E. Brief mit U.
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Carl Maria von Weber (1786–1826), Komponist. E. Brief mit U. („Weber“). Dresden, 12. September 1824. 1 S. 4°. – Von „AtzungsNöthen“ bedrängt an einen namentlich nicht genannten Adressaten mit der Bitte um Zusendung von Lebensmitteln: „[...] Erst bittet die Frau, um 40 Kummen Butter, wo möglich die eine Hälfte zu Michaeli, und die andere zu Weihnachten. Dann bitte ich um 100 Schffs: guten schweren, dünnschäligen Haber, auch wo möglich Etwas zu Weyhnachten, das übrige nach Ihrer Bequemlichkeit. Das Marienbad hat mir im Ganzen wohl gethan, obwohl ich noch über Mancherley zu klagen habe. Meine Frau ist ziemlich wohl, und wird mir wohl Anfangs 1825 einen Zuwachs der Familie schenken, mit Gottes Hülfe. Max wird ein tüchtiger Junge und entwikkelt ein schönes Talent zum prügeln und puffen. H: v. Könneriz [d. i. der Generaldirektor des Dresdner Hoftheaters Hans Heinrich von Könneritz, 1790–1863] geht Ende 7ber nach Spanien; wer uns künftig be-Cheff-t, ist noch unbekannt [...]“. – Könneritz’ Nachfolger wurde der Weber abgeneigte Wolf Adolf August von Lüttichau (1785–1863), unter dessen knapp vierzigjähriger Ägide u. a. Ludwig Tieck, Eduard Devrient und Karl Gutzkow als Dramaturgen und Regisseure, Weber und Richard Wagner als Konzertmeister und Jenny Bürde-Ney, Anton Mitterwurzer und Wilhelmine Schröder-Devrient als Sänger oder Schauspieler am Dresdner Hoftheater tätig waren. – Beiliegend ein kleines Holzschnittportrait.