Nolde, Emil
Maler des Expressionismus (1867-1956). Emil Nolde: Das eigene Leben. Berlin: Julius Bard Verlag 1931. o.O. 8vo. Vorsatzblatt mit eigenh. Widmung von Emil Nolde. Orig. halbes Tuch, kein d / w. Umfasst von einer modernen Stoffbox mit vergoldetem Titel auf dem Rücken. 8vo. Eigenh. Brief Seebühl, 14.6.47, 3 1/4 S.
$ 5,103 / 4.800 €
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Der erste Band von Emil Noldes Autobiografie: Emil Nolde: Das eigene Leben. Berlin: Julius Bard Verlag 1931. Mit eigenhändiger Widmung Noldes: „Til vores lille, store Spillepige Aase fra Faster og Onkel A. og E. 8.10.31.“ (An unser kleines, großes Schulmädchen Aase von Faster und Onkel A. und E. 8.10.31). Aase Høffding, geborene Bruun Vilstrup (1913–1999), war die Tochter von Ada Noldes Bruder Carl Christian. Ada und Emil Nolde finanzierten Aases Klavierstunden und beherbergten sie in Berlin und in Seebüll.
Anbei ein eigenhändiger Brief Emil Noldes vom Sommer 1947 mit anrührendem Inhalt.
Darin bedankt sich Nolde für eine „hübsche Rose [...] , die mich den ganzen Weg begleitet hat und mir bis jetzt so viel Freude bereitet hat. Ich nehme an, es ist die erste Rose in Ihrem Garten? [...] Die Woche mit euch allen war so wunderbar, dass es mir schwer fällt, wieder hier zu sein, wo mich alles an meinen geliebten Freund fürs Leben erinnert, nach dem ich mich immer sehnen werde. [...] meine besten Wünsche an alle, auch an Ihre Mutter, an Kegge und Sie, mit all meinem herzlichen Dank für all Ihre Freundlichkeit. / Emil. / In meinen Gedanken ist Aase immer noch im Zug - bis nach Seebüll!“
Emil Nolde war einer der führenden Maler des Expressionismus und gilt als einer der großen Aquarellisten in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Nolde ist bekannt für seine ausdrucksstarke Farbwahl. Geboren als Hans Emil Hansen nahm er 1902 den Namen seines Geburtsortes Nolde an. Im selben Jahr heiratete er die Schauspielerin Ada Vilstrup (1879-1946).
Die Nolde-Stiftung schreibt über seine umstrittene Vergangenheit: „Seit Langem ist bekannt, dass Emil Nolde 1934 als dänischer Staatsangehöriger Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig wurde. Neu ist aber, dass Emil Nolde, obwohl ab 1937 als „entarteter“ Künstler verfemt und 1941 mit Berufsverbot belegt, bis zum Zusammenbruch des Dritten Reiches Anhänger des NS-Regimes blieb. Das belegen erste Ergebnisse einer von der Nolde Stiftung unterstützten historischen Studie über die Verbindungen Emil Noldes zum Nationalsozialismus.“.