Schriftsteller (1858–1928). Eigenh. Brief mit U. („ABreitner sen.“). Mattsee. 3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
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[Josef Victor von Scheffel (1826–1886), Schriftsteller]. – Anton Breitner (1858–1928), Schriftsteller. E. Brief mit U. („ABreitner sen.“). Mattsee, 30. Juli 1904. 3 SS. auf Doppelblatt. 8°. – An einen „lieben Freund u. Gönner“: „Ihre überaus gütige Notiz über der witzigen Adresse ‚Director des Scheffelmuseums’ hat mich wie ein Blitzstrahl getroffen! Ich habe Ihnen bis heute für Ihr Biographisches Werk soviel wie nichts aufgebracht!!! Anfangs ging ich eifrig u. muthig daran u.
dann erlahmte ich an der Brutalität der Karlsruher; Herr Katz ist für die Katz; er hat mir auf zwei Anfragen auch nicht mit einer Zeile geantwortet u. ich habe bis heute nicht den Muth gefunden, meine Nachfragen fortzusetzen, aber es soll im Herbst wieder geschehen. Ich lege zu meiner Entlastung den Brief Proelß’ bei und mein Concept an Katz, dem ich ein genaues Verzeichnis der Geburts- und Sterbedaten der Familie Scheffel (nach Proelß ‚Scheffels Leben u. Dichten’) beilegte [...]“. – Bei dem erwähnten Proelß handelt es sich um den Schriftsteller Johannes Proelß (1853–1911), der von 1894 bis 1903 „Die Gartenlaube“ geleitet hatte. – Anton Breitner Der aus Wien stammende Schriftsteller schrieb u. a. das Epos „Der Mönch von Mattsee“ (1882), die kulturgeschichtliche Skizze „Diemut“ (1894), gab seit 1894 die „Literaturbilder Fin de siècle“ heraus und beschrieb in „Die Odyssee einer Kaiserin“ (1895) das Leben der Kaiserin Elisabeth von Österreich. „Breitner befaßte sich ferner mit dem Werk Joseph Victor von Scheffels, gab 1890 ein ‚Scheffel-Gedenkbuch’ und seit 1904 das ‚Scheffel-Jahrbuch’ heraus, gründete den österreichischen Zweig des Scheffel-Bunds und errichtete in Mattsee ein Scheffel-Museum, das später von dessen Geburtsstadt Karlsruhe übernommen wurde“ (DBE). Sein Sohn war der Chirurg und österreichische Bundespräsidentschaftskandidat Burghard Breitner. – Papierbedingt etwas gebräunt; ohne die erwähnten Beilagen..