Waldinger, der seit 1913 Gedichte schrieb, schloß Freundschaft mit Theodor Kramer und Josef Weinheber. 1934 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband "Die Kuppel", der einen an traditionellen Formen orientierten Gestaltungswillen ohne manieristische Experimente erkennen läßt. 1938 emigrierte Waldinger in die USA, war als Bibliotheksangestellter und in einem Warenhaus tätig, arbeitete 1944-46 im amerikanischen Verteidigungsministerium und gehörte 1946 zu den Gründern des Aurora-Verlags. 1947-65 war er Prof. der deutschen Sprache und Literaturgeschichte am Skidmore College in Saratoga Springs (New York). In seinen späten Gedichten (Zwischen Hudson und Donau, 1958) konzentrierte sich Waldinger auf seine verlorene Heimat und nahm Stellung zu politischen Ereignissen wie dem Kriegsausbruch oder dem Warschauer Ghettoaufstand..