Franz von (Ps. Murad Efendi) Werner

Werner, Franz von (Ps. Murad Efendi)

Schriftsteller und Diplomat (1836–1881). Eigenh. Brief mit U. („Murad“). Gmunden. 2¼ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 266 / 250 € (22270)

Franz von Werner (Ps. Murad Efendi, 1836–1881), Schriftsteller und Diplomat. E. Brief mit U. („Murad“). Gmunden, 16. September 1872. 2¼ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An eine namentlich nicht genannte Freundin: „Beiliegend eine Interimsfotografie. Der gestrige Abend wird mir unvergeßlich bleiben. – Sie sind die wahre Egeria des Dichters – ja Sie vermöchten es, Sie allein, den Menschen zu erziehen, – (wie Sie sagen) – doch umsonst! Es soll nicht sein. – Ich reise erst morgen und werde versuchen Sie heute vielleicht noch zu sehen [...]“.

– Der Sohn eines kroatischen Gutsbesitzers kämpfte während des russisch-türkischen Krimkriegs als Offizier der türkischen Armee, konvertierte in jener Zeit zum Islam und wechselte 1856, nach dem dritten Pariser Frieden, in die Politik. Als Sekretär mit den Angelegenheiten Montenegros und Herzegowinas betraut, wurde er später persönlicher Sekretär des Großwesirs Mehmed Ali Pascha, reiste auf Spezialmissionen nach Bukarest und Palermo und wurde 1864 zum türkischen Konsul für das Banat ernannt, 1872 zum Generalkonsul in Venedig, 1874 zum Generalkonsul in Dresden, 1877 zum Ministerresidenten an den Höfen von Den Haag und Stockholm und 1880 schließlich zum bevollmächtigten Minister und außerordentlichen Gesandten daselbst. „Während seines Aufenthalts in Temesvár hatte er seine seit frühester Jugend gepflegten poetisch-literarischen Bestrebungen wieder aufgenommen. Außer den Gedichtsammlungen ‚Klänge aus Osten’ und ‚Durch Thüringen’ entstanden nun auch Tragödien, mit denen er einigen Erfolg auf deutschen Bühnen erzielen konnte; aber auch mit Komödien fand er sein Publikum. Mit seinen ‚Türkischen Skizzen’ legte Werner seine Erfahrungen und Erkenntnisse über die politischen und sozialen Zustände des osmanisches Reich vor“ (Wikipedia, Abfrage v. 5. I. 2011)..

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