Martin Rade

Rade, Martin

evang. Theologe, Publizist und Politiker (1857-1940). Eigenh. Brief mit U. Kleinmachnow. 08.10.1937. 2 SS. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
$ 128 / 120 € (33357/BN28447)

An Friedrich Herrmann, Herstellungsleiter beim S. Fischer- und Suhrkamp Verlag, dem er den Kulturredakteur Hans Friedrich empfiehlt: "[...] Ich kenne ihn sehr gut u. habe mit ihm gesprochen. Er wartet darauf, daß Sie ihn anrufen. Die Schrift von Werdermann [wohl der Pädagoge und Schriftsteller Hermann Werdermann, 1888-1931] habe ich mit großem Interesse gelesen, sie wird Ihnen wieder zugehn. Er sagt klar und gut seine Meinung - wie man sie beurteilt, das kommt auf des Betreffenden Standpunkt an [...]".

- Martin Rade war Mitbegründer und von 1887 bis 1931 Herausgeber der Zeitschrift "Christliche Welt", "die er zum bedeutendsten Organ des kirchlich-theologischen Liberalismus in Deutschland ausbaute. 1899 habilitierte er sich für systematische Theologie in Marburg, begann hier 1900 seine Lehrtätigkeit und wurde 1904 a.o., 1917 o.Professor. Seit 1907 wandte er sich als Mitglied des Verbandes für internationale Verständigung und der deutschen Friedensgesellschaft verstärkt der Politik zu, setzte sich für die Rechte nationaler Minderheiten ein und war 1919-21 als Abgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei und stellvertretender Fraktionsvorsitzender an der preuß. Verfassunggebenden Versammlung beteiligt. Rade kämpfte für die Durchsetzung demokratischen Geistes in Kirche und Gesellschaft. 1933 wurde er wegen seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus entlassen. Er schrieb u. a. 'Religion und Moral' (1898) und eine 'Glaubenslehre' (3 Bde., 1924-27)" (DBE)..

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