August Winnig

Winnig, August

Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller (1878–1956). Eigenh. Brief mit U. („August“). Potsdam. 2 SS. Kl.-4to.
$ 85 / 80 € (20368)

August Winnig (1878–1956), Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller. E. Brief mit U. („August“). Potsdam, 1. März 1928. 2 SS. Kl.-4°. – An seine Schwester: „Zu Deinem Geburtstage senden wir Dir die herzlichsten Glückwünsche und Grüße! [...] und dann arbeite an diesem Tage nicht so viel, ruhe und feiere, obwohl es Sonnabend ist. Laß Dir helfen und freue Dich des Tages. Und wenn etwas Besuch da ist und Ihr herzlich und froh beieinander seid, so singt auch ein kleines Lied – wenn Ihr kein rechtes wißt, so könnt Ihr ja dieses singen – es geht nach der Melodie: ‚Wir lustigen Braunschweiger“mitformulierte.

1927 gründete er die Altsozialistische Partei. In der nationalsozialistischen Zeit lehnte er offizielle Ämter ab, orientierte sich zunehmend an kirchlichen Kreisen und schloß sich dann der Opposition gegen die Nationalsozialisten an. Sozialgeschichtlich interessant sind [...]“ (es folgen 13 Verszeilen). – August Winnig, der seit 1913 den deutschen Bauarbeiterverband geleitet hatte, war 1918 Generalbevollmächtigter des Reiches für die baltischen Länder sowie Reichskommissar für Ost- und Westpreußen und im Jahr darauf Oberpräsident von Ostpreußen geworden, ging aber nach der Beteiligung am Kapp-Putsch 1920 aller Ämter verlustig und wurde aus der SPD ausgeschlossen. „Winnig war dann als freier Schriftsteller und Vortragsreisender tätig, der die Idee der nationalen und volkskonservativen Bewegung mitformulierte. 1927 gründete er die Altsozialistische Partei. In der nationalsozialistischen Zeit lehnte er offizielle Ämter ab, orientierte sich zunehmend an kirchlichen Kreisen und schloß sich dann der Opposition gegen die Nationalsozialisten an. Sozialgeschichtlich interessant sind seine Autobiographien ‚Frührot’ (1924), ‚Der weite Weg’ (1932), ‚Heimkehr’ (1935) und ‚Aus zwanzig Jahren. 1925–1945’ (1948)“ (DBE). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; gering fleckig und angestaubt und mit kleinen Einrissen im Mittelfalz; mit zwei e. Grußzeilen und U. seiner Frau..

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Winnig, August

Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller (1878–1956). Ms. Brief mit eigenh. U. Potsdam. 1 S. Gr.-4to.
$ 298 / 280 € (20772)

August Winnig (1878–1956), Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller. Ms. Brief mit e. U. Potsdam, 21. April 1931. 1 S. Gr.-4°. – An Generalleutnant von Eberhardt in Wernigerode: „[...] Ich habe die Sache bedacht und bin dabei leider zu dem Ergebnis gekommen, daß ich nicht im Stande bin, über die letzten Kämpfe im Osten in angemessener Weise zu schreiben. Wohl habe ich die militärischen Ereignisse im Baltenlande von Ende November 1918 an an der Hand der täglichen Mitteilungen beobachten können, habe aber einen genaueren Einblick in die Vorgänge dabei nicht gewonnen.

Mein Hinüberwechseln vom Baltenlande nach Ostpreußen stellte mir, wie Euerer Exzellenz bekannt sein dürfte, vorwiegend innenpolitische Aufgaben. Dadurch verlor ich die unmittelbare tägliche Fühlung mit den militärischen Vorgängen [...]“. – August Winnig war Redakteur des „Grundstein“, der Zeitung der deutschen Maurergewerkschaft in Hamburg, und leitete seit 1913 den deutschen Bauarbeiterverband. 1918 wurde er Generalbevollmächtigter des Reiches für die baltischen Länder sowie Reichskommissar für Ost- und Westpreußen, 1919 Oberpräsident von Ostpreußen. Nach der Beteiligung am Kapp-Putsch 1920 verlor er alle Ämter und wurde aus der SPD ausgeschlossen. „Winnig war dann als freier Schriftsteller und Vortragsreisender tätig, der die Idee der nationalen und volkskonservativen Bewegung mitformulierte. 1927 gründete er die Altsozialistische Partei. In der nationalsozialistischen Zeit lehnte er offizielle Ämter ab, orientierte sich zunehmend an kirchlichen Kreisen und schloß sich dann der Opposition gegen die Nationalsozialisten an. Sozialgeschichtlich interessant sind seine Autobiographien ‚Frührot’ (1924), ‚Der weite Weg’ (1932), ‚Heimkehr’ (1935) und ‚Aus zwanzig Jahren. 1925–1945’ (1948)“ (DBE). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und mit kleinen wohl a. d. Hand des Adressaten stammenden Unterstreichungen sowie einer Numerierung in Farbstift; im linken Rand gelocht (keine Textberührung); etwas knittrig und mit kleinen Randläsuren..

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Winnig, August

Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller (1878–1956). Ms. Brief mit eigenh. U. Elmau in Oberbayern. 1 S. Qu.-gr.-8vo.
$ 191 / 180 € (21610)

August Winnig (1878–1956), Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller. Ms. Brief mit e. U. Elmau in Oberbayern, 14. November 1940. 1 S. Qu.-gr.-8°. – An den Schriftsteller Jochen Klepper (1903–1942) mit dem Ausdruck seines Bedauerns, „nicht am Sonnabend bei Ihnen erscheinen“ zu können, „ich bin seit 1. 11. hier und will noch bis Monatsende hierbleiben. Mit dem Kronprinzen v. Sachsen traf ich mich kurz vor meiner Abreise in Caputh; ich sagte ihm, daß ich den November außerhalb vorlesen würde; er war so freundlich, für die dann folgende Zeit ein Zusammenkommen in Aussicht zu stellen.

– Reinhold Schneider würde ich gern wiedersehen [...]“. – August Winnig war Redakteur des „Grundstein“, der Zeitung der deutschen Maurergewerkschaft in Hamburg, und leitete seit 1913 den deutschen Bauarbeiterverband. 1918 wurde er Generalbevollmächtigter des Reiches für die baltischen Länder sowie Reichskommissar für Ost- und Westpreußen, 1919 Oberpräsident von Ostpreußen. Nach der Beteiligung am Kapp-Putsch 1920 verlor er alle Ämter und wurde aus der SPD ausgeschlossen. „Winnig war dann als freier Schriftsteller und Vortragsreisender tätig, der die Idee der nationalen und volkskonservativen Bewegung mitformulierte. 1927 gründete er die Altsozialistische Partei. In der nationalsozialistischen Zeit lehnte er offizielle Ämter ab, orientierte sich zunehmend an kirchlichen Kreisen und schloß sich dann der Opposition gegen die Nationalsozialisten an. Sozialgeschichtlich interessant sind seine Autobiographien ‚Frührot’ (1924), ‚Der weite Weg’ (1932), ‚Heimkehr’ (1935) und ‚Aus zwanzig Jahren. 1925–1945’ (1948)“ (DBE). – Der rechte Rand mit etwas zerlaufener Tinte durch Wassereinfluß und mit kleinen Läsuren..

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