Henri Pichot

Pichot, Henri

Literaturwissenschafter und Funktionär (1884–1945). Brief mit eigenh. U. Paris. 1 S. 4to.
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Henri Pichot (1884–1945), Literaturwissenschafter und Funktionär. Ms. Brief mit e. U., Paris, 5. Januar 1935, 1 Seite 4°. – An den Pharmakologen Emil Starkenstein: „J’ai bien recu en son temps de la communication de Monsieur le Docteur Fritz BAADE et je ne manquerai pas de vous faire connaitre la suite que j’aurai y donner. Croyez, je vous prie, à l’assurance de mes sentiments parfaitement distingués [...]“. – Henri Pichot, 1914 als Soldat einberufen, in der Ardennenschlacht verletzt und anschließend in Kriegsgefangenschaft interniert, wurde 1915 als Verletzter nach Frankreich zurückgeführt.

1916 war er Mitbegründer des Vereins der Kriegsbeschädigten des Loiret (1916), der 1918 in die Union der „anciens combattants” eingegliedert wurde, und hier in verschiedenen Funktionen tätig. Zudem war Pichot Begründer der „Cahier de l’Union fédérale” und Mitbegründer der „Légion française des combattants”. – Emil Starkenstein (1884–1942) war Professor der Pharmakologie in Prag. „Nach physiologisch-chemischen Studien u. a. zur Fermentlehre und dem Purinstoffwechsel beschäftigte er sich mit anorganischen Stoffen, der kombinierten Arzneiwirkung und der Geschichte des Faches. Starkenstein erfand das Mittel Vasano gegen Seekrankheiten und alle durch Störung des Gleichgewichts verursachten Krankheiten“ (DBE); zudem war er Gründer der „Beiträge zur ärztlichen Fortbildung“ und veröffentlichte u. a. „Die neueren Arzneimittel und die pharmakologischen Grundlagen ihrer Anwendung“ und trug eine bedeutende Sammlung von Kräuterbüchern zusammen. 1939 in die Niederlande emigriert, wurde er nach der deutschen Invasion inhaftiert, in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert und dort ermordet. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der „Union Féderale des Associations Francaises d’Anciens Combattants et de Victimes de la Guerre et des Jeunesses de l’Union Féderale“..

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