Es war das um so nothwendiger, da in den letzten Monaten meine liebe Hedwig an heftigen Neuralgieen [!] gelitten, die, Gottlob, zwar jetzt beseitigt sind, aber doch eine große Schwäche zurückgelassen haben. Hier ist mir nun beim Durchstöbern meiner Papiere mein Lied ‚Alles für das Vaterland!’ wieder zu Gesicht gekommen; ich las die Verse noch einmal durch, und habe dieselben nun in neue Form gegossen. Die weiblichen Reime habe ich sammt [!] und sonders entfernt, und versucht, den Strophen ein solches Gefüge zu geben, daß, wie ich meine, ein Tonmeister sie im Marschtempo und im Volkston in Musik setzen könnte [...]“. – Auf Blatt 2 folgt die Neufassung seines Liedes. – Emil von Rittershaus war als Fabrikant und später, nach dem Bankrott der Firma, als Versicherungsagent tätig. Schon seit jungen Jahren Mitglied des „Wupperbunds zur Pflege der schönen Wissenschaften“, verfaßte Rittershaus besinnliche Lyrik, die in der „Gartenlaube“ gedruckt wurde; seit 1860 trat er mit Rezitationen und literarischen Vorträgen hervor. In seiner u. a. an Emanuel von Geibel orientierten Lyrik vermittelte er zunehmend nationale und freimaurerische Ideen; ein Teil seiner Lieder wurde vertont. Der Gründer des Barmer „Allgemeinen Bürger-Vereins“ war mit Ferdinand Freiligrath befreundet, den er in dessen Londoner Exil durch Spendensammlungen unterstützte..