Irene Triesch

Triesch, Irene

Schauspielerin (1875-1964). Eigenh. Brief mit U. Wien. 18.07.1915. 4 SS. auf Doppelblatt. Kl.-4to.
$ 85 / 80 € (942190/BN942190)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Dass ich Sie nicht wiedersehen soll - ist mir besonders schmerzlich; aber es geht mir eigen mit Wien - es will mir nichts hier gelingen. - Aus gesundheitlichen, aber auch aus künstlerischen Rücksichten brach ich mein Gastspiel ab - denn ich fand am Stadttheater nicht den Rahmen, dessen meine Kunst bedarf. - Nun reise ich ab und hoffe doch bald wiederzukommen! Ihr Brief hat mich innigst erfreut u. wie wohl hätte es mir getan mit Ihnen zusammen zu sein u.

Ihnen zu erzählen von vergangenen schweren Zeiten u. gegenwärtigem Leben. Mein Glück bildet meine Tochter, ein liebes, inniges Kind von 8 Jahren - dessen Sonnigkeit mein Leben erhellt. - Sonst - Arbeit u. Kampf - denn Berlin ist eine harte anspruchsvolle und launische Stadt, die immer von Neuem erobert werden will [...]"..

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Triesch, Irene

Schauspielerin (1875-1964) Eigenhändige Sentenz mit U. und ms. Sentenz mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. [Charlottenburg]. 2 SS. auf 2 Bll. Folio (223:282 mm). Jeweils mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", davon ein Albumblatt mit gedr. Formular für biograph. Daten. Jedes Blatt aufgezogen auf einen Bogen Pergament.
$ 372 / 350 € (85102/BN55648)

"Lasst Nationen wie Individuen sich nur einander kennen und der gegenseitige Hass wird sich in gegenseitige Hilfleistung verwandeln und anstatt natürlicher Feinde, wie benachbarte Länder zuweilen genannt sind, werden wir alle natürliche Freunde sein. / Unsere Aufgabe: Das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen unterscheiden! (Worte Goethe's aus dem Jahre 1827) [...]". - "Deutschland hat, um sich gegen den auf ihm lastenden ungeheuren Druck zu erhalten, nur eine Möglichkeit: nämlich ihn zu negiren, dadurch daß es ihm, dem Materiellen, ins Geistige ausweicht [...] Es muss das Land werden, auf dessen Fahne stehen: NÄCHSTENLIEBE, GERECHTIGKEIT, KUNST, WISSENSCHAFT, ALLGEMEINWOHL".

Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), worin die zweitgenannte Sentenz Aufnahme fand. - Ein Albumblatt mit leichter Rostspur einer Büroklammer..

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