Franz Muncker

Muncker, Franz

Literarhistoriker (1855–1926). Eigenh. Brief mit U. Garmisch. 2½ SS. auf Doppelblatt. Kl.-4to.
$ 234 / 220 € (13792)

Franz Muncker (1855–1926), Literarhistoriker. E. Brief mit U. Garmisch, 10. August 1917. 2½ SS. auf Doppelblatt. Kl.-4°. – An [Georg] Kunk[e]l: „[...] Daß Sie gefangen sind, erfuhr ich erst aus Ihren Zeilen; wie lange schon? Hoffentlich geht der Krieg nun doch bald zu Ende, so daß Sie zurückkehren dürfen u. daheim das in Frankreich Begonnene vollenden können [...] Mir tut es leid, daß Sie die Dissertation über die Musenalmanache nicht ausführen können; ich sehe aber ein, daß dies jetzt unmöglich ist.

Sie wollen etwas Stoffgeschichtliches. Vielleicht wäre brauchbar: Darstellung des Kranken im deutschen Drama. Ich meine, Geisteskranke sollten Sie dabei ausschließen, auch Sterbeszenen in Folge kurz vorher erfolgter Erkrankung (z. B. Giftmorde) nur kurz berühren (so Sara Sampson, Weislingen, Luise Millerin u. s. f.). Als eigentliches Thema denke ich mir körperliche, wirkliche und scheinbare Krankheit, z. B. die Marie im ‚Clavigo’, oder in Gellerts Lustspiel ‚Die kranke Frau’ (die nur ein neues Kleid haben will), oder die Kranken in G. Hauptmanns ‚Hannele’ und ‚Fuhrmann Henschel’ u. s. w. Dabei wäre die Frage, wie weit französische Einflüsse (Molière, Le malade imaginaire; A. Dumas, Die Kameliendame) oder englische (Shakespeare) oder italienische (Oper ‚La Bohème’ von Puccini, von Frankreich wieder abhängig) oder norwegische (Ibsen, Peer Gynt; Björnson, Über unsere Kraft u. a.) oder russische (Tolstoj, Macht der Finsternis) hereinspielen, wie weit ein deutsches Stück vom andern abhängig ist, ob die Krankheit als komisches oder tragisches Motiv aufgefaßt wird u. dgl. [...]“. – Franz Muncker wurde 1896 als Nachfolger seines Lehrers Michael Bernays Ordinarius für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität München. „Auf der Grundlage umfangreicher Materialsammlungen verfaßte Muncker zahlreiche biographische Arbeiten über Schriftsteller des 18. Jahrhunderts, u. a. eine Studie über Friedrich Gottlieb Klopstock [...], dessen Oden er herausgab. Er initiierte und betreute die ‚Forschungen zur neueren Litteraturgeschichte’ (1896ff.) und erwarb sich vor allem mit der Neuauflage von Karl Lachmanns Lessing-Ausgabe [...] bleibende Verdienste“ (DBE). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; die untere Hälfte von Bl. 2 alt abgetrennt; die Verso-Seite der oberen Hälfte mit kl. Notizen in Bleistift zum Verfasser von alter Hand; mit zweifachem Zensurstempel..

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Muncker, Franz

Literarhistoriker (1855–1926). Eigenh. Brief mit U. („Muncker“). München. ½ S. Gr.-8vo.
$ 85 / 80 € (14095)

Franz Muncker (1855–1926), Literarhistoriker. E. Brief mit U. („Muncker“). München, 8. April 1922. ½ S. Gr.-8°. – An [Georg Kunkel]: „Mit Ihrem Plan, den einen Theil Ihrer Dissertation für die zweite Prüfung älterer Ordnung als schriftliche Arbeit einzureichen, bin ich ganz einverstanden [...]“. – Franz Muncker wurde 1896 als Nachfolger seines Lehrers Michael Bernays Ordinarius für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität München. „Auf der Grundlage umfangreicher Materialsammlungen verfaßte Muncker zahlreiche biographische Arbeiten über Schriftsteller des 18.

Jahrhunderts, u. a. eine Studie über Friedrich Gottlieb Klopstock [...], dessen Oden er herausgab. Er initiierte und betreute die ‚Forschungen zur neueren Litteraturgeschichte’ (1896ff.) und erwarb sich vor allem mit der Neuauflage von Karl Lachmanns Lessing-Ausgabe [...] bleibende Verdienste“ (DBE)..

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Muncker, Franz

Literarhistoriker (1855–1926). Eigenh. Brief mit U. („Muncker“). München. 2 SS. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
$ 96 / 90 € (14107)

Franz Muncker (1855–1926), Literarhistoriker. E. Brief mit U. („Muncker“). München, 31. Oktober 1917. 2 SS. Gr.-8°. Mit e. adr. Kuvert. – An Georg Kunkel, Leutnant der Reserve, über dessen geplante Dissertation: „Daß Sie sich für das Thema ‚Darstellung des (körperlich) Kranken im deutschen Drama’ entschieden haben, ist recht gut [...] Sexaus Buch über den Tod im deutschen Drama wird Ihnen dabei gar nicht helfen; bei ihm handelt es sich um die Darstellung des Todes, meist als gewaltsamen Todes und seiner Schrecken, um Blut und Wunden, nicht um das Kranksein.

Vielleicht wäre Weitbrecht etwas mehr von Nutzen für Sie, weil Sie da doch wenigstens auf das eine oder andre Drama aufmerksam gemacht würden, das für Sie in Frage käme. Aber ich meine fast, eine einfache kurze Literaturgeschichte täte Ihnen noch bessere Dienste [...]“. – Franz Muncker wurde 1896 als Nachfolger seines Lehrers Michael Bernays Ordinarius für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität München. „Auf der Grundlage umfangreicher Materialsammlungen verfaßte Muncker zahlreiche biographische Arbeiten über Schriftsteller des 18. Jahrhunderts, u. a. eine Studie über Friedrich Gottlieb Klopstock [...], dessen Oden er herausgab. Er initiierte und betreute die ‚Forschungen zur neueren Litteraturgeschichte’ (1896ff.) und erwarb sich vor allem mit der Neuauflage von Karl Lachmanns Lessing-Ausgabe [...] bleibende Verdienste“ (DBE)..

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Muncker, Franz

Literaturhistoriker (1855-1926). Eigenh. Postkarte mit U. München. 01.02.1888. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso.
$ 128 / 120 € (940897/BN940897)

An den Bibliothekar Ernst am Ende in Dresden: "Für Ihre freundliche Uebersendung Ihrer Schrift über Klopstocks Lehrer am Ende meinen besten Dank. Das Buch war mir hier entgangen oder wäre mir vermuthlich überhaupt nicht zugänglich gewesen. Ich mußte das Wenige, was ich über Ihren Stammesgenossen sagen konnte, aus entlegenen, z. T. zerstreuten Quellen zusammentragen u. bin nunmehr froh, daß ich daraus nicht mehr Falsches als den 'Generalsuperintendenten' abgeschrieben habe. Von dem Brief, den ich erwähnte, wird Hr.

Prof. Litzmann (in dessen Händen noch einige auf am Ende bezügliche Briefe sind) Ihnen sicherlich gern eine Abschrift verschaffen [...]". - Muncker wurde 1896 Nachfolger seines Lehrers Michael Bernays als Ordinarius für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität München. Sein Werk umfaßt zahlreiche biographische Arbeiten über Schriftsteller des 18. Jahrhunderts..

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