Eigenh. Brief mit U. („Rückert“).
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Friedrich Rückert (1788–1866), Dichter. E. Brief mit U. („Rückert“). Erlangen, 2. April 1838. 1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. Mit e. Adresse (Faltbrief). – An den Greifswalder Germanisten Albert Hoefer (1812–1883), der im Jahr zuvor eine Übersetzung der „Urvasi“ veröffentlicht und nun um Rückerts Urteil gebeten hatte, der seinerseits auch schon eine Übertragung davon besorgt hatte: „Ihre Urwasi, für deren Zusendung ich freundlichst danke, habe ich mit der größten Theilnahme gelesen, und in dieser schönen wohlgelungenen Arbeit weder die gründliche Sanskritkenntnis noch die deutsche Sprachgewandtheit verkennen können. Gerne würde ich mein Urtheil darüber, Ihrem Wunsche gemäß, öffentlich aussprechen, wenn ich nicht mit den Berliner Jahrbüchern, in welchen allein ich sonst wo[h]l dergleichen that, ganz außer Verbindung gekommen wäre, durch Schuld meiner Fahrlässigkeit, indem ich dort manches früher übernommene, wie z. B. eine Anzeige des vortrefflichen Raghuwansa von Stenzler, schuldig geblieben bin. Doch ich wäre hier auch gar nicht zum Richter berufen, weil ich ja selbst Partei bin. Ein anderer möge zwischen Ihrer und meiner Leistung nach Befund richten; sie werden wo[h]l beide neben einander bestehen, Ich zweifle nicht, daß Sie bei den Kennern die verdiente Anerkennung finden werden; ob auch gewünschten Beifall bei der größern Lesewelt, die jetzt mit Allerweltsliteratur so überhäuft ist? [...]“ – Auf nachgedunkeltem Papier mit einem kleinen Rest von Siegellack.