Eduard (Pseud. Treumund Welp und Johannes Horniß) Pelz

Pelz, Eduard (Pseud. Treumund Welp und Johannes Horniß)

Schriftsteller (1800-1876). Eigenh. Manuskript "Zur Warnung" mit U. Cannstadt bei Stuttgart. 1¾ SS. 8vo.
$ 696 / 650 € (89051/BN59125)

Mit Nachrichten aus Nordamerika, dass wegen des Krieges und des sich daraus ergebenden Mangels an Arbeitern die Verhältnisse in der Landwirtschaft beispielsweise in Virginia arg herunterkommen seien und Auswanderer gewarnt werden sollten, sich zuvor nach den klimatischen Bedingungen zu erkundigen: "Durch den Krieg waren alle Feldarbeiter abhanden gekommen; die Abzugscanäle verflachten sich; das Unkraut wucherte u. ging in Fäulniß über in der üppigen Vegetation u. Alles versumpfte dermaßen, daß die ganze Gegend ein großes Lazareth für Fieberkranke wurde.

Die ganze Familie meiner Nachbarin lag darnieder. Jetzt, hieß es, haben weiße Arbeiter die Stellen der Neger besetzt. Und wer waren diese? frug ich. 'Schweden' war die Antwort [...]". - Eduard Pelz beschäftigte sich überwiegend während seiner amerikanischen Emigrationszeit seit den 1850er Jahren mit der Auswanderungsfrage, insbesondere mit der Auswanderung der Deutschen nach Nordamerika. Er versuchte nicht nur in Reiseführern, sondern, wie das vorliegende Beispiel zeigt, auch durch die Weitergabe von rechtlichen und geographischen Informationen sowie Details über spezifische Probleme, Auswanderer auf die anglo-amerikanische Wirklichkeit vorzubereiten. - Dem Redaktionsvermerk zufolge in Abstimmung mit dem Verleger Hermann Frh. von Reischach (1798-1876) zur Aufnahme in die Beilage der "Allgemeinen Zeitung München" bestimmt, wo der Artikel am 11. VII. 1866 erschienen ist. - Mit Redaktionsvermerk in Rotstift und roter Tinte, mit Sammlervermerk in Bleistift. Leicht gebräunt und minimal tintenfleckig..

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Pelz, Eduard (Ps. Treumund Welp und Johannes Horniß)

Buchhändler, Verleger und Politiker (1800-1876). Eigenh. Brief mit U. Alt Schönefeld. 3¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 257 / 240 € (89055/BN59129)

Umfangreicher, persönlicher Brief an seinen Freund, den Historiker Heinrich Wuttke, zu dem beruflichen Bruch mit der "St. Paul & Pacific Railroad" und deren Vize-Präsidenten William B. Litchfield; ferner zu einer kleinen Veröffentlichung in der österreichischen "Gartenlaube". Pelz entschuldigt sich, krankheitsbedingt eine Einladung Wuttkes abgelehnt haben zu müssen: "Was die Körperlichkeit anbelangt, so ist es ein durchfälliger Zustand, der möglicherweise Repetition der Cholera ankündigt, die wieder in nicht mehr sporadischer Weise in hiesiger Gegend auftritt.

Einiger Einfluß auf den Geist mag von daher rühren, aber der Hauptdruck erfolgte durch einen Brief des Sekretärs u. jetzigen Mitdirektors der St. Paul & Pacific Bahn Trott, welcher eine [...] vom Vicepräsidenten Litchfield abermals ausgesprochenen Kündigung meines Abkommens mit [...] dieser Bahn enthielt [...] ich will also ganz ruhig hier in Alt Schönfeld hocken bleiben, trotz dem Winken der schönen Frau Majorin von Loos, Gattin des preußischen Militärgouverneurs in Cannstatt [...] Die in Graz (Steiermark) erscheinende österreichische Gartenlaube, hat einen allerliebsten kleinen Artikel über mein illustriertes Minnesotaschriftchen gebracht [...] Dein Schwager sollte uns mal genau Bescheid geben über die Preßorgane Wiens. Hat Bismark dort auch einige Organe gekauft, alle wird er sie doch schwerlich bezahlen können [...]". - Mit Sammlernotiz in Bleistift, papierbedingt leicht gebräunt, leicht knittrig und ein größer Randeinriss im zweiten Blatt mit Papier hinterlegt..

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