Ermanno Wolf-Ferrari

Wolf-Ferrari, Ermanno

Komponist (1876–1948). 4 eigenh. Briefe mit U. Venedig und Lusin bei Sospirolo. Zusammen 6½ SS. auf 8 (=4 Doppel)Blatt. 8vo.
$ 854 / 800 € (10712)

Ermanno Wolf-Ferrari (1876–1948), Komponist. 4 e. Briefe mit U. Venedig und Lusin bei Sospirolo, 1906–1912. Zusammen 6½ Seiten auf 8 (=4 Doppel)Blatt. 8°. – Wohl an den Musikverlag C. F. Kahnt Nachf. in Leipzig. I: „Empfangen Sie herzlichsten Dank für die liebenswürdige Absendung des reizenden Buches, in welchem Sie mir, durch Ihren geschätzten Verlag, so viel Ehre erwiesen! [...]“ (Br. v. 7. September 1906). – II: „[...] Ich komponiere gegenwärtig kein Oratorium, habe aber 2 im Kopfe [...]“ (Br.

v. 11. November 1912). – III: „Betreffs der sonstigen Pläne kann ich mich vorerst nicht aussprechen, weil ich gewisse Rücksichten sei es Herrn Rahter, sei es Herrn Weinberger gegenüber berücksichtigen will. Ich bin durchaus nicht mit jenen Verlegern verheiratet: ich liebe die Freiheit sehr: aber ich fühle, daß ich nicht so ohne weiteres etwas tun könnte, was mir nicht ganz correkt erschiene [...] Besonders Herrn Weinberger gegenüber stehe ich jetzt in einer etwas delicaten Lage, da zwischen uns Fragen ungelöst schweben, die einer freundschaftlichen Lösung harren [...]“ (Br. v. 29. November 1912). – IV: „Meine neue Oper ‚Der Liebhaber als Arzt’ gehört dem Verleger [...] Josef Weinberger in Wien [...]“ (Br. v. 1. Dezember 1912). – Ermanno Wolf-Ferrari, der Sohn des Malers August Wolf, besuchte die Accademia di Belle Arti in Rom und war später Kompositionsschüler von Joseph Gabriel Rheinberger an der Akademie der Tonkunst in München. Von 1903 bis 09 wirkte er als Direktor des Liceo Musicale B. Marcello in Venedig, lebte anschließend als freischaffender Komponist in München und wurde 1939 Professor für Komposition am Mozarteum in Salzburg. „Seinen zeitgenössischen Ruhm verdankte Wolf-Ferrari seinen frühen Chorwerken (‚Talitha kumi’, 1900) und vor allem seinen in der Tradition der italienischen Opera buffa geschriebenen Bühnenwerken. Zu seinen größten Erfolgen zählten ‚Die vier Grobiane’ (nach Carlo Goldoni, 1906), das Intermezzo ‚Susannens Geheimnis’ (1909), die veristische Oper ‚Der Schmuck der Madonna’ (1911) und die tragische Oper ‚Sly’ (1927, nach Shakespeare). Er komponierte ferner das Chorwerk ‚La vita nuova’ (1903, nach Dante), Orchester- und Kammermusik, Klavierstücke und Lieder und schrieb ‚Considerazioni attuali sulla musica’ (1943)“ (DBE)..

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Wolf-Ferrari Ermanno

Komponist (1876-1948). Eigenh. Brief mit U. („E. Wolf-Ferrari“). Bad Aussee. 1½ SS. Gr.-8vo. Mit Stempel der amer. Militärzensur. Beiliegend eh. adressierter Briefumschlag, ebenfalls von der amer. Militärzensur mit einem Klebestreifen „Army Examiner“ versehen.
$ 481 / 450 € (485)

