Korrespondenzsammlung, teils in Zusammenhang mit der Hochzeit (bzw. Scheidung) von Paul Kalbeck und Helene Thimig.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Enthält 2 eh. Briefe, 2 Telegramme, 1 mehrf. gefalt. Theaterplakat mit eh. Zusatz u. 9 eh. Postkarten an seine Eltern Max u. Julie Kalbeck von Paul Kalbeck. - Ein 4-seitiger Brief von Max Kalbeck an Hugo Thimig über die Scheidung von Paul K. u. Helene T. ("Lieber Hugo, seit drei Tagen bin ich wie vor den Kopf geschlagen [...]. Ich rede aber, nur im Einverständniss mit Julie, gegen den Willen unseres grossmütigen Paul, der auch jetzt noch alles vermieden sehen möchte, was seiner, einmal über alles geliebten Leni Kummer oder Sorgen bereiten könnte. Ich setzte voraus, dass Ihr, Du u. Fanni, nicht mehr zu den Ahnungslosen gehört, die gleich uns, aus den Wolken fallen, wenn sie erfahren, dass die Scheidung von Paul u. Leni bereits eingeleitet worden ist [...]" (24. IV. 1918). - 3 Briefe von Hugo Thimig an Julie Kalbeck (1901-04, zus. 3½ SS. 8vo) u. 2 Briefe an Paul Kalbeck (4. III. 1910 u. 22. V. 1918; zus. 5 SS. 8vo): "Mein lieber Paul! Ich danke Dir für Deinen Brief! Was soll ich Dir darauf antworten? Ich weiß es nicht [...]. Wir bleiben uns gut, lieber Paul [...]" (Wien, 22. Mai 1918). - Mit zahlr. Beilagen, darunter eine eh. Postkarte von Max Kalbeck an seinen Sohn Paul, 2 Briefe Paul Kalbecks an seine Schwester Flore (zus. 6 SS.), ein 4-seitiger Brief eines Frl. "Luise" aus Berlin (16. X. 1913) an ein "Fräulein Anna" über ihre Trennung von Paul Kalbeck sowie jeweils ein Brief an Paul Kalbeck und dessen Eltern von einem Frl. "Gina M." in Wien über deren Trennung von Paul Kalbeck: "Lieber Paul, hier schicke ich Dir Deinen Ring zurück, und löse somit auch jede äußere Verbindung zwischen uns [...]". - "Geliebte Eltern, einmal noch laßt mich Euch so nennen, jetzt, wo ich als Tochter von Euch Abschied nehme, und Euch innig danken will für die Liebe, mit der Ihr mich immer aufgenommen habt [...]. Daß er [Paul] schon viel Unheil gestiftet hat, und noch viel verursachen wird, ist eine Folge seiner unsteten Natur, und kein Charakterfehler. Er selbst leidet wohl am schwersten darunter; und diese Last wollte ich gern von ihm nehmen, und mit ihm einen wunderschönen Lebensweg gehen. Daß mir dies nicht gelingen wollte, ist traurig für uns beide [...]" (beide: Wien, 18. XI. 1908). Hier wiederum beiliegend ein 4-seitiger Brief von Pauls Mutter Julie über seine Trennung von Gina.