Lena Stein-Schneider

Stein-Schneider, Lena

Komponistin (1874-1958). Eigenh. Unterschrift auf Albumblatt. Berlin. Quer-8vo. 1 p.
$ 341 / 320 € (89621)

Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift und Widmung „Musik ist der Schlüssel zum weiblichen Herzen”. Helene Meyerstein veröffentlichte unter ihrem Künstlernamen Lena Stein-Schneider Lieder, Instrumentalstücke und Operetten. Oft schrieb sie auch die Texte selbst. Vor dem Ersten Weltkrieg führte sie einen musikalischen Salon in Berlin, in dem Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Adel verkehrten. Lena Stein-Schneider gründete nach amerikanischem Vorbild den Rubinstein-Frauenchor. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden der Club und der Chor wurden verboten.

Lena Stein-Schneider erhielt als Jüdin Berufsverbot. Am 6. August 1942 wurde sie dann im Alter von 68 Jahren in das KZ Theresienstadt deportiert. Sie überlebte und ließ sich nach der Befreiung 1945 zunächst in der Schweiz, kehrte Anfang der 1950er-Jahre nach Berlin zurück und erstritt vor Gericht eine Wiedergutmachung in Höhe von 3.500 DM, weil sie den materiellen Schaden, der ihr durch das Berufsverbot und die Verfolgung entstanden war, naturgemäß nicht nachweisen konnte..

buy now