Joseph Franz von Ratschky

Ratschky, Joseph Franz von

Schriftsteller (1757–1810). Eigenh. Brief mit U. („JFRatschky“). Neuhof. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 536 / 500 € (18317)

Joseph Franz von Ratschky (1757–1810), Schriftsteller. E. Brief mit U. („JFRatschky“). Neuhof, 30. August 1792. 1 S. auf Doppelblatt. 8°. – An den Schriftsteller und Bibliothekar Gottlieb Leon (1757–1830): „Bey meiner gestrigen Ankunft allhier erhielt ich Deine freundschaftliche Zuschrift [...], woraus ich mit großer Freude die glückliche Entbindung meiner Frau und ihr und des Kindes Wohlbefinden erfuhr. Da ich in 8 Tagen zuverlässig in Wien zu seyn hoffe, so verspare ich das Weitere bis dahin [...] Mein Gedicht auf das Prager Krönungsfest ist bereits in Prag erschienen [...]“.

– J. F. v. Ratschky gab zusammen mit Gottlieb Leon seit 1777 den „Wienerischen Musenalmanach“ (seit 1786 dann „Wiener Musenalmanach“) heraus, in dem seit 1781 alle bedeutenden Wiener Schriftsteller vertreten waren. Allein veröffentlichte Ratschky ein erfolgreiches empfindsames Singspiel, „Weiß und Rosenfarb“ (1777), und trat vor allem als Lyriker hervor. „Seine Gedichte, die der deutschen Aufklärungsliteratur verpflichtet sind, erschienen auch im ‚Göttinger’ und im ‚Voßschen Musenalmanach’, im ‚Deutschen Museum’, im ‚Teutschen Merkur’ sowie im ‚Taschenbuch zum geselligen Vergnügen’. In seinem Hauptwerk, dem ‚heroischepischen Gedicht für Freunde der Freyheit und Gleichheit’ ‚Melchior Striegel’ (1793–95), versuchte er, aus seiner josephinischen Sicht zur Französischen Revolution Stellung zu nehmen“ (DBE). – Gottlieb Leon schrieb Prosaidyllen, Minnelieder und Volksgedichte, „die insbesondere vom literarischen Stil des Göttinger Dichterkreises beeinflußt waren“ (ebd.), und lieferte Beiträge zum „Göttinger Musenalmanach“, zum „Deutschen Museum“, zum „Hamburger Musenalmanach“, zum „Deutschen Merkur“ und zu den „Wiener Ephemeriden“. – Papierbedingt etwas gebräunt; Bl. 2 mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch..

buy now