Christian Fürchtegott Gellert

Dichter, 1715-1769

Christian Fürchtegott Gellert war ein deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung und galt zu Lebzeiten neben Christian Felix Weiße als meistgelesener deutscher Schriftsteller. Gellert begann mit der Publikation seiner literarischen Werke bereits während seiner Studienzeit. Einen Höhepunkt erreichte sein Schaffen in den Jahren 1740–1750. Seine Werke – besonders seine Fabeln – zählten in der Übergangszeit zwischen Aufklärung, Empfindsamkeit und Sturm und Drang zu den meistgelesenen in Deutschland. Durch seine breite Wirkung trug er zur Bildung eines allgemeinen Lesepublikums in Deutschland bei und ebnete so den Weg für die Dichter der folgenden Generationen.

Quelle: Wikipedia

Gellert, Christian Fürchtegott

Dichter und Philosoph (1715–1769). Eigenh. Brief mit U. („Gellert“). Leipzig. ¾ S. auf Doppelblatt. 4to.
3.000 € (21683)

An den Dichter und Übersetzer Christian Weiße (1726–1804): „Hier ist ein Brief von dem dirigirenden Minister [...] aus Berlin, der einen Hofmeister sucht. Lesen Sie ihn und melden Sie mir ohne Verzug, ob es vielleicht eine Stelle für Sie wäre, und unter was für Bedingungen; aber richten Sie die Antwort so ein, sie enthalte nur Nein oder Ja, dass ich sie dem Herrn Minister ohne Bedenken zuschicken kann. Seyn Sie nicht zu gebieterisch in Ihren Forderungen, u. bestimmen Sie die Zeit vorab, in der Sie die Stelle antreten wollten, wenn sie anders schicklich für Sie wäre.

Noch eins: Können Sie das Französische mit Fertigkeit? [...]“. – Schönes Dokument zur Beziehung zweier bedeutender Autoren der Frühaufklärung. – Papierbedingt etwas gebräunt und stellenweise ein wenig (Bl. 2 stärker) fleckig..

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Gellert, Christian Fürchtegott

Dichter und Moralphilosoph (1715-1769). Eigenh. Brief m. U. Leipzig. 2 1/2 Seiten in Folio auf gefalt. Bogen. (Etwas gebräunt und schwach stockfleckig. Am Briefschluss von fremder Hand.
4.000 € (48433)

An den Satiriker Gottlieb Wilhelm Rabener (hier „Rabner“). Berühmter Brief, in dem Gellert dem Freund über seinen Besuch bei Friedrich dem Großen berichtet. Das Schreiben wurde einige Tage später (5. Februar) durch einen weiteren Bogen fortgesetzt und mit diesem zusammen verschickt. Den ausführlichen Inhalt [des Gesprächs] einem Briefe anzuvertrauen, würde wenigstens gegen die Klugheit sein. Warten Sie, bis ich Sie spreche. Der Brief wurde allerdings bereits 1761 unrechtmäßig in mehreren anonym erschienenen Drucken veröffentlicht (Fünfter und Sechster Brief, von G.

W. Rabener und C. F. Gellert. Leipzig und Dreßden 1761). Auch der Dialog des Gesprächs zwischen Friedrich II. und Gellert wurde nach einem bislang unbekannten Brief vom 26. Januar 1761 von einem unbenannten Verfasser im Detail publiziert. - Die durch Indiskretion erfolgte Veröffentlichung zeugt nicht zuletzt vom großen Ansehen, das sich Gellert durch verschiedene Publikationen über den guten Briefstil erworben hatte, so in seinen „Gedanken von einem guten deutschen Briefe ...“ (1742) und in „Praktische Abhandlung von dem guten Geschmack in Briefen“ (1751). Gellert fordert einen natürlichen Briefstil ohne Schwulst und Kanzleisprache, wie er es auch im vorliegenden Brief eindrucksvoll beweist. Er gehörte zu seiner Zeit in Deutschland zu den meist gelesenen Dichtern..

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Gellert, Christian Fürchtegott

Dichter und Moralphilosoph (1715-1769). Eigenh. Stammbuchblatt m. U. Leipzig. 1/2 S. Quer-8vo.
1.250 € (48531)

„Conscientia mille testes“. - Auf der Rückseite eine Eintragung von fremder Hand.

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Gellert, Christian Fürchtegott

Dichter (1715-1769). Eigenh. Brief mit Unterschrift. O. O. u. D. 1 Seite. Fol. Mit Adresse. – Mit Zusatz von anderer Hand.
2.000 € (60188)

An Moritz Ludwig Kersten, geheimer Kriegssekretär des Grafen von Holzendorff in Dresden u. mit Gellert seit gemeinsamer Schulzeit bekannt. Sendet an Kersten einige Bücher als Andenken, nicht als Bezahlung für gehabte Mühe. „Sie haben uns Ihnen Zeitlebens verbindlich gemacht. Ich besonders bleibe so lange unruhig bis ich Gelegenheit behabt habe Ihnen meine Ergebenheit und Freundschafft gleichfalls zu bezeigen. Endlich werthester Kersten kan(n) kein Verliebter sehnlich nach seinen [!] Gegenstand seufzen als wir nach unsern Privilegio.

Was muß doch Herr Günther trödeln? Ruhen Sie ja nicht werthester Freund mit Bitten Ihre Excl. zu überhäuffen daß es vollends zu Stande kommt. LegenSiedie Uncostensicher aus wenn es seyn muß … Meine liebe Frau, Herr Rabner und meine Brüder empfehlen sich […]“ – Der Zusatz von weiblicher Hand, unterzeichnet „dero ergebenste Dienerein L. S. (?), erwähnt Gellerts Hypochondrie. Die Schreiberin bittet den Sekretär ebenfalls darum, die Ungewißheit wegen des Privilegs zu beenden. „Er wird seit einiger Zeit unschlüssig, zerstreut, mürrisch, und kranck in der Einbildung. Sie werden lachen, daß ich diese iezo erst an ihm entdecke, weil Sie vielleicht seit langer Zeit dergleichen schon an ihm wahrgenommen …“ Gebräunt u. stockfleckig, gefaltet. – Mit Siegellackresten..

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Gellert, Christian Fürchtegott

Dichter und Philosoph (1715-1769). Eigenh. Brief mit U. Leipzig. 13.11.1759. 1 S. auf Doppelblatt mit Adresse verso (Faltbrief). 4to.
2.500 € (938148/BN938148)

An einen Hrn. Gerstöcker, "Maitre de langue" zu Meißen: "Ich danke Ihnen ergebenst für die mir überschickten Gedichte, in denen mir vieles gefallen hat, und erfreue mich über die Gelassenheit, mit der Sie Ihr Schicksal ertragen und den Ausspruch beweisen, daß der nicht unglücklich ist, der das Unglück gelassen trägt. Zugleich ersuche ich Sie, Ihren Herrn Bruder, der an mich geschrieben hat, zu versichern, daß ich ihm bey seinem künftigen Auffenthalte auf unserer Academie so gut dienen werde, als ich andern fleißigen Studenten zu dienen mich bemühe [...]." - Die Reynolds'sche Briefausgabe verzeichnet keine Schreiben von, an oder über einen Gerstöcker bzw.

Gerstäcker. Der Adressat ist möglicherweise zu identifizieren mit dem späteren Pegauer Amtsaktuarius Johann August Gerstäcker, der 1772 Kurfürstlich Sächsischer Amtmann zu Zwickau wurde und sich im selben Jahr mit einem Gellert-Zitat in das Stammbuch des sächsischen Beamten Thomas von Wagner einschrieb (GNM Hs. 113064c). - Oben rechts Empfängervermerk: "Accep. d. X. Decembr. 1759". Etwas braunfleckig; Faltspuren; das Gegenblatt am äußeren Rand beschnitten, der Siegelausriss alt hinterlegt. Auf der Innenseite hs. Besitzvermerk "H. Mebesius, possessor. 1839"..

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