sei als Priester in seinem Urtheile befangen [...]“ (Br. v. 17. Juni 1903). Otto Bardenhewers „Geschichte der altkirchlichen Literatur“ sollte von 1903 bis 1912 in insgesamt fünf Bänden erscheinen. – „Bei den Berathungen über Besetzung meiner Stelle hat sich ergeben, daß Prof. Weyman [d. i. der Altphilologe Karl Weyman, 1862–1931] für dieselbe sich nicht vollkommen eignet; dagegen hat die Fakultät mit ¾ Stimmen beschlossen, es möge bei dieser Gelegenheit mit besonderer Rücksicht auf die altchristliche Litteratur das Extraordinariat in ein Ordinariat verwandelt werden, was [...] der Senat verwarf. Da das Ministerium wissen will, ob sich W. um die Patristik Verdienste erworben habe, so darf ich Sie wohl als unparteiischen Fachmann ersuchen, Ihr Urtheil in wenige Zeilen zusammenzufassen [...]“ (Br. v. 27. Oktober 1904). – Eduard Wölfflin war Professor für klassische Philologie in Zürich und Erlangen und von 1880 bis 1900 in München. „Durch das von ihm herausgegebene ‚Archiv für lateinische Lexikographie und Grammatik’ (1884–1900) leistete er maßgebliche Vorarbeit für den ‚Thesaurus linguae Latinae’ (1900ff.). Wölfflin beschäftigte sich mit der Syntax der lateinischen Sprache und erforschte die Sprache der römischen Historiker (‚Über Stil und Syntax des Tacitus, Antiochos von Syrakus und Coelius Antipater’, 1872)“ (DBE). Sein Sohn war der Kunsthistoriker Heinrich Wölfflin. – Minimal lichtrandig und mit stellenweise mit winzigen Randläsuren..