Anschließend dirigierte er drei Jahre lang die Dresdner Philharmonischen Konzerte und gründete 1893 die Nicodékonzerte, für die er die Chemnitzer Stadtkapelle heranzog und 1896 einen eignen Chor bildete. "Nicodé ist in seinen Hauptwerken einer der begabtesten Nachfolger der Lisztschen Richtung. Glänzender Pianist, begann er mit klassizistischen Klavierwerken, unter denen die 'Variation' dem op. 17 seines Lehrers [Friedrich] Kiel an Satzkunst und Kraft nichts nachgeben. Die symphonische Dichtung 'Maria Stuart' verläuft in Ouvertüren-Form, die 'Jagd nach dem Glück' ist als Introduktion und Scherzo ein glänzendes Virtuosenstück, die ‚Symphonische Suite' bewegt sich ehrerbietig und zurückhaltend in Beethovenschen Spuren, und die 'Symphonischen Variationen' sind neben Hans Kößlers gleichnamigem Werk der bedeutendste Beitrag zu dieser Gattung zwischen dem Widmungsträger Brahms und Reger" (MGG IX, S. 1446). - Die Unterschrift ausgeschnitten..