Heinrich Zschokke

Zschokke, Heinrich

Schriftsteller und Pädagoge (1771–1848). Eigenh. Brief mit U. [Aarau]. 1 S. 4to.
$ 541 / 500 € (10425)

Heinrich Zschokke (1771-1848), Schriftsteller, Pädagoge, Politiker. E. Brief m. U., o. O. [Aarau], 1. Januar 1808, 1 Seite 4°. An seine Cousine: „[…] Erlauben Sie, daß Theodor [Zschokkes zweijähriger Sohn] auf Ihre Toilette ein kleines Geschenk niederlege, um Sie heut daran zu erinnern, daß Sie und Ihr lieber Mann in uns und ausser Aarau keine theilnehmenderen, herzlicheren Freunde haben, als seine Eltern […]“ - Am unteren Rand Echtheitsbestätigung des schweizer. Journalisten Albert Fleiner (1859-1902).

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Zschokke, Heinrich

Schriftsteller, Pädagoge und Politiker (1771-1848). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Aarau. 2 1⁄2 pp. Gr.-4to. Mit papiergedecktem Siegel und Adresse (Poststempel und -vermerke). Etwas knittrig, kleine Randläsuren; Ausriss an der Siegelstelle unter Berührung der Unterschrift.
$ 1,947 / 1.800 € (83172)

An Dr. Schultz in Oberbrunn („chez le notaire Wolff“), der sich um eine Dozentur in der Schweiz bemühte und um Zschokkes Empfehlung gebeten hatte. „[…] Kaum finden Sie für Ihre Entwürfe, in die Schweiz zu kommen, ungünstigere Zeit, als die gegenwärtige, in der man, bewogen durch Unbesonnenheiten und revolutionären Renomistereien einer Menge Fremder und politischer Flüchtlinge, Allen den Aufenthalt in der Schweiz erschwert, strengere Verordnungen in allen Kantonen macht, eine Menge derselben geradezu fortweiset, und am meisten, selbst im Volk, oder vielleicht bei ihm vorzugsweis, gegen die deutschen Flüchtlinge argwöhnisch und eingenommen ist, sogar gegen unschuldige, denen man vorher selbst Anstellung gegeben hatte. In dieser Zeit dürften Ihnen selbst Empfehlungen, von Anderen oder von mir, wenig nützen, weil einmahl das Vorurtheil gegen die Deutschen herrschend ist, und ich selber von mehreren derselben, deren ich mich durch Empfehlungen annahm, häßlich compromittirt wurde […]“.

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Zschokke, Heinrich

Schriftsteller, Pädagoge und Politiker (1771-1848). Eigenh. Brief mit U. Aarau. 30.08.1839. 2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to.
$ 919 / 850 € (938541/BN938541)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihr gütiges Schreiben vom 9. Aug. kam mir erst heute zu. Darum beeil' ich mich, Ihnen sogleich zu antworten, damit Sie wenigstens nicht durch meine Schuld, in Ihrem schönen, vaterländischen Unternehmen um einen Tag verzögert werden; und um so mehr, da ich fühle, daß ich unfähig bin, eine Aufgabe zu lösen, mit der mich Ihr gewiß unverdientes Zutrauen beehren will. Wer könnte nach Johannes Müller die Scenen, welche der Prospectus andeutet, treuer darstellen, oder Neues beizufügen, oder edler ausmalen? Am wenigstens gewiss ich! […]".

- Zschokke schloss sich 1788 einer wandernden Theatertruppe an, für die er Theaterstücke schrieb, von denen die dramatische Bearbeitung seines Romans "Abällino, der große Bandit" (1793) erfolgreich war. Seit 1790 studierte er Theologie in Frankfurt/Oder, war nach der Promotion zum Dr. phil. 1792 Privatdozent und reiste 1795 in die Schweiz, wo er sich 1796 niederließ. Zschokke leitete zunächst ein Philanthropin in Reichenau, trat 1798 in den Dienst der helvetischen Regierung, ging 1802 nach Aarau, wurde dort Oberforst- und Bergrat, war 1815-41 Mitglied des Großen Rats und gehörte 1831 dem Verfassungsrat an, ehe er aargauischer Tagsatzungsbeamter wurde. Zschokke war politischer Publizist liberaler Tendenz und gab mehrere Zeitschriften (u.a. "Aufrichtiger und wohlerfahrener Schweizerbote", 1798-1800, seit 1804, "Erheiterungen. Eine Monatsschrift für gebildete Leser", 1811-26) heraus..

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Zschokke, Heinrich

Schriftsteller, Pädagoge und Politiker (1771-1848). Eigenh. Brief mit U. Aarau. 3¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 1,028 / 950 € (91684/BN61006)

Umfangreicher Brief an Adam von Aretin über den fünften Band seiner "Baierischen Geschichten": "Hier, mein verehrungswürdiger Herr Baron, das fünfte Buch meiner baierischen Geschichten. Nehmen Sie es von meiner Hand, als Erinnerungsmahl der Verehrung, die ich Ihnen widme [...] Ohne so großen und reichen Beistand, als ich von den Gelehrten Baierns genos, hätt' ich nie diese Geschichte vollenden können. Darüber werd' ich einst noch dankbare Rechenschaft ablegen. Und Anstellungen hab ich nie im meinem Vaterlande gesucht, geschweige in Deutschland.

Ich bin reich genug, weil ich genügsam lebe; glüklich im Schoos meiner kleinen Familie, auf meinem kleinen Gut; ein unabhängiger Bürger in meinem Freistaat, von dessen grossen, souveränen Rath ich selber Mitglied bin - Ihr trefflicher König könnte mir in seinem Reich kein angenehmeres Loos darbieten. Betrachten Sie mich also frei von allen widrigen Interessen, nur nicht von dem, etwas Löbliches zu leisten. Baiern ist mir, seit länger als zehn Jahren, ein moralisches Vaterland geworden. Ich bin recht stolz darauf, wenn auch Sie mich als Ihren geistigen Mitbürger betrachten wollen, wie ich Sie gern als meinen Freund und Lehrer ansehen mögte […]". - Stellenweise gering fleckig, sonst gut erhalten..

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