Dies wird nicht nur dadurch bewiesen, daß der Schwerpunkt Ihrer Oper in dem Ensemble liegt, nicht nur ferner durch das charakteristische und fein gemischte Colorit der Instrumentirung und die geistreiche Behandlung der künstlerischen Form, sondern auch durch die, nur den Kenner nicht täuschende Mühelosigkeit, mit der alles hingeworfen scheint und durch den Fluß und die Freiheit in der sich alles bewegt [...]“. – Emil Naumann studierte in Frankfurt a. M. bei Xaver Schnyder von Wartensee und war 1842 privat, 1843/44 dann am Leipziger Konservatorium Schüler von Felix Mendelssohn Bartholdy. „Danach studierte er an der Universität Bonn und wurde 1867 mit einer Arbeit über die Geschichte des Psalmengesangs promoviert. Naumann wurde Hofkirchen-Musikdirektor in Berlin, wo er an der Vertonung der Psalmen auf alle Sonn- und Festtage des evangelischen Kirchenjahres mitwirkte. 1873 wurde er zum Professor ernannt und hielt am Dresdner Konservatorium Vorlesungen über Musikgeschichte“ (DBE). Zudem komponierte Naumann mehrere Vokalwerke (darunter das Oratorium „Christus, der Friedensbote“, 1848) und veröffentlichte u. a. „Deutsche Tondichter von Sebastian Bach bis zur Gegenwart“ (1871) und eine „Illustrirte Musikgeschichte“ (1880–85). – Aus der Sammlung Dr. Ammann, Zürich..