Wilhelm Michael Schaffrath

Schaffrath, Wilhelm Michael

Jurist und Politiker (1814–1893). Eigenh. Brief mit U. („Schaffrath“). Leipzig. 1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
$ 533 / 500 € (21268)

Wilhelm Michael Schaffrath (1814–1893), Jurist und Politiker. E. Brief mit U. („Schaffrath“). Leipzig, 7. November 1841. 1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. Mit e. Adresse (Faltbrief). – An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Ew. Wohlgeboren erlaube ich mir endnach einen Rechtsfall über das Wehegeld und über den Ersatz des durch den Biß eines tollen Hundes verursachten Schadens zur Aufnahme in Ihr Wochenblatt zu übersenden [...] Dabei muß ich mir jedoch die freundliche Bitte um baldige Aufnahme gerade dieses Rechtsfalles erlauben, weil er sonst, wegen seines großen Interesses, leicht eher in andren juristischen Zeitschriften erscheinen könnte [...]“.

– Der mit Robert Blum befreundete Jurist gab mit diesem zusammen den „Verfassungsfreund“ und die „Sächsischen Vaterlandsblätter“ heraus, wurde 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt und emigrierte nach dem Ende der Märzrevolution in die Schweiz, wo er bis 1852 politisches Asyl in Anspruch nahm. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war Schaffrath Mitglied der Dresdner Stadtverordnetenversammlung, wurde 1867 für die linksliberale Fortschrittspartei in den konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bunds gewählt, gehörte von 1871 bis 1874 und von 1878 bis 1879 dem Parlament des Deutschen Kaiserreichs an und zog 1871 „zusätzlich als Vertreter des dritten städtischen Wahlkreises (Bischofswerda, Pulsnitz, Stolpen, Radeberg, Radeburg, Großenhain) in den sächsischen Landtag ein, welches Mandat er bis 1879 ausübte. Unterstützt vom links- und rechtsliberalen Lager war er von 1871 bis 1875 zudem Vorsitzender der II. Kammer des Sächsischen Landtags. Ab 1883 bis zu seinem Tod war er von der II. Kammer gewählter Richter des sächsischen Staatsgerichtshofes. Er bekleidete diverse Ämter in lokalen und überregionalen Anwaltsvereinigungen“ (Wikipedia, Abfrage v. 16. IX. 2010). – Mit einer zeitgen. Notiz zum Verf. am unteren Rand der Recto-Seite von Bl. 1; Bl. 2 mit einem kleinen Brandloch; beide Bll. im oberen Viertel stärker (tinten)fleckig..

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