– Dolf Sternberger war von 1934 bis zu ihrem Verbot 1943 Redakteur der „Frankfurter Zeitung“. „Anschließend arbeitete Sternberger in einem Heidelberger Industriebetrieb, gab 1945–49 zusammen mit Karl Jaspers und Werner Krauss die Zeitschrift ‚Die Wandlung’ heraus und war 1950–58 Mitherausgeber der Zeitschrift ‚Die Gegenwart’. Seit 1951 leitete er eine Forschungsgruppe am Alfred-Weber-Institut in Heidelberg, deren Arbeiten 1954–56 in der von ihm herausge[ge]benen Schriftenreihe Parteien – Fraktionen – Regierungen erschienen, und war Mitgründer der ‚Politischen Vierteljahresschrift’ (1960) und der ‚Klassiker der Politik’ (1965)“ (DBE). 1947 übernahm er einen Lehrauftrag für Politik in Heidelberg, wurde hier 1960 auf den außerordentlichen Lehrstuhl für Politische Wissenschaften berufen und zum persönlichen Ordinarius ernannt. Sternberger war ständiger Mitarbeiter der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und des Hessischen Rundfunks sowie von 1964 bis 1970 Präsident des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. „In seinen zahlreichen Veröffentlichungen befaßte er sich vor allem mit literarischen, politischen und biographischen Aspekten des 19. Jh. sowie mit Grundproblemen parlamentarischer Regierungssysteme“ (ebd.). – Der Adressat hatte 1975 ein Buch über Jochen Klepper veröffentlicht („Der Fall Klepper. Eine Dokumentation“, Stuttgart, DVA, 1975). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf..