Theodor Wolff

Wolff, Theodor

Publizist und Schriftsteller (1868-1943). Ms. vorgeschriebene Antwortpostkarte an den Verlag Max Rascher, Zürich, mit einer eigenh. Zeile und U. O. O. 1 S. Qu.-8vo.
$ 96 / 90 € (8334)

Theodor Wolff (1868-1943), Publizist und Schriftsteller. Ms. vorgeschriebene Antwortpostkarte an den Verlag Max Rascher, Zürich, mit einer e. Zeile und U. O. O., [3. April 1919]. 1 Seite qu.-8°. – Mittelst Durchstreichung des nicht infrage kommenden Absatzes konnte sich der Unterzeichnende entscheiden, „an dem europäischen Sammelbuch ‚Der Aufbau’, das der Max Rascher Verlag, A. G., Zürich, herauszugeben gedenkt, mitzuarbeiten“ oder eine Mitarbeit abzulehnen. Wolff entschied sich für letzteres, „wegen Untersuchung mit Urteil leider unmöglich“.

– Der große deutsche Publizist, Mitbegründer der „Freien Bühne“ (1889) und Paris-Korrespondent des „Berliner Tageblatts“ (u. a. beim Dreyfus-Prozeß 1894) wurde 1906 dessen Chefredakteur und „formte die Tageszeitung zum fortschrittlich-liberalen Hauptblatt Deutschlands” (DBE), für das u. a. Alfred Kerr, Rudolf Olden, Ernst Feder, Erich Dombrowski, Paul Scheffer, Fred Hildenbrandt, Victor Auburtin, Kurt Tucholsky, Joseph Roth und Alfred Einstein schreiben sollten. 1918 zusammen mit Alfred Weber und Otto Fischbeck die Deutsche Demokratische Partei gründend, trat er wegen größer werdenden Differenzen später aus, nahm Partei für die Politik Stresemanns und rief unablässig dazu auf, eine Front der Demokraten gegen KPD und NSDAP zu bilden. Nach seiner Flucht ins Ausland 1933 fand er in Frankreich Exil, wurde aber 1943 von italienischen Beamten verhaftet, an die Gestapo ausgeliefert und ins Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Nach öffentlichem Protest ins Jüdische Krankenhaus nach Berlin verlegt, verstarb er kurze Zeit später. – Am oberen Blattrand gelocht; auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Verlags..

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