Die Gelegenheit an den folgenden Tagen zu singen, namentlich am dritten, ergreift sich natürlich mit Eifer, da Israel für sie so wenig dankbar ist [...] Wann reisen Sie? Meine Frau möchte gern in Ihrer Begleitung fahren. Tagfahrt scheint mir schlimmer, da man Nachts dort ankommt. Ist das dritte Concert Vormittags wie bei den rheinischen Musikfesten? Es ist dies wichtig wegen der Toilette, da m. Fr. Vormittags nicht decolletirt gehen kann. Wer singt sonst noch? Privatwohnung wäre erwünscht, aber eine gute, bequeme. Sonst ist das Hotel vorzuziehen [...]“. – Richard Wüerst studierte bei Karl Friedrich Rungenhagen, Felix Mendelssohn Bartholdy und Ferdinand David und ließ sich nach einer Studienreise in den Jahren 1845/46 über Frankfurt a. M., Brüssel und Paris wieder in seiner Heimatstadt nieder. „Dort wirkte er ab 1856 als königlicher Musikdirektor, wurde 1874 zum Professor ernannt und wurde 1877 Mitglied der Akademie der Künste. Ferner unterrichtete er Komposition am Kullak’schen Konservatorium und redigierte 1874–1875 die ‚Neue Berliner Musikzeitung’. Neben sieben Opern, drei Symphonien und einem Violinkonzert verfaßte er das Buch ‚Die Elementartheorie der Musik und die Lehre von den Accorden’, das 1867 erschien. Wüerst war auch Musikkritiker für das ‚Berliner Fremdenblatt’ (Wikipedia, Abfrage v. 16. VIII. 2011)..