Max Zenger

Zenger, Max

Komponist (1837–1911). Eigenh. Brief mit U. Hohenaschau in Oberbayern. 2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
$ 238 / 220 € (22113)

Max Zenger (1837–1911), Komponist. E. Brief mit U. Hohenaschau in Oberbayern, 16. VIII. 1905. 2½ SS. auf Doppelblatt. 8°. Mit eh. adr. Kuvert. – An den Komponisten und Dirigenten Carl Reinecke (1824–1910): „[...] daß Sie meinem Artikel ‚Entstehung pp der Instrumentalmusik’ eine solche Anerkennung zollen, könnte mich stolz machen, wenn die Erfahrungen meiner Laufbahn mir noch ein geringes Maß von Stolz gelassen hätten. Sie haben wohl nicht übersehen, daß der jetzt erschienene (noch nicht vollendete) Teil eine recht späte Fortsetzung eines größeren Essais ist, der vor mindestens 3 Jahren im selben Blatt begonnen wurde und, da es sich dort wirklich um die früheste Entstehung der Instrumentalmusik im Mittelalter handelt, der bei weitem interessantere Teil ist.

Ihre ‚impulsive Natur’, zu der man Ihnen in Ihrem Alter überhaupt nur gratulieren kann, ist für mich durchaus kein ‚Unglück’, denn sie verschaffte mir neben Ihrer schmeichelhaften Anerkennung das große Vergnügen, eine Handschrift von Ihnen zu besitzen. Da Sie sich für meine literarische Seite interessieren, wird Ihnen die Mitteilung nicht gleichgültig sein, daß ich seit 6 Jahren an einer ‚Geschichte der Münchener Oper von 1787 bis 1883[’] (Tod Richard Wagners) arbeite, mit der ich ungefähr in einem Jahr von jetzt an fertig zu werden hoffe [...]“. – Zengers „Geschichte der Münchener Oper“ sollte tatsächlich jedoch erst aus dem Nachlaß veröffentlicht werden und wurde 1923 von Theodor Kroyer herausgegeben. – Max Zenger war in Harmonielehre und Komposition von Ludwig Stark unterrichtet worden und widmete sich dann, vorwiegend autodidaktisch, seinen musikalischen Neigungen. Seit den 1860er Jahren als Komponist, Dirigent der Bürgersängerzunft und Musikreferent der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Münchner Neuesten Nachrichten“ tätig, wirkte Zenger 1868/69 als Kapellmeister am Stadttheater in Regensburg und anschließend als kgl. Musikdirektor an der Hofbühne in München. „Seit 1872 Hofkapellmeister in Karlsruhe, kehrte [er] 1877 nach München zurück, wo er 1877 die Leitung des Akademischen Gesangvereins und 1878 des Oratorienvereins übernahm. Seit 1880 lehrte er Gesang, Harmonielehre und Musikgeschichte an der Kgl. Musikschule und wurde 1882 zum Professor ernannt. Zenger komponierte Kirchenmusik, Opern und Oratorien und befaßte sich besonders mit der Erforschung der Münchner Operngeschichte“ (DBE)..

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Zenger, Max

Komponist (1837–1911). Eigenh. Brief mit U. Hintersee. 4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 173 / 160 € (8362)

Max Zenger (1837–1911), Komponist. Eigenh. Brief mit U. Hintersee, 30. VII. 1880. 4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. – An den namentlich nicht genannten Museumsdirektor, Regierungsrat und Schriftsteller August Schricker (1838–1912): „Ihren mit beschämender Freundlichkeit u. Liebenswürdigkeit geschriebenen Brief vom 18. dieses habe ich, von München zugeschickt, erst heute gelesen, nachdem ich von einer größeren Excursion in die Umgegend hieher zurückgekehrt bin. Ihre Operndichtung ‚Das glückhafte Schiff’ ist nicht verloren, es befindet sich hier am Hintersee, meinem heuer zu nothwendiger Erholung gewählten Landaufenthalt.

Ich habe es hierher (als einzigen Literaturgegenstand) mitgenommen, um mich endlich ernstlich und eingehend damit zu befassen, was mir in München, theils wegen Überlastung durch Arbeit, theils wegen Mangel an der richtigen Stimmung in Folge vieler Verdrüsse mit dem besten Willen nicht möglich war“. Er sei nun dazu gekommen, das Werk erneut zu lesen, „ohne zu einem anderen Resultat zu gelangen als bisher; dieses besteht darin, daß ich die Oper gern componi[e]ren würde, wenn Sie sich zu Änderungen entschließen könnten. Ich habe nämlich ein materielles und ein formelles Bedenken. Ersteres besteht darin, daß ich die Lösung des geschürzten Knotens durch das Ankommen des ‚glückh. Schiffes’ nicht innerlich motivi[e]rt, mithin nicht dramatisch halten kann [...]; dann scheint mir der Stoff unbedingt eine Absonderung des Textes in gesungene Nummern und verbindenden Dialog zu fordern. Wollen wir uns durch das Beispiel der ‚Meistersinger’, welche ohne den Namen ihres Meisters wohl schwerlich irgendwo Eingang gefunden hätten, ja nicht beirren lassen. Nach beiden Richtungen sollte und möchte ich mich des Weiteren verbreiten. Doch bräuchte ich dazu wieder eine Spanne Zeit [...]“. – Zenger nahm Unterricht in Harmonielehre und Komposition bei Ludwig Stark und widmete sich dann vorwiegend autodidaktisch seinen musikalischen Neigungen. Seit 1860 war er als Komponist, Dirigent der Bürgersängerzunft und Musikreferent der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Münchner Neuesten Nachrichten“ tätig, wirkte als Kapellmeister am Stadttheater in Regensburg, als kgl. Musikdirektor an der Hofbühne in München und noch in mannigfachen Funktionen andernorts. Sein musikalisches Werk umfaßt Kirchenmusik, Opern und Oratorien; 1923 erschien postum seine von Theodor Kroyer herausgegebene „Geschichte der Münchner Oper“. – August Schricker war als Geistlicher in Bayern und hernach als Redakteur der „Schwäbischen Volkszeitung“ tätig, gründete die „Sonntagsblätter der deutschen Partei“ und gab die illustrierte Wochenschrift „Kriegszeitung“ heraus; zudem war Schricker Senatssekretär der Universität Straßburg. – Die Verso-Seite von Bl. 2 mit kl. Bleistiftvermerk von fremder Hand..

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Zenger, Max

Komponist (1837-1911). Eigenh. Brief mit U. München. 30.03.1892. 1 S. 8vo.
$ 195 / 180 € (935857/BN935857)

"Anliegende Karte von Frl. Pia von Sicherer [Sängerin, 1854-1922] mag Ihnen beweisen, dass die in Ihren Händen befindlichen Lieder Anklang gefunden haben. Frl. von Sicherer ist auch gewiss die Dame, welche dieselben nach Norddeutschland bringen wird, wo sie sehr hochgeschätzt wird. Bitte die Karte mir gelegentlich retournieren zu wollen […]". - Zenger komponierte Kirchenmusik, Opern und Oratorien und befasste sich besonders mit der Erforschung der Münchner Operngeschichte.

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