Alfred von Wolzogen

Wolzogen, Alfred von

deutscher Theaterintendant und Schriftsteller (1823-1883). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Schwerin. Folio. 4 pp.
$ 266 / 250 € (62903)

An ein „verehrtes Fräulein“. - Alfred Freiherr von Wolzogen war der älteste Sohn von Ludwig Julius Adolf Friedrich von Wolzogen, dessen Memoiren er 1851 herausgab. Er studierte ab 1841 in Berlin und später in Heidelberg Rechtswissenschaften und trag 1844 in den Staatsdienst ein. Zunächst war er Regierungsassessor im Innenministerium; ab 1854 arbeitete er in Breslau, wo er 1863 Regierungsrat wurde. Gustav Gans zu Putlitz, der seit seiner Universitätszeit mit Alfred von Wolzogen befreundet war, gab im Jahr 1867[2] die Position des Intendanten des Großherzoglichen Hoftheaters in Schwerin an diesen ab.[3] Wolzogen behielt diese Stelle bis 1882 bei; wenig später starb er nach längerer Krankheit.[5] Während seiner Zeit als Intendant wurde das Ballett-Ensemble des Theaters abgeschafft.[6] 1875 brachte Wolzogen erstmals die Hohenstaufen-Dramen des verstorbenen Autors Christian Dietrich Grabbe auf die Bühne. Außer den Memoiren seines Vaters veröffentlichte Alfred von Wolzogen Fr.

v. Schillers Beziehungen zu Eltern, Geschwistern und der Familie von Wolzogen (Stuttgart 1859), vier Bände Aus Schinkels Nachlaß (Berlin 1862–1864), Preußens Staatsverwaltung mit Rücksicht auf seine Verfassung (Berlin 1854), Reise nach Spanien (Leipzig 1857), Geschichte des reichsfreherrlich v. Wolzogenschen Geschlechts (Leipzig 1859), Über Theater und Musik (Breslau 1860), Über die szenische Darstellung von Mozarts ›Don Giovanni‹ (Breslaug 1860), Wilhelmine Schröder-Devrient (Leipzig 1863), Schinkel als Architekt, Maler und Kunstphilosoph (Berlin 1864), Rafael Santi (Leipzig 1865), Peter v. Cornelius (Berlin 1867) und weitere Werke, darunter das Lustspiel Nur kein Ridicul (Berlin 1864). Alfred von Wolzogen gehörte zu den Literaturinteressierten, die den Autographensammler Carl Künzel bedrängten, das in seinem Besitz befindliche Manuskript zu Schillers komischem Stück Ich habe mich rasieren lassen in Druck zu geben..

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