Ermanno Wolf-Ferrari (1876-1948), dt.-ital. Komponist. E. Brief m. U., „E. Wolf-Ferrari", Bad Aussee, 3. Juni 1946, 1 ½ Seiten gr.-8°. Mit Stempel der amer. Militärzensur. Beiliegend e. adressierter Briefumschlag, ebenfalls von der amer. Militärzensur mit einem Klebestreifen „Army Examiner“ versehen. An die Cellistin Freda v. Bültzingslöwen über die Veröffentlichung seiner Cello-Sonate: „... Ueber meine Cello-Sonate mit Klavier und meine Cellokonzertphantasie mit Orchester, die, wie ich sehe, zusammen als ein Werk identifiziert werden, kann ich nur folgendes schreiben: sie existieren vor der Hand nur in einem einzigen Manuscript und können nicht aufgeführt bevor sie nicht gedruckt bzw.

veröffentlich[t] sein werden. Das wird, den heutigen Verhältnissen entsprechend, nicht sehr bald der Fall sein können. Vor der Hand ist also die Frage, wo und wer sie zuerst uraufführen soll, noch verfrüht ...“.

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Wolf-Ferrari, Ermanno

Komponist (1876–1948). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Planegg bei München. 2 pp. in 4to. Gedr. Briefkopf.
$ 587 / 550 € (81983)

An einen Verwandten gerichtet: „Sehr verehrter, lieber Herr Vetter“, der zum Direktor des Theaters am Gärtnerplatz in München ernannt worden ist. Vermutlich handelt es sich dabei um Paul Wolz (1894-1965), der von 1932 bis 1936 mit der Wolz & Reimann GmbH das Gärtnerplatztheater gepachtet hatte. Es sei sehr lieb, dass er sich an ihn, Wolf-Ferrari, erinnere. Wolf-Ferrari gilt als Erneuerer der opera buffa. Er wurde als Hermann Friedrich Wolf geboren und fügte später den Geburtsnamen seiner Mutter seinem Nachnamen hinzu.

1902 entstanden sein Oratorium La vita nuova und seine erste Oper Aschenbrödel. Später entstanden die heiteren Opern, die ihn berühmt machten: Die neugierigen Frauen (1903), Die vier Grobiane (1906), Susannens Geheimnis (1909), Die schalkhafte Witwe (1931), Campiello (1939) und Das dumme Mädchen (1939)..

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Wolf-Ferrari, Ermanno

Komponist (1876-1948). Eigenh. Brief mit U. Venedig. 20.06.1907. 2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 481 / 450 € (942018/BN942018)

An einen namentlich nicht genannten Professor über den Librettisten, Maler und Bühnenbildner Luigi Sugana und seine Oper "Die neugierigen Frauen", zu der Sugana das Libretto verfaßt hatte: "[…] Dr. Sugana ist seit drei Jahren tot, er war 46 Jahre alt, als er starb, war ein Bohême echtester Sorte: er schrieb manch schätzbare Dramen historisch-patriotischen Charakters. - Die Kürzung im 3. Akt der Neugierigen Frauen machte ich zwischen der ersten und zweiten Aufführung in München. In Italien ist die Oper nicht gegeben worden: ich gelte hier für zu deutsch, und werde, wie der gute Teibler es einmal ausdrückte[,] mit Hochachtung beiseitegeschoben.

Zum Glück halten Sie mich für einen famosen Contrapunktisten. Weiß Gott! Die Beziehung mit Falstaff ist bloß in der ähnlichen Beschaffung des Textes: nämlich lauter kurze Reden ohne Striche, bei bloß begleitendem, ironisierendem Orchester ohne Leitmotive, und in meinem Bestreben, möglichst viel die Comöedie herrschen zu lassen. Bei einem mehr poetischen Text (mit mehr Herzensinhalt) wäre die Rolle des Orchesters eine andere, reichere geworden: so aber wollte ich lieber einfach und blos zierlich sein anstatt falsch und gespreizt […]" (harmonisierte Umschrift). - Der Musikschriftsteller Hermann Teibler hatte die "Neugierigen Frauen" seinerzeit ins Deutsche übertragen. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Liceo Musicale in Venedig, dem Wolf-Ferrari von 1903 bis 1909 als Direktor vorstand..

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