Gustav Parthey

Parthey, Gustav

Philologe und Buchhändler (1798–1872). Eigenh. Brief mit U. („G. Parthey“). Berlin. 2¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 266 / 250 € (44695)

An einen namentlich nicht genannten Professor: „Sie beschämen mich in der That durch Ihr freundliches Schreiben [...] indem Sie von meinem Göthe-Büchlein viel mehr Wesens machen, als es verdient. Ich habe es nur so hingeschrieben, um den Bitten meiner Freunde nachzugeben, die von meinem Besuche bei Göthe immer nur fragmentarisch unterrichtet wurden. Nun ich aber von vielen Seiten beifällige Äußerungen erhalte, unter denen die Ihrige obenan steht, so bilde ich mir ordentlich etwas darauf ein.

Auf Veranlassung meines alten ehrwürdigen Freundes Abeken in Osnabrück schickte ich ein Exemplar an Schillers jüngste Tochter, Frau von Gleichen in Bon[n]land. Als Belohnung erhielt ich ihre Photographie, die die Züge ihres unsterblichen Vaters recht treu wiederspiegelt [!], dafür mußte ich ihr die Photographie ihres damaligen Othello nolens volens schicken! [D]as war dann eine arge Enttäuschung [...]“. – Bei Partheys „Göthe-Büchlein“ wird es sich wohl um „Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe. 1819 und 1827. Handschrift für Freunde“ handeln (Berlin, Schade, [1862]). – Gustav Parthey leitete die Nicolai’sche Buchhandlung und beschäftigte sich als Privatgelehrter mit kunst- und kulturgeschichtlichen Studien. Vgl. ADB XXV, 189ff..

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