Hermann Schepler

Schepler, Hermann

deutscher Maler und Grafiker (1911-1993). 2 eigenh. Briefe mit Unterschrift. Neu Karstädt u. Dresden. 4to. 3 pp. Mit Kuverts.
$ 267 / 250 € (77122)

An Herrn Brusch in Neu-Kloster: „[…] Sie erwarteten mich im Felde. Ich bin aber z.Zt. untauglich wegen Vorerkrankung aus dem Arbeitsdienst, male daher tüchtig, wo andere an der Front sind. Beides ist gleich tapfer, soll es sein. […]“ - Hermann Schepler wurde 1911 in Neu Karstädt bei Ludwigslust als zweites Kind eines Landwirtes geboren. Nach Besuch von Dorfschule und Realgymnasium und dem Abitur folgte von 1931 bis 1933 eine Ausbildung als medizinisch-wissenschaftlicher Zeichner an der Dresdener Kunstschule.

Von 1934 bis 1940 folgte ein Studium an der Akademie der bildenden Künste Dresden bei Wilhelm Rudolph und Richard Müller. 1939 war er auf der Ausstellung „Zeitgenössische Mecklenburgische Maler“ im Mecklenburgischen Landesmuseum Schwerin vertreten mit drei Werken: Herbstgewitter, Reifes Korn, Vorfrühling. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schepler als Bauer auf dem väterlichen Hof in Techentin bei Ludwigslust ansässig, zum Malen kam er nur in der Freizeit und im Winter. 1952 erfolgte die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler der DDR, in dem er langjähriger Sektionsleiter und Vorsitzender der Bezirksorganisation Schwerin war. Ab 1958 war er nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Arbeit als freischaffender Maler und Grafiker tätig. Studienreisen folgten, u. a. nach Polen und in die Sowjetunion. 1962 erhielt er den Fritz-Reuter-Kunstpreis des Rates des Bezirkes Schwerin. Zeitweilig arbeitete er in den 1960er Jahren an Auftragswerken in Rostock. Es entstanden Wandbilder und Dokumentationen zum Aufbau des Hafens und der Werften, er wohnte dann im Haus der Hochseefischer und hatte im Rostocker Fischkombinat ein Atelier sowie eine Druckwerkstatt. Ebenfalls in den 1960er Jahren zog er nach Grabow zu seiner Lebensgefährtin. 1971 erhielt er das Angebot, den Aufbau und die Entwicklung des Petrolchemischen Werkes in Schwedt zu dokumentieren. Mehrmals weilte er für einige Wochen in Schwedt und hielt die Industrie und auch die historische Altstadt in seinen Grafiken, Aquarellen und Miniaturen fest. Ende der 1980er Jahre zwangen Schepler schwere Krankheiten, das Malen in der Natur aufzugeben. Hermann Schepler verstarb 1993 an den Folgen einer Lungenentzündung im Ludwigsluster Krankenhaus. Hermann Schepler galt als Maler der mecklenburgischen Landschaft. Seine Landschaftsbilder entstanden vorwiegend in seiner näheren Heimat, in der „Griesen Gegend“, der Elde-Niederung, Grabow, Ludwigslust oder Techentin, er zeigte die Welt des Dorfes und die ländlichen Arbeit..

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