesen hat. Ich bedauere es sehr! Nun mit allen herzlichen Wünschen und Grüssen von uns beiden Ihr Oskar Kokoschka"..

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Brief mit U. ("OK"). O. O. 2 SS. Qu.-4to.
2.500 € (80860/BN52739)

An Nelly Palache, eine aus Wien emigrierte Freundin in London, über seine heikle finanzielle Lage: "Hier bringe ich Dir die Aquarelle die Du gesehen hast und die Alpdruckcrabbe. Das Blatt mit der Orchidee schenkte ich für die Weihnachtssammlung der Free German Culture League, deren President [!] ich bin und das Blatt würde, gottseidank, auch gleich gut verkauft zugunsten der deutschen, österreichischen und czechischen Internierten in den englischen Camps. Ich konnte auch noch 20 Pfund von einem cechischen [!] Gönner hinzufügen, so daß für einen ganz ansehnlichen Betrag Wolldecken, Ess- und Rauchwaren abgeschickt werden konnte[n].

Ich dachte die Crabbe mitzubringen, damit Du sie in Deinem flat zeigst. Du sollst Dich nicht damit herumschleppen. Ich habe es nicht eilig mit diesem Bild, das außerdem teuer sein soll weil mir wieder lange so etwas nicht gelingen wird. Von einem eventuellen Verkauf sollst Du, bitte, auch nur mir allein Mitteilung machen sonst sind meine wirtschaftlichen Reserven ebenso schnell in Rauch aufgegangen wie in der letzten Zeit. Die Eltern Olda's sind verwöhnt, ich gebe alles her, nachher bin ich aber zu hochmütig mich von den Eltern Olda's erhalten zu lassen die von der cechischen [!] Regierung soviel Geld erhalten können als sie wollen weil ihr Vater Freund von Beneš ist und einmal Minister war, seit einigen Wochen ist er bezahlter Berater des Präsidenten. Ich muß aber von meinen Händen, meinem Gehirn und meinem Herz leben. Das macht einen Unterschied aus im leben - und leben lassen! Du wirst verstehen! Dies im Vertrauen […] Ich wäre sehr, sehr froh wenn Dir ein Verkauf gelingen würde, weil ich tatsächlich seit 2 Wochen fertig bin mit dem eigenen Geld das die Olda verwaltet hat und mir jeden Schilling extra auszubitten gelingt mir nicht recht. Bin zu alt für den Beruf eines ausgehaltenen Schwiegersohns, der ich außerdem im legalen Sinne nicht bin […] Im kommenden Jahr versuche ich nach Amerika zu gehen wo ich einen sehr guten Namen habe und einen glänzenden Markt. Hinschicken von hier ist nicht erlaubt, malen auch nicht (Landschaften) und zu blöd sind die Leute hier auch noch dazu um mich zu verstehen oder zu fördern. Es ist nicht der Krieg schuld, es war vor 15 Jahren ebenso! Sie halten erst beim Dadaismus, von Kunst haben sie keine Ahnung. We got the best art in England where everything is the best. Auch der Antisemitismus und die concentration camps […]". - Die erwähnte "Alpdruckcrabbe" mag ident sein mit dem 1939/40 geschaffenen Ölgemälde "Die Krabbe", einer satirischen Darstellung von Großbritanniens Appeasementpolitik, oder einem danach geschaffenen Aquarell..

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Kokoschka, Oskar

Austrian painter, graphic artist and writer (1886-1980). Autograph signature. [Postmark: Dresden. Oblong 8vo (postcard). ½ page.
280 € (84519/BN55026)

Inscribed to the German dermatologist Alwin Scharlau. - Best known for his intense expressionist portraits and landscapes, as well as for his theories on vision that influenced the Viennese Expressionist movement, Kokoschka was severely wounded in Ukraine in 1915 and worked as a war painter on the Isonzo front in 1916 before moving to Dresden in 1919, where he taught at the Academy of Arts until 1924. He travelled Europe and North Africa until his return to Austria in 1931, where he was later deemed "the most degnerate of the degenerate" by the Nazi regime.

- Traces of a few angular folds. Self-addressed by the collector on the reverse. The Mecklenburg physician Scharlau (b. 1888) assembled a collection of artists' autographs by personal application..

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D. 1 S. Qu.-kl.-8vo.
1.200 € (87139/BN57566)

"Die 'Moral' verlangt ein Erliegen der Denkkraft der Helden und sei es mit dem Recht der physischen Überwältigung? Das ist die 'Hausbackene Moral' die im Märchen vom Hans der nicht fürchten lernte 'mit einer' kalten Dusche endete. / Oskar Kokoschka".

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Kokoschka, Oskar

Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980). Eigenh. Brief mit U. [Villeneuve (Vaud)]. 2 SS. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Ohne den im Text erwähnten "beigelegten Brief".
2.500 € (91421/BN60507)

An den österreichischen Unterrichtsminister Heinrich Drimmel über den Erhalt der von Adolf Loos erbauten Villa Müller in Prag: "Darf ich Sie bitten den beigelegten Brief zu lesen und eventuell die 'Unesco' dafür zu interessieren dass das Adolf Loos Haus als Museum bestehen bleibt. Daß ich mich an die cechische Kulturstelle wendete, wie im Briefe vorgeschlagen wird, wäre zwecklos und vielleicht sogar schädlich. Zufällig und gleichzeitig mit diesem Schreiben berichtete mir ein Bekannter, der kürzlich mit Frau Ing.

Müller in Prag gesprochen hatte, daß der alten Dame, die seit 25 Jahren das Haus betreut hatte, Delogierung droht, die Möbel und Bilder enteignet werden sollen. Ob das Volkswohl diese Maßnahmen bedingt oder ob Frau Müller ideologisch nicht linientreu war, weiß ich nicht, jedoch wäre eine freundliche Vorstellung in Prag seitens der österreichischen Regierung zeitgemäß, wenn bald des 90. Geburtstages dieses Pioniers des modernen Bauens in der gesamten Kulturwelt gedacht werden wird [...]". Weiters über die Nachfolge des aus der kunsthistorischen Fakultät ausscheidenden Karl M. Swoboda. - Die von Adolf Loos und Karel Lhota gemeinsam errichtete Villa des Bauunternehmers František Müller wurde nach dessen Tod 1951 von dessen Witwe allein bewohnt. "In dieser Zeit des beginnenden Sozialismus verfiel die Villa weitestgehend, da nur zwei Räume im ursprünglichen Sinne genutzt wurden, während die anderen kommunistische Institutionen beherbergten. Nach der Samtenen Revolution kaufte die Stadt Prag das Haus und ließ es nach überlieferten Fotografien von 1998 bis 2000 rekonstruieren bzw. revitalisieren. Das Gebäude ist heute ein Museum" (Wikipedia). - Das Kuvert mit montiertem Adressschildchen..

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Kokoschka, Oskar

Ms. Brief m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Oskar Kokoschka (1886–1980), Maler, Graphiker und Schriftsteller. Ms. Brief (Durchschlag) mit e. U. („OKokoschka“) und kleiner e. Ergänzung. O. O. u. D. [Um 1938]. 3 SS. auf 3 Bll. 4°. – Langer und wütender Brief an das Komitee der Ausstellung „Twentieth Century German Art“ in London. Die im Juli 1938 in den Räumen der New Burlington Galleries veranstaltete Schau zeigte Werke der in Deutschland als „entartet“ verfemten Künstler, darunter auch Bilder von Kokoschka. In diesem offensichtlich vor Ausstellungsbeginn geschriebenen Brief bedauert er, daß die ursprüngliche Idee der Ausstellung mit deren neuem Programm entschärft würde: „[...] The new program, which I have just received from you, departs from the idea of taking action in defence of the ‚under dog’ as you express it so caustically in English, and has taken up a policy of ‚fair play’ [...] The ‚under dog’ instead of being provided with a forum in which to state his case, as promised in your original circular, would merely serve as a dummy so to say and give the impression in countries other than Germany, that it was merely a question of a competition to illustrate two differing points of views, which of course would presuppose a certain impartiality on both sides. Such an impartiality has however, as one well knows, been entirely set aside by the physical and political force of that ideology, to which this group of artists acknowledges its adherence [...] if these artists should arrive from Germany without the necessary authorizations – it would not conform with my sense of honour as an artist and I may say with my personal sense of honour to endeavour to avoid this struggle with my own conscience, and I consequently must beg you to delete my name from the list of German artists who are exhibiting and also not to borrow paintings from private collections, as I will not be represented in this exhibition [...]“. – Papierbedingt etwas gebräunt und mit kleineren Randläsuren sowie einer kleinen Rostspur durch eine alt entfernte Büroklammer.