Theodor Müller-Reuter

Müller-Reuter, Theodor

Komponist (1858-1919). 4 eigenh. Briefe mit U. Straßburg und Krefeld. Zus. 12½ SS. auf 4 Doppelbll. 8vo.
$ 236 / 220 € (90004/BN59455)

Wohl durchwegs an den Musikkritiker Hans Pfeilschmidt über Rezensionen in der Frankfurter Zeitung. - Über die Premiere seiner Oper "Der tolle Graf" in Nürnberg: "Ich hatte die Hoffnung, noch einmal nach Nürnberg zu kommen - aber die zweite Aufführung des tollen Grafen ist ja hinausgeschoben [...] zudem hat mir der Oberregisseur einen höchst verletzenden Brief geschrieben, weil man die Schuld der fehlerhaften Aufführung gern auf meine Schultern wälzen wollte, so daß ich jetzt drauf verzichten muß die zweite Aufführung selbst zu hören [...] Haben Sie von der Aufführung selbst oder vielmehr vom Werke beim ersten hören einen guten Eindruck gehabt, oder hat der Einblick in die Partitur denselben erst hervorgerufen? Sind noch mehrere Leute wohl im Theater gewesen, die mein Werk des Anhörens werth hielten? Haben Ihnen die in Ihrer Recension erwähnten Nummern gleich gefallen? [...]" (Straßburg, 25.

XII. 1886). - Über den "tollen Grafen" sowie sein Chorwerk "Lied des Sturmes": "Daß Sie sich des 'tollen Grafen' so genau entsinnen, so in's einzelne gehend hätte ich freilich nicht geahnt, um so mehr, als ich ihn längst begraben habe. Einiges daraus werde ich aber nun doch wider hervorsuchen u., wenn es sich künstlerisch verantworten läßt, anderswo verwenden [...] Ein Werk von mir, vor 2 Jahren entstanden, hat großen Erfolg gehabt und wird [...] in diesem Winter [...] weiter an die Oeffentlichkeit treten. Der Verleger [...] ist soeben von mir angewiesen worden, Ihnen einen Klavierauszug zu übersenden. Es ist ein anderer, als der Komponist des tollen Grafen, der aus diesem Stücke Sie anschauen wird. 'Das Lied des Sturmes' für Doppelchor und Orchester [...] heißt das Stück und schlug es bisher immer vollständig durch. Die in Berlin gespielte Suite 'Auf dem Lande' ist wieder mehr intimer Art [...] Ich werde mir erlauben, Ihnen die Kritiken über beide Werke zuzusenden, vielleicht ist es möglich, dann darüber ein Wort in die Frankfurter Zeitung zu bringen [...] (Krefeld, 5. XI. 1898). Auf Briefpapier des Krefelder Singvereins. - Die übrigen Briefe über Kritiken eines Konzertes in Berlin mit der Bitte, einen Abriss derselben in der Frankfurter Zeitung zu bringen (beide Krefeld, 31. X. 1898). - Beiliegend biographische Notizen von alter Sammlerhand..

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