Salomon Stricker

Stricker, Salomon

Pathologe (1834-1898). Eigenh. Brief mit U. Wien. 2¾ SS. 8vo.
$ 128 / 120 € (943268/BN943268)

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "anbei sende ich Ihnen noch drei Exemplare. Das Referat für Robert (?) habe ich soeben abgesendet. Es ist doch kein Feuilleton sondern nur ein Artikel für die 4te Seite geworden und wird also wohl acht Tage brauchen bis es erscheint […]". - 1873 übernahm Stricker den auf Betreiben Carl von Rokitanskys geschaffenen Lehrstuhl für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, der zur Keimzelle der klinisch-experimentellen Forschung der Wiener Schule wurde.

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Stricker, Salomon

Eigenh. Brief mit U. („Dr. Stricker“).
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Salomon Stricker (1834–1898), Pathologe. E. Brief mit U. („Dr. Stricker“). Wien, 19. Juni 1884. 2½ SS. auf Doppelblatt. 8°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Der Eintritt in das Blickfeld ist meines Erachtens identisch mit dem Eintritte in das lebendige Wissen. Ich habe den Ausdruck Apperception ganz fallen lassen, da er nicht auf einer mich befriedigenden Analyse des Bewußtseins ruht. Ich kann einem Autor der mir nicht genau sagt, wie er seine Ausdrucksweise versteht, nicht unterschieben, daß er den Ausdruck gar nicht recht verstanden habe. Das führt zu unnützer Discussion. Darum schweige ich lieber in solchen Fallen [...] Für Ihre Bemerkung über die Trunkenheit meinen besten Dank. Ihrem Anerbieten mich Ihr Referat lesen zu lassen will ich sehr gerne nachkommen. Schicken Sie mir gütigst Ihr Referat, ich werde es lesen und sofort zurücksenden [...]“. – Salomon Stricker war Assistent bei Ernst Wilhelm von Brücke, „entdeckte die Diapedese der roten Blutkörperchen und untersuchte erstmals unter dem Mikroskop alle bei der Zellteilung zu beobachtenden Vorgänge“ (DBE). 1866 wurde er Adjunkt für experimentelle Forschung bei Johann von Oppolzer an der II. Medizinischen Universitätsklinik und erhielt 1868 eine ao. Professur; sein Laboratorium wurde zum Institut für Experimentelle Pathologie erhoben. 1873 übernahm er als o.Prof. den auf Betreiben Carl von Rokitanskys geschaffenen Lehrstuhl für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, „der zur Keimzelle der klinisch-experimentellen Forschung der Wiener Schule wurde“ (ebd.). Sricker, zu dessen Schülern u. a. Max Kassowitz, Lothar Frankl von Hochwart und Julius Wagner von Jauregg zählten, gab 1886 die „Allgemeine Pathologie der Infectionskrankheiten“ heraus.