Joseph Myslbeck

Myslbeck, Joseph

Bildhauer (1848–1922). Eigenh. Brief mit U. Prag. 2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-4to.
$ 195 / 180 € (11400)

Joseph Myslbeck (1848–1922), Bildhauer. E. Brief mit U. Prag, 20. März 1899. 2 Seiten auf Doppelblatt. Gr.-4°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Ich erlaube mir zur geneigten Kenntnis zu bringen, daß ich am heutigen Tage durch die hiesige Firma Seidel Spediteur Königshoferstrasse meine zur Ausstellung angemeldeten Werke und zwar: die bronz. Votivstatue und zwei Gypsskizzen, die böhm. Landesgetreuen, in drei Kisten als Ausstellungsgut bezeichnet als Frachtgut nach Berlin aufgegeben habe [...]“.

– Joseph Myslbeck studierte in Prag, bildete sich auf der dortigen Kunstakademie und bei den Bildhauern Thomas Seidan und Wenzel Levy weiter und erhielt 1868 ein Atelier an der Prager Akademie, in welchem er bis 1872 tätig war. Später gründete er eine eigene Werkstatt, aus der eine Reihe von monumentalen und dekorativen Arbeiten hervorging, unter denen vier allegorische Sandsteingruppen für die Palackybrücke und das Grabdenkmal Sladkowskys auf dem Wolschauer Friedhof in Prag und die Marmorfiguren der Gesinnungstreue und der Ergebenheit für das Parlamentsgebäude in Wien die bedeutendsten sind; für letztere wurde ihm 1886 der Reichel-Preis in Wien und die kleine goldene Medaille der Berliner Ausstellung verliehen. „Er verbindet in seinen Werken Größe der Auffassung mit streng naturalistischer Durchbildung in den Einzelheiten. Seit 1885 ist er Professor an der Kunstgewerbeschule in Prag“ (Meyers Konversationslexikon, 6. A., s. v.). – Mit kl. Tintenwischern; gelocht (geringe Buchstabenberührung)..

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