Ignaz Heinrich Frh. von Wessenberg

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Wessenberg, Ignaz Heinrich Frh. von

Eigenh. Brief mit U. („I. H. Wessenberg“).
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Ignaz Heinrich Frh. von Wessenberg (1774–1860), katholischer Theologe und Staatsmann. E. Brief mit U. („I. H. Wessenberg“). Konstanz, 4. Februar 1855. 2 SS. Gr.-8°. Mit einer Beilage (s. u.). – Einer kleinen zeitgen. Bleistiftnotiz zufolge an einen Lehrer Iten: „Ich danke Ihnen, mein Lieber! für das Zutrauen, das Ihre Zuschrift gegen mich ausspricht. Mit Vergnügen entnehme ich daraus, daß Sie sich nach Belehrung und Veredlung Ihres Geistes sehnen, um Ihren schönen Beruf desto besser u. fruchtbringender erfüllen zu können. Um Ihrem Wunsche zu entsprechen, übersende ich Ihnen einige meiner Schriften [...]“. – Der einem Breisgauer Adelsgeschlecht entstammende Theologe gilt als „Vertreter des Reformkatholizismus und bedeutende Gestalt der katholischen Aufklärung“ und stellte sich „in Gegensatz zur römischen Kurie. Er bemühte sich um Reformen der Priesterausbildung, der Liturgie, der Predigt, des kirchlichen Unterrichts (‚Christenlehre’) und der gesamten Volksbildung. Als Vertreter Dalbergs auf dem Wiener Kongreß betrieb er vergeblich die Gründung einer gesamtdeutschen Kirche unter Führung eines Primas“ (DBE). Zudem ein ungemein produktiver Schriftsteller, verfaßte Wessenberg rund 470 Publikationen; seine mehr als 20.000 Bände umfassende Bibliothek vererbte er der Stadt Konstanz. – Papierbedingt etwas gebräunt; ohne die erwähnte Beilage, dafür jedoch mit einem Holzschnittportrait (8°, etwas angestaubt und fleckig).