Ich wandte mich deswegen auf gut Glück an Herrn Hans Hinkel [damals (1933) Dritter Geschäftsführer der Reichskulturkammer und seit 1935 im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda als Sonderbeauftragter für „Kulturpersonalien“ zuständig („Sonderreferat Hinkel – Judenfragen“)] [...], erhielt aber keine Antwort. Erst 1936, als ich zu einer Internationalen Journalistentagung in Berlin eingeladen war, saß ich zufällig mit Herrn Hinkel an einem Tisch. Er erinnerte mich zunächst an meinem Brief vom November 1934, über den wir sprachen, dann an den dieses Jahres und daß er persönlich überhaupt nicht das Geringste gegen Jochen Klepper einzuwenden habe. Er kenne ein gutes Dutzend solcher und ähnlicher Fälle, in denen das ‚Treibholz’ in der NS-Partei ‚die Idee der Bewegung’ ruiniere. Er habe schon viele junge Dichter und Künstler, die nur aus der persönlichen Ecke bloßen Neides angegriffen worden seien, ‚herausholen’ können und wolle, so viel in seiner Macht stehe, das auch für Klepper tun [...]“. – Der Adressat hatte im Jahr zuvor ein Buch über Jochen Klepper veröffentlicht („Der Fall Klepper. Eine Dokumentation“, Stuttgart, DVA, 1975). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf..