Adolf Herzfeld

Herzfeld, Adolf

Schauspieler (1800–1874). Eigenh. Brief mit U. Wien. 4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
180 € (7202)

An seinen Freund Engelmann betr. einer Reise seiner Tochter nach Leipzig: „[...] Meine Theodora soll am Sonntag den 19n (Morgen über 8 Tage) früh von H[am]b[ur]g abreisen, dann ist sie am selben Abend in Leipzig, wo sie am Bahnhofe entweder – wie Ihr Brief mit andeutete, – von Ihrer freundlichen Persönlichkeit empfangen, oder sich mit einer Droschke in die Centralstraße, Siegels Haus, verfügen wird. – Sehr lieb wäre es mir, wenn sie am Montag Morgen dann schon wieder fort- und in direkter Tour herfahren könnte, wo ich sie dann Dienstag früh hier am Bahnhofe in Empfang nehme; – dann macht sie Euch guten Seelen nur eine Nacht hindurch Sorgen und Beschwerde, und ich brauchte nicht unverrichteter Sache am Dienstag Morgen vom Bahnhof zurückzuschleichen [...]“.

– Herzfeld erfuhr seine künstlerische Ausbildung von seinem Vater, dem Schauspieler und Theaterdirektor Jakob Herzfeld, debütierte 1821 in seiner Heimatstadt Hamburg als Junker Hans in dem Stück „Intermezzo“ und war später in München und seit 1829 am Wiener Burgtheater zu sehen, dessen Ensemble er bis 1869 angehörte. Hier übernahm er vor allem Charakterrollen und war beim Publikum auch in komischen Rollen sehr beliebt. – Auf Briefpapier mit den gepr. Initialen „L. H.“; die Recto-Seite von Bl. 1 bzw. die Verso-Seite von Bl. 2 jeweils mit altem Sammlervermerk zum Verfasser bzw. zum Verf. und zur Provenienz („Don[atio] W. [?] Engelmann sen[ior]“), Bl. 1 zudem mit einer kl. hs. Notiz des Adressaten..

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