Schriftsteller (1738–1817). Eigenh. Brief mit U. Coburg. 4 SS. auf Doppelblatt. Folio.
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Moritz August von Thümmel (1738–1817), Schriftsteller. E. Brief mit U. Coburg, 10. April 1764. 4 SS. auf Doppelblatt. Folio. – An den Dichter und Übersetzer Christian Weiße (1726–1804) mit einer sehr detailreichen Schilderung seines Lebens am Hofe von Erbprinz Ernst Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld, wo Thümmel seit 1761 als Kammerjunker angestellt war, über die „generoise Lebensart“ seiner Herrschaft, die auf sein Leben abfärbe, und über seine Rolle im Erbschaftsprozeß des Erbprinzen, der 1758 von Fürst Heinrich von Schwarzburg-Sonderhausen zum Universalerben eingesetzt worden war, den jahrelangen Erbstreit darüber jedoch letztlich verlieren sollte: „[...] Sie bezeigen über das Wenige was ich Ihnen letzthin von unserer Wirthschaft entdeckte so sehr Ihre Verwunderung, daß ich in die Versuchung gerathe Sie noch bekannter damit zu machen, und zwar aus der Ursache, damit Sie sehen, was für einen guten Dienst ich hier haben würde, wenn ich die Kunst zu wirthschaften verstände oder eine liebe Frau hätte, die mir diesen Abgang ersetzte [...] Ich habe Tafel, Quartier, Holz, Licht, Federn, Papier, Thee, Caffee, Zucker, kurz alles, was zu einer Haushaltung gehört ganz frey.