Wilhelm der Jüngere

Wilhelm der Jüngere

Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (1535-1592). Schreiben mit eigenhändiger Unterschrift. Celle. Folio. 3 pp. Doppelblatt. Mit Adresse und papierged. Siegel.
$ 2,680 / 2.500 € (83939)

An den Bürgermeister der Stadt Braunschweig gerichtetes Schreiben. Wilhelm war von 1559 bis 1569 gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich, von 1569 an dann in Alleinherrschaft Fürst von Lüneburg. Ab 1569 unterstützte Wilhelm der Jüngere mit dem Corpus Doctrinae Wilhelminum die Reform des Fürstentums. Das Rechtswesen wurde neu geordnet, das Hofgericht eingeführt und der Handel gefördert. Wilhelm unterzeichnete die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580. Seit Herbst 1577 litt Herzog Wilhelm der Jüngere an einer psychischen Krankheit, die sich zunächst besserte, aber 1582 erneut auftrat.

Herzogin Dorothea suchte Rat bei Verwandten und Ärzten, tatsächlich helfen konnte niemand. Wegen ihrer Forderung, den Herzog zu seiner eigenen und der Sicherheit der Familie einzuschließen, überwarf sie sich mit den führenden Beamten des Herzogs. Schließlich musste sogar Kaiser Rudolf II. eingreifen, eine kaiserliche Kommission empfahl strenges Gewahrsam. Die psychischen Probleme verschwanden glücklicherweise für mehrere Jahre, doch 1587 begannen sie erneut. Herzog Wilhelm der Jüngere konnte sein Amt nicht mehr ausüben und wurde in seiner Residenz Celle unter Zimmerarrest gestellt. Da die Söhne noch minderjährig waren, übernahmen eine Regierung der Statthalter und Räte unter Leitung von Philipp von Grubenhagen und Wilhelms Gemahlin Dorothea die Verwaltung des Fürstentums..

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