In Jery u. Bätely [von Goethe, 1790] habe ich mich Ihrer Frau [Karoline] u. Unzelmanns erfreuet. Daß ich, anderer Angelegenheiten halber, den Karlos [von Schiller] gestern nicht habe abwarten können, that mir leid. Noch wolt' ich neulich, als ich Sie verfehlte, Ihnen zu wissen thun, daß, was ich Ihnen früher von [Name gestrichen] s Aufsatz über Ihre sämmtlichen Vorstellungen in Leipzig für das Cotta'sche Morgenblatt sagte - daß nehmlich der Aufsatz sehr gründlich und zu Ihrer aller großem Vortheil ausfallen würde, daß der Verf. mir ihn erst zeigen wollte etc. - daß dies, sag' ich, nicht hat erfüllt werden können, weil ein anderer Leipziger, auf den ich nur rathen kann, früher bey Cotta den Raum in Anspruch genommen, und ihn, wie ich erst jetzt lese, Sie aber wahrscheinl. längst gelesen haben, auch schnell genug benutzt hat. Ich finde den gedruckten Aufsatz nicht gerade übel, meyne aber, der Verf. ist manchen unter Ihnen doch zu nahe getreten, und versteckt wol auch hin und wieder hinter hochtrabender Schulsprache, wo es ihm selbst fehlt. Auch dieses konnte mir also nicht gelingen, und so ists fast, als solten Sie überall nur meinen guten Willen empfangen. Was ich Ihnen, auf Ihr Verlangen, in Ansehung der sonst gewöhnlichen Anzeige der musikal. Produktion in der musik. Zeitg. versprochen habe - daß nehmlich die Sache lieber übergangen werde - dabey bleibt es [...]" - Minimal fleckig. Siegelausriß alt hinterlegt. Aus der Sammlung Künzel..