v. 11. November 1912). – III: „Betreffs der sonstigen Pläne kann ich mich vorerst nicht aussprechen, weil ich gewisse Rücksichten sei es Herrn Rahter, sei es Herrn Weinberger gegenüber berücksichtigen will. Ich bin durchaus nicht mit jenen Verlegern verheiratet: ich liebe die Freiheit sehr: aber ich fühle, daß ich nicht so ohne weiteres etwas tun könnte, was mir nicht ganz correkt erschiene [...] Besonders Herrn Weinberger gegenüber stehe ich jetzt in einer etwas delicaten Lage, da zwischen uns Fragen ungelöst schweben, die einer freundschaftlichen Lösung harren [...]“ (Br. v. 29. November 1912). – IV: „Meine neue Oper ‚Der Liebhaber als Arzt’ gehört dem Verleger [...] Josef Weinberger in Wien [...]“ (Br. v. 1. Dezember 1912). – Ermanno Wolf-Ferrari, der Sohn des Malers August Wolf, besuchte die Accademia di Belle Arti in Rom und war später Kompositionsschüler von Joseph Gabriel Rheinberger an der Akademie der Tonkunst in München. Von 1903 bis 09 wirkte er als Direktor des Liceo Musicale B. Marcello in Venedig, lebte anschließend als freischaffender Komponist in München und wurde 1939 Professor für Komposition am Mozarteum in Salzburg. „Seinen zeitgenössischen Ruhm verdankte Wolf-Ferrari seinen frühen Chorwerken (‚Talitha kumi’, 1900) und vor allem seinen in der Tradition der italienischen Opera buffa geschriebenen Bühnenwerken. Zu seinen größten Erfolgen zählten ‚Die vier Grobiane’ (nach Carlo Goldoni, 1906), das Intermezzo ‚Susannens Geheimnis’ (1909), die veristische Oper ‚Der Schmuck der Madonna’ (1911) und die tragische Oper ‚Sly’ (1927, nach Shakespeare). Er komponierte ferner das Chorwerk ‚La vita nuova’ (1903, nach Dante), Orchester- und Kammermusik, Klavierstücke und Lieder und schrieb ‚Considerazioni attuali sulla musica’ (1943)“ (DBE)..