Frank Thiess

Thiess, Frank

Schriftsteller (1890–1977). Eigenh. Brief mit U. Darmstadt. 2 SS. 4to.
$ 263 / 250 € (10988)

Frank Thiess (1890–1977), Schriftsteller. E. Brief mit U. Darmstadt, 16. September 1955. 2 Seiten 4°. – An den Dramaturgen und Regisseur Hans-Esdras Mutzenbecher (1897–1983): „Wie sehr ich mich über Ihre Vermählungsanzeige gefreut habe, werden Sie sich denken können, da Sie wissen, dass ich zu den bleibenden Verehrern und Bewunderern Frau Höches [d. i. Else Höche, geb. 1919] gehöre und nur Ihnen eine so schöne und grundgescheite Frau gönne! Eine gute Kameradin, eine echte Künstlerin, eine klare, mutige Seele – welche Eigenschaften, um einen Mann glücklich zu machen, der wesentlich komplizierter ist, als er erscheint und dessen großes Herz immer im Kampfe mit seiner nicht minder großen Vernunft steht.

Wir kennen einander nun schon viele Jahrzehnte, geistige und menschliche Beziehungen haben uns auf das Herzlichste verbunden, viel ist über uns hingegangen, und nun, da sich die Horizonte klären, wünsche ich Ihnen so herzlich, als dies nur ein treuer Freund tun kann, die Ruhe des Heims, mit deren Hilfe Sie Ihr bewegtes Leben bewältigen können [..]“. – Hans-Esdras Mutzenbecher wirkte von 1920 bis 49 als Opernregisseur und Intendant auf deutschen, finnischen und belgischen Bühnen und setzte sich insbesondere für das Werk Richard Strauss’ ein. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (minimale Buchstabenberührung); mit kl. unbed. Papierdurchbruch im Mittelfalz und kl. Randläsuren..

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Thiess, Frank

Schriftsteller (1890–1977). Ms. Brief mit eigenh. U. Darmstadt. 2 SS. Gr.-4to.
$ 421 / 400 € (21608)

Frank Thiess (1890–1977), Schriftsteller. Ms. Brief mit e. U. Darmstadt, 30. Juni 1976. 2 SS. Gr.-4°. – An den Publizisten und Literaturwissenschaftler Ernst Günther Riemschneider (1921–2002), der ihn wegen seiner Erinnerungen an den Dichter Jochen Klepper angeschrieben hatte: „Meine Antwort auf Ihren Brief [...] fällt etwas verlegen aus. Ich kannte Jochen Klepper persönlich überhaupt nicht und hörte – ehe ich von ihm etwas gelesen hatte, daß man ihn aus der Reichsschrifttumskammer ausschließen wollte.

Ich wandte mich deswegen auf gut Glück an Herrn Hans Hinkel [damals (1933) Dritter Geschäftsführer der Reichskulturkammer und seit 1935 im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda als Sonderbeauftragter für „Kulturpersonalien“ zuständig („Sonderreferat Hinkel – Judenfragen“)] [...], erhielt aber keine Antwort. Erst 1936, als ich zu einer Internationalen Journalistentagung in Berlin eingeladen war, saß ich zufällig mit Herrn Hinkel an einem Tisch. Er erinnerte mich zunächst an meinem Brief vom November 1934, über den wir sprachen, dann an den dieses Jahres und daß er persönlich überhaupt nicht das Geringste gegen Jochen Klepper einzuwenden habe. Er kenne ein gutes Dutzend solcher und ähnlicher Fälle, in denen das ‚Treibholz’ in der NS-Partei ‚die Idee der Bewegung’ ruiniere. Er habe schon viele junge Dichter und Künstler, die nur aus der persönlichen Ecke bloßen Neides angegriffen worden seien, ‚herausholen’ können und wolle, so viel in seiner Macht stehe, das auch für Klepper tun [...]“. – Der Adressat hatte im Jahr zuvor ein Buch über Jochen Klepper veröffentlicht („Der Fall Klepper. Eine Dokumentation“, Stuttgart, DVA, 1975). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf..

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Thiess, Frank

Schriftsteller (1890-1977). Eigenh. Albumblatt mit U. Bad Orb. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Briefumschlag.
$ 211 / 200 € (2762)

Frank Thiess (1890-1977), Schriftsteller. E. Albumblatt m. U., Bad Orb, 3. November 1967, eine Seite quer-8°. Mit e. Briefumschlag. „Die drei grössten Tugenden: Neidlosigkeit, Furchtlosigkeit, Geduld […]“. Thiess schrieb von konservativem Romantizismus bestimmte, in der Weimarer Republik beliebte Romane, u.a. „Die Verdammten“ (1923) und den vierteiligen Romanzyklus Jugend, bestehend aus „Tor zur Welt“ (1926), „Abschied vom Paradies“ (1927), „Der Leibhaftige“ (1924) und „Der Zentaur“ (1931).

– Die Mitarbeit beim Insel-Verlag führte ihn mit allen bedeutenden Literaten der Jahrhundertwende zusammen. Er war wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Goethe-Nationalmuseum in Weimar, lebte seit 1910 als freier Schriftsteller in der Nähe Münchens und fand durch die Vermittlung seines Vetters Hermann Graf von Keyserling und von Rudolf Alexander Schröder Zugang zu den Münchner Künstlerkreisen. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg ließ er sich in Gauting bei München nieder. Seine Romane und Erzählungen schildern besonders den Untergang des baltischen Adels..

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Thiess, Frank

Schriftsteller (1890–1977). Ms. Brief mit eigenh. U. Bad Aussee. 1 1/3 SS. Folio. Mit gedrucktem Briefkopf.
$ 311 / 295 € (8597)

Frank Thiess (1890–1977), Schriftsteller. Brief m. e. U., Bad Aussee, 30. [Oktober] 1943, 1 1/3 Seiten Folio. Mit gedrucktem Briefkopf. An Hanna Roehr in Hamburg, die sich wegen der inhaltlichen Gestaltung eines Thiess-Literaturabends an ihn gewandt und dabei begeistert über seinen „Tenor von Trapani“ geäußert hatte. „[…] Die Novelle ist die erste Skizze zur ,Neapolitanischen Legende‘ und wurde schon vor zweieinhalb Jahren geschrieben. Tatsächlich enthält die (kürzlich erschienene) ,Neapolitanische Legende‘ sie in ihrem dritten Teil in einer von Schlacken und kleinen Fehlern gereinigten und etwas verlängerten Form, auf die ich Sie doch aufmerksam machen möchte, ehe Sie sich entschliessen, den ,Tenor‘ vorzulesen.

Bitter steht es nun mit meinen Büchern, die Sie für eine zusammenfassende Betrachtung über mich brauchen. Herr Spemann hat sich seit bald elf Jahren um sie nicht mehr gekümmert, keine Neuauflagen herausgegeben und zum Beweis seiner Erbötigkeit gegenüber hohen Stellen den Verkauf der Bücher zu sabotieren gewusst. Inzwischen gelang es dem Verlag Zsolnay-Bischoff in Wien, die Rechte aufzukaufen, doch nun fehlt es an Papier, um die Bücher zu drucken, die bereits viele Jahre nicht mehr auf dem Markt sind. Auch die bei Zsolnay erschienenen Werke sind bis auf ,Tsushima‘ und die oben erwähnte ,Neapolitanische Legende‘ im Buchhandel nicht mehr zu haben […]“.

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Thiess, Frank

Schriftsteller (1890–1977). Eigenh. Brief mit U. [Darmstadt]. ¾ S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert.
$ 84 / 80 € (9252)

Frank Thiess (1890–1977), Schriftsteller. E. Brief mit U. [Darmstadt], 28. X. 1967. ¾ S. 4to. Mit e. adr. Kuvert. – An Heinz Birker: „,Der ewige Taugenichts’ ist als Buch bei Paul Zsolnay (Wien, Hamburg) und im Bühnenvertrieb Gustav Kiepenheuer in Berlin mit der dazu gehörigen Musik erschienen [...]“. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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Thiess, Frank

Schriftsteller (1890–1977). Albumblatt mit eigenh. U. Braunschweig. 1 S. 8vo.
$ 53 / 50 € (9836)

Frank Thiess (1890–1977), Schriftsteller. E. U. auf Albumblatt mit montiertem Druckbild, Braunschweig, 15. Dezember 1954, 1 Seite 8°.

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Thiess, Frank

Schriftsteller (1890-1977). Eigenh. Portraitpostkarte mit U. Berlin-Charlottenburg. 02.03.1937. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.
$ 84 / 80 € (31666/BN18835)

An Josef Wesely: "Meinen besten Dank für Ihre freundlichen Wünsche, die nur stets 13 Tage zu früh kommen, doch mich stets erfreuen […]". - Die Bildseite mit Thiess' Portrait nochmals signiert.

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Thiess, Frank

Schriftsteller (1890-1977). Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Steinhude am Meer. 1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).
$ 579 / 550 € (85097/BN55643)

"Was die Zukunft Deutschlands angeht - die sich von der Zukunft Europas wenig unterscheidet - so liegt sie bei jedem von uns. Es kann unter glänzender äusserer Hülle ein Verfall ohne Gleichen von sich gehen, es kann eine Neuentwicklung von grossen kulturellen Möglichkeiten anheben. Für eine solche habe ich nur dann Hoffnung, wenn der Einzelne seine Aufgabe erkennt, sich zu jeder Zeit für das Ganze (d. h. das ganze Deutschland) verantwortlich zu fühlen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928).

Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Während der Weimarer Republik erlangte Frank Thiess vor allem durch seinen Roman "Die Verdammten" und seinen vierteiligen Romanzyklus "Jugend" Bekanntheit..

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