Robert (Ps. Heinrich Friedemann) Schweichel

Schweichel, Robert (Ps. Heinrich Friedemann)

Schriftsteller (1821–1907). Eigenh. Brief mit U. und eh. Gedicht mit U. Berlin. Zusammen (1+¾=) 1¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 193 / 180 € (21103)

Robert Schweichel (Ps. Heinrich Friedemann, 1821–1907), Schriftsteller. E. Brief mit U. und e. Gedicht mit U. Berlin, 11. Dezember 1891. Zusammen (1+¾=) 1¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An einen Sammler zur Übersendung des umstehenden Gedichtes für dessen Sammlung und mit dem Ausdruck seines Bedauerns, einer Einladung zu einem Kongreß der Schriftstellerverbände in San Francisco nicht Folge leisten zu können, da die Entfernung doch zu groß sei: „[...] Sollten Sie unter den Theilnehmern an dem Congresse einigen Einfluß besitzen, so würden Sie sich um das deutsche Schriftthum ein großes Verdienst erwerben, wenn Sie auf dem Congresse in dem Sinne zu wirken suchten, daß er nachdrücklich für den internationalen Schutz des geistigen Eigenthumes eintritt.

Wir deutschen Schriftsteller leiden schwer unter dem noch immer in Amerika herrschenden literarischen Freibeuterthum [...]“. – Das umseitige Gedicht „Im Gebirge“ umfaßt 14 Zeilen. – Sich für die Arbeiterbewegung engagierend, wurde Robert Schweichel 1850 wegen eines Pressevergehens gezwungen Preußen zu verlassen und ging dann in die Schweiz, wo er als Lehrer arbeitete. „1861 zurückgekehrt, war er in Berlin, Hannover und Leipzig journalistisch tätig. 1869–83 schrieb er für das Feuilleton der sozialistischen ‚Roman-Zeitung’. Mit seinen Dorfgeschichten und historischen Romanen, die in schlichter Sprache die Lebensumstände von Bauern und Arbeitern thematisieren, schuf Schweichel Musterbeispiele frühproletarischer Literatur. Mehrere Romane (u. a. ‚Der Pauker von Niklashausen’, 1874) spielen zur Zeit des Bauernkriegs von 1525“ (DBE). – Bl. 2 mit einem kleinen, in den Titel des Gedichts hineinreichenden Papierausriß in der oberen Blatthälfte..

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