Gräfin von Württemberg (1536-1597). Eigenh. Schriftstück mit U. O. O. u. D. 1 S. Qu.-kl.-4to.
4.500 €
(942406/BN942406)
Sehr persönlicher Vermerk zum Umgang mit untergebenen Handwerkern in der Renaissance: Die Gräfin, am Rande der Verzweiflung, schildert zwei Schneider als "meisterlos" und nicht zur Arbeit zu bewegen. Ein Schneider sitze den ganzen Tag in der Hofstube und stehle, der andere weigere sich, außerhalb seines eigenen Hauses zu arbeiten, weswegen sie zu bestrafen seien: "Ir wolt doch dye beyden schneyder reydlich schelden lassen dan sie seyn so gar meysterlos Ich kont Iren keynen darzu bryngen das mir Ir eyner wolt eynen stych nem es ist nu ned dan acht tag das Ich in hab was zu arbeiten geben und ist noch nit gemacht der eyn sezt eyn ganzgen tag in der Hoffstüben und stilt so ist der ander eyn ganzen tag in seynen haus und kan weyt haben ander hausen zu arbeiten aber ich kan keyn arbeit von ym bringen [...] ich wolt sener arbeit nit begeren wan er wilig gewesen [...] Drum man sol sie straffen [...]".