Hilla von Rebay

Rebay, Hilla von

deutsch-amerikanische Malerin, Kunstsammlerin und Mäzenin (1890-1967). Eigenh. Brief mit Unterschrift. o. O. 4to. 1 p.
$ 534 / 500 € (75221)

2 Einträge aus einem Gästebuch nebst Einträge Dritter. - 1907 bis 1913 studierte von Rebay Malerei in Paris an der Académie Julian und München, wo sie sich an den Malern der Scholle (Fritz Erler, Leo Putz und anderen) und der Secession orientierte. Außerdem verband sie eine Bekanntschaft mit Georges Braque. In diese Zeit fallen Ausstellungen im Kölner Kunstverein (1912) und in München. 1916 begegnete sie Hans Arp in Zürich, der sie mit der Kunst der Collage vertraut machte. Diese Ausdrucksform verwandte sie häufig in den 20er Jahren, aber auch später – in den USA als „plastic paintings“ (von ihr sogenannte geklebte Konstruktionen).

Danach bewegte sie sich in Berlin im Umkreis der Künstlergruppe um Herwarth Waldens Galerie und Zeitschrift „Der Sturm“ und freundete sich mit Rudolf Bauer, Otto Nebel und Wassily Kandinsky an. Sie wurde Mitglied der Novembergruppe in Berlin. 1923 gründete sie zusammen mit Otto Nebel und Rudolf Bauer die Künstlergruppe Der Krater. 1925 reiste sie für längere Zeit nach Italien. Sie interessierte sich ebenso wie Kandinsky für Themen wie Theosophie und Spiritualität und besuchte in Berlin um 1904 Kurse bei Rudolf Steiner zu dem Thema. - 1927 ging sie nach New York, wo sie 1928 Solomon R. Guggenheim kennenlernte und ihm die gegenstandslose Kunst nahebrachte. Sie gewann sein Vertrauen, während das Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere zu Peggy Guggenheim, eher gespannt war. Im Jahr 1929 gründete Rudolf Bauer in Berlin das Museum für Gegenstandslose Malerei: „Das Geistreich“ – welches auf Rat Hilla von Rebays stark von Solomon R. Guggenheim unterstützt wurde. Hilla von Rebay war, bis es zum Bruch kam, eng mit Rudolf Bauer befreundet. Dabei überschätzte sie seine künstlerischen Leistungen. Dies ist kaum zu erklären, weil sie bei dem beginnenden und künstlerisch von ihr verantworteten Aufbau der Sammlung von Irene und Solomon R. Guggenheim neben den Bildern Bauers zielstrebig alle die (zunächst ausschließlich abstrakten) Bilder der Moderne einkaufte, die den späteren Weltruhm des Guggenheim-Museums begründeten..

buy